Landesliga Süd 2006/07 (Stand 09.09.2006)

Spielbericht

3. Spieltag - Samstag, 09.09.2006 - 15:00

MSV Hanse Frankfurt (10) - BSC 1927 Blankenfelde (6) 1:0 (0:0)

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Andreas Kelch, Jakub Pilczuk, Knut Jaek, Tobias Robel, Benny Biemüller, Christian Heinl (46. Dennis Jegorow), Refal Klimaszewski, Andre Radtke (70. Kai Bethke), Torsten Ducklaus, Alexander Mikulin (80. Christian Schneider)

BSC 1927 Blankenfelde: Christian Schaller, Tino Reinholz, Marcel Hendrichs, Lars Finke, Sven Wittmiß, Benjamin Bialon (46. Mario Schrepffer), Marco Alisch, Kai-Alexander Donner (81. Daniel Stahlkopf), Thomas vom Hagen, Steve Roese (60. Christopher Mlodzian), Stefan Knuth

Tore: 1:0 Andreas Kelch (Foulelfmeter, 79.); 1:1

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde)

Zuschauer: 50

Vergebener Elfmeter: Andreas Kelch (Foulelfmeter, 88., gehalten von Christian Schaller) / -

Bericht Hanse:

Hanse im Glück: zwei Elfer, ein Tor

Drittes Spiel - dritter Sieg. Mit dem 1:0 gegen den BSC Blankenfelde bleibt der MSV Hanse an der Spitze der Süd-Landesliga. Die eigenen Fans und die Konkurrenz kommen aus dem Staunen nicht heraus.

Präsident Peter Heinl griente nur: "Wenn wir 40 Punkte gesammelt und den Klassenerhalt gesichert haben, treten wir kürzer". Soll heißen: Die Frankfurter hatten einen überaus guten Start, doch in dieser Klasse kann erfahrungsgemäß jeder jeden schlagen. Das kommt sicher noch. Diesmal hatte Hanse das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.Es war beileibe keine gute Partie, doch wen kümmert das morgen noch. Spielerisch blieben auf beiden Seiten einige Wünsche offen. Es war eine Art Hauruck-Fußball nach englischem Vorbild mit weiten Schlägen nach vorn auf der Suche nach den Vollendern: Torsten Ducklauß hier, Stefan Knuth dort. Und da auch der spielintelligente Rafal Klimaszewski im zentralen Mittelfeld meist von zwei Mann eng genommen wurde, gab es manchen Holperer im Aufbau.Nach anfänglicher Abtastphase mit einem Versuch des routinierten 37-jährigen Knuth und einem Klimaszewski-Freistoß eröffneten sich plötzlich sechs Chancen innerhalb von fünf Minuten. Fazit zur Pause: Ein von beiden Seiten engagiert geführtes Duell mit den etwas zwingenderen Gäste-Möglichkeiten und einem überragenden MSV-Keeper, der sich selbst schon ein vorfristiges Geschenk zum 26. Geburtstag am 24. September machte.

Zwei Möglichkeiten für Ducklauß, ein gewaltiger Hinterhaltschuss des Blankenfelder Kapitäns Thomas vom Hagen sowie Kopfbälle von Knuth und Christopher Mlodzian machten beidseitige Sieg-Mühen deutlich. Aber erst ein verwandelter Elfmeter von Andreas Kelch nach etwas umstrittenem Torhüter-Foul an Dennis Jegorow brachte was Zählbares zustande.Die Becker-Schützlinge überstanden die nun noch aggressiver werdenden Attacken der Gäste, auch ein "Scheibenschießen" (78.). Ein schneller Gegenzug über Benny Biemüller und "Ducki", den Marcel Hendrichs unfair im Strafraum stoppte, hätte vom Punkt die endgültige Entscheidung bringen können. Kelch, der den am Knie verletzten Libero Mirko Schröder ordentlich vertrat und viel abräumte, versuchte es bei seinem zweiten "Elfer" nach dem gleichen Muster: flach ins rechte Eck. Das ahnte auch der BSC-Schlussmann und hielt (88.).

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Bericht Blankenfelde:

Das Blankenfelder Landespokal-Elfmeter-Drama eine Woche zuvor fand im Punktspielalltag am Samstag an der Oder seine Fortsetzung. Zweimal wurden - aus Sicht der Gäste unberechtigt - Foulstrafstöße gegen sie verhängt. Einmal versagte Schiedsrichter Peter Gerlach aus Fürstenwalde den aus Blankenfelder Blickwinkel gerechtfertigten Pfiff zum Handelfmeter für den BSC.Einen Strafstoß verwandelte Andreas Kelch zum siegbringenden 1:0 (79.). Den nächsten Hanse-Elfer, nochmals von Kelch getreten, parierte BSC-Schlussmann Christian Schaller (89.). "Wie so oft in solch engen Spielen sind Schiedsrichter-Entscheidungen ausschlaggebend", kommentierte BSC-Coach Henry Zibulski den Ausgang dieser Partie. Eines dem kleinen, holprigen Platz geschuldetes "Kampfspiels", das eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel gewesen sei.In dem die Blankenfelder ein konsequentes Abwehrverhalten an den Tag und Sven Wittmiß Hanse-Spielmacher Refal Klimaszweski sowie Lars Finke MSV-Torjäger Torsten Ducklauß an die Kette legten. So blieb die Zahl der wirklich guten Frankfurter Chancen aus dem Spiel heraus überschaubar. Die einzige in Halbzeit 1 machte Schaller mit einer Superparade zunichte (22.). Ducklauß zielte zudem aus bester Position über das Tor (27./50.), Schaller klärte gegen den völlig freien Christian Schneider (86.).Aber auch die Flaute im Blankenfelder Angriff setzte sich fort. Vor allem auch, weil mit Tomasz Taniukiewicz ein Meister seines Faches das MSV-Tor hütete. Er parierte einen Freistoß von Marco Alisch, klärte gegen den durchgebrochenen Thomas vom Hagen (22.), fischte einen 40-Meter-Freistoß Finkes aus den Dreiangel (30.), blieb gegen Steve Roese Sieger (36.) und reagierte bei einem Schuss vom Hagens hervorragend (59.). Stefan Knuth traf das Außennetz (33.) und köpfte völlig frei stehend über das Tor (64.). Auch die eingewechselten BSC-Akteure brachten keine Besserung.So bestätigte sich eine abgedroschene Fußball-Weisheit aufs Neue: Wer keine Tore schießt, gewinnt kein Spiel. Das entscheidende schoss der Frankfurter Kelch. Torsteher Schaller hatte in der 79. Minute an der Strafraumgrenze versucht, gegen Schneider zu klären. Überraschend für alle ertönte der Elfmeterpfiff. Zibulski: "Äußerst fragwürdig. Wie auch der kurz vor Schluss." Denn auch hier sei das Foul vor dem Strafraum passiert. Kurz nach dem 1:0 warf sich ein Frankfurter dem anstürmenden vom Hagen entgegen und spielte das Leder mit der Hand. "Im Strafraum", wie der gut postierte BSC-Coach unterstrich. Aber der Referee verlegte den Tatort vor den 16-Meter-Raum. "Rumjammern hilft nicht", meint Zibulski. "Wir müssen weitermachen und gar nicht so viel verändern. Was wir brauchen, sind Tore im Spiel. Im Training klappt's ja." mm


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