Landesklasse Süd 2005/06 (Stand 15.04.2006)

Spielbericht

17. Spieltag - Samstag, 15.04.2006 - 15:00

Preußen Biehla - VfB Hohenleipisch 1912 1:1 (1:0)

Preußen Biehla: Riccardo Rose, Tino Bischof, Sascha Dietrich, David Buchwald (46. Fiala), Marvin Galonska, Sebastian Witschel, Axel Pietsch (46. Michael Kuhnert), Rico Geller, Maik Krüger, Marco Chill (57. Frank Otto), Frank Herrchen

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Daniel Amende - Sirko Rost, Thomas Weber, Robert Merbitz, Thomas Buchwald - Sebastian Schöne, Daniel Gutsche (71. Thomas Lösche), Steffen Fischer, Marian Elsner - Torsten Schollbach, Robert Hagedorn

Tore: 1:0 Rico Geller (23.); 1:1 Thomas Lösche (80.)

Schiedsrichter: Marcus Bärtich (Kolochau)

Zuschauer: 300

Gelbe Karte: David Buchwald (2.), Rico Geller (2.), Sebastian Witschel (5., gesperrt), Frank Otto / Daniel Gutsche (4.), Sirko Rost, Steffen Fischer (8.)

Bericht VfB:

Herrliches Fußballwetter, eine tolle Zuschauerkulisse - nur das beiderseits zerfahrene Spiel selbst passte gar nicht zu diesen guten Rahmenbedingungen. Wenn die Gäste die ganze Zeit wie in der ersten und letzten Viertelstunde gespielt hätten, wäre sicher mehr drin gewesen, so aber ließ man sich über weite Strecken von einer kämpferischen Biehlaer Elf den Scheid ab-kaufen und vernachlässigte dabei das Fußballspielen.

Hohenleipisch begann mit einer guten Aktion über links, aber Torsten Schollbach brachte das Leder nicht am herauslaufenden Riccardo Rose vorbei (4). Dann köpfte Daniel Gutsche einen Eckball an die Latte (6.) und bei zwei Freistößen (12., 16.) hatte der Preußen-Keeper den Ball jeweils im Nachfassen. Als sich Daniel Gutsche zentral bis in den Strafraum gespielt hatte, musste die Gäste-Führung gelingen, aber wieder konnte der Tormann klären (20.). Biehla hatte bis dahin noch keinen Torschuss abgegeben, ließ die Gäste aber immer schlechter ausse-hen und kam nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite zur Führung. Zwar kam das Zuspiel aus dem Abseits, aber weil die Innerverteidigung stehen geblieben war, kam Rico Geller vollkommen frei zum Kopfball (23.). Danach gelang den Gästen immer weniger, sie verkrampften und statt das Passspiel zu suchen, verlor sich vieles in Einzelaktionen. Der Spielstand passte natürlich genau in das Konzept der Biehlaer, die jetzt auf Konter warteten. So wurde Rico Geller erst im letzten Moment und auf Kosten einer Verwarnung gestoppt (29.) und wenig später musste Daniel Amende alles riskieren, um einen Zwölf-Meter-Schuss von Marco Chill zu entschärfen (33.). Der SV-Stürmer rannte dabei noch mit voller Wucht auf den VfB-Keeper. Wieder Marco Chill war es, der nach Angriff über rechts aus spitzem Wínkel noch eine Preußen-Chance hatte (40.). Zum Ende der ersten Hälfte kamen die Ho-henleipischer noch zweimal in den SV-Strafraum, Riccardo Rose hatte aber jeweils aufge-passt. Fast mit dem Pausenpfiff kam Sebastian Schöne im Strafraum zu Fall, der nicht immer sichere Schieri entschied in dieser strittigen Szene aber auf Weiterspielen. Bisher lebte das Spiel nur von der Spannung, denn spielerisch hatten sich beide Mannschaften für den zweiten Durchgang noch genügend Reserven offen gelassen.

Die Platzherren erwischten einen guten Start, Marco Chill prüfte den VfB-Keeper (48.). Dies sollte jedoch die letzte gefährliche Biehlaer Tor-Aktion gewesen sein. Die Gäste versuchten nun zumindest das Spiel breiter zu machen, verfielen dabei aber immer wieder in die gleichen Fehler. Dennoch verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in die Hälfte der Heim-Elf. Robert Hagedorn hatte die erste Chance zum Ausgleich (56.), als er sich rechts schön durch-gesetzt hatte, den Ball am langen Pfosten aber vorbeischoss. Den Biehlaer Akteuren schwan-den zunehmend die Kräfte und als sich der eingewechselte Frank Otto bei einem Foul an Da-niel Amende auch noch selbst verletzte (71.), mussten die Preußen einige Minuten um ihren elften Mann bangen, da das Wechselkontingent schon erschöpft war. Otto kam aber zurück, die komplette Unterbrechung ließ der Unparteiische am Ende nicht nachspielen.

In der Schlussviertelstunde rückte der VfB weiter auf und drängte, ohne dabei zu überzeugen, auf den Ausgleich. Wieder hatte ihn Robert Hagedorn auf dem Fuß (76.), scheiterte aus vier Metern aber nachdem er sich gegen zwei Preußen gut behauptet hatte. Dann holte ein Biehlaer Kicker seinen Kopfball für den geschlagenen Riccardo Rose noch von der Linie (77.). Den verdienten Ausgleich (80.) besorgte schließlich ausgerechnet Thomas Lösche, der sich nach einem zentralen Anspiel von Robert Merbitz sehr gut behauptete. Sogar der VfB-Siegtreffer war drin, aber wieder rettete ein Preußen-Spieler auf der Linie (83.). Dieses schwache Nach-barschaftsderby hatte anscheinend aber keinen Gewinner verdient und mit dem Punktgewinn können beide Kontrahenten durchaus leben.

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Bericht Biehla:

Herrliches Frühlingssonnenwetter lockte am Ostersamstag 300 Fans zum Traditionsderby in die «Preußenarena» Darunter längst nicht nur Biehlaer Anhänger, sondern auch viele Zuschauer aus Hohenleipisch, die sich zumeist mit den Fahrrädern auf den Weg gemacht hatten. Die Erwartungshaltung auf einen fußballerischen Leckerbissen war auf beiden Seiten hoch angebunden – konnte über lange Zeit von beiden Mannschaften aber nicht annähernd erfüllt werden.

So verpasste es der VfB Hohenleipisch nach der Erfolgsbilanz der vergangenen Wochen, die kurzzeitig ergatterte Spitzenposition gegenüber Dissenchen zu behaupten. Insofern ist das Ziel der Preußen zu Teilen in Erfüllung gegangen. Wollte man nach dem guten Spiel bei Merzdorf/Gröden doch ein Stolperstein für den Favoriten aus dem Nachbarort sein.

Zum Spiel: In den ersten 15 Minuten drängten die Gäste mehrmals auf einen frühzeitigen Vorsprung, aber Riccardo Rose im Preußen-Tor konnte die Schüsse immer wieder abwehren. Sieben Minuten später klappte es – allerdings auf der Gegenseite. Krüger bediente Geller präzise, und er bedankte sich mit einem sehenswerten Flugkopfball – das 1:0. Fünf Minuten später hätte Marco Chill den Vorsprung sogar noch ausbauen können, doch er vergab unkonzentiert.

Auch nach Wiederanpfiff mangelte es an Kombinationen und Chancen. Dennoch gelang es Hohenleipisch, wenigstens einen Punkt für den Aufstiegskampf zu ergattern. Thomas Lösche nutzte eine Unkonzentriertheit in Biehlas Abwehr zum Ausgleich. Eine Genugtuung – war er doch gerade erst eingewechselt worden.

Die wohl beste Szene gab’s allerdings nach dem Spiel, als der SV Preußen nicht nur die eigenen Anhänger, sondern auch Schiedsrichter und Hohenleipischer Fans zum zünftigen Wildschweingrillen einlud. Eine nachahmenswerte Geste mit Seltenheitswert. Bisher zumindest!


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