Landesliga Süd 2006/07 (Stand 16.09.2006)

Spielbericht

4. Spieltag - Samstag, 16.09.2006 - 15:00

1. FC Guben (8) - VfB Hohenleipisch 1912 (N) 2:1 (1:0)

1. FC Guben: Christian Jakob, Maik Tofil, Kevin Sturm, Torsten Henning (56. Frank Bluschke), Marko Wessel, Ralf Krischke, Christian Walter (70. Bejtuhla Bunjaku), Oliver Nitschke, Thomas Schulz (77. Ronny Jüngel), Sascha Prüfer, Andre Götze

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 17 Felix Lindner, Thomas Weber, 2 Robert Merbitz - 16 Thomas Kühnel (46. Thomas Lösche), 8 Stefan Werner, 9 Ralf Illgen, 13 Marian Elsner - 11 Torsten Schollbach, 14 Michael Biebach

Tore: 1:0 Thomas Schulz (15.); 2:0 Sascha Prüfer (53.); 2:1 Ralf Illgen (63.)

Schiedsrichter: Sven Henning (Schwerzko)

Zuschauer: 130

Gelbe Karte: Thomas Schulz, Ralf Krischke, Torsten Henning / Sirko Rost, Marian Elsner, Ralf Illgen, Felix Lindner (2.)

Berich VfB:

„Heute habt ihr aber Lehrgeld gezahlt“ – inwieweit die Worte des Gubener Mannschaftsleiters stimmen ist unklar, aber diese Pleite gegen einen nicht überzeugenden FC war absolut unnötig und der VfB scheiterte in erster Linie an sich selbst. In einem insgesamt schwachen Landesligaspiel erwischte Hohenleipisch zunächst den besseren Start und wäre beinahe in Führung gegangen (3.), aber Ralf Illgens Ball war nicht scharf genug und der FC-Keeper bekam ihn noch kurz vor der Linie zu fassen. Nach einem Freistoß vergaben die Gäste ihre zweite gute Chance und fingen sich kurz darauf überraschend den Rückstand ein (15.). Guben nutze seine erste Aktion eiskalt, wobei Thomas Schulz ohne Mühe den Ball über Linie drücken konnte, nachdem auf der rechten Hohenleipischer Abwehrseite die Zuordnung nicht gestimmt hatte – wie gesagt: Lehrgeld. Danach versuchte es die Heimelf mit weiten Bällen auf die beiden Spitzen und die Hohenleipischer liefen sich immer wieder in der Abwehr des FC fest. Insgesamt verflachte das Spiel, beiderseits blieb vieles Stückwerk, da beide Teams jede Menge Fehlabspiele produzierten und sich ein Spielfluss nicht entwickeln konnte. Auf dem Platz fehlte das Feuer in der Gäste-Elf, die sich zweimal (24., 30.) in aussichtsreichen Positionen zu unentschlossen gezeigt hatte. Mit zwei Klasse-Paraden vereitelte VfB-Keeper Christoph Jahn Gubener Chancen (33., 35.) und fast im Gegenzug hatte Felix Lindner die beste Ausgleichsmöglichkeit, verfehlte per Kopf das Gehäuse denkbar knapp, nachdem der Schlussmann nicht an das Leder gekommen war. Mit Beginn des zweiten Durchgangs wollte Hohenleipisch möglichst schnell das 1:1, hatte aber bei einem Gubener Konter Glück, dass Torsten Hennig schlecht schoss (50.). Etwas Glück hatte dann der FC, denn dem 2:0 (53.) war ein ungeahndetes Foul vorausgegangen, und auch vom Gubener(!) Schiedsrichterassistenten nicht angezeigt wurde. Damit hatten die Gastgeber aber ihr Pulver verschossen, brachten fast gar nichts mehr und praktizierten zudem ein aufreizendes Zeitspiel. Konnten die Gäste einen Fehlgriff des Gubener Schlussmanns noch nicht nutzen (61.), schaffte Ralf Illgen mit schönem Kopfball nach Freistoß von Stefan Werner den Anschlusstreffer (63.). Dann verdiente sich der Unparteiische Respekt, indem er eine bereits gezeigte Ampelkarte gegen einen Hohenleipischer zurückzog, weil der falsche Spieler die Verwarnung erhalten hatte! Den Einheimischen gingen nun die Kräfte aus, aber Hohenleipisch konnte den konditionellen Vorteil nicht in Torgefahr ummünzen. Ein Schuss von Torsten Schollbach konnte der Keeper fausten, kein VfB-Spieler war zum Abstauben da (77.) und auch Marian Elsners Kopfball war nicht druckvoll genug (89.). Guben brachte den knappen Vorsprung auch über die Nachspielzeit und siegte am Ende wegen der größeren Cleverness. Es stimmte wohl doch, dass hier einer Lehrgeld bezahlt hatte. Aber dass allein fünf Stammspieler der Gäste verletzt fehlten, zwei davon noch kurz vor Spielbeginn passen mussten, soll auch nicht unerwähnt bleiben.

Am Rande vermerkt: Die Zahl der Schiedsrichter, speziell auch in der Landesliga, ist bekanntlich knapp. Da haben die meisten Vereine garantiert auch ihre Hausaufgaben zu machen. Ob es aber nötig ist, in der Landesliga einen Schiedsrichterassistenten einzusetzen, der nur wenige Meter neben dem Stadion der Heimmannschaft wohnt, ist stark anzuzweifeln und liefert von vornherein Argumente für Diskussionen, die nur schwer zu entkräften sind.

Frank Thiemig

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Bericht Guben:

Nach einem kurzen Abtasten sorgten die Gäste aus dem Elbe-Elster-Kreis für erste Gefahrenpunkte, indem sie versuchten, aus den Feh-lern der nervös beginnenden Gubener Abwehr Nutzen zu ziehen. Mehr als eine zeitweilige optische Überlegenheit sprang dabei aber für den VfB, der zunächst gedanklich frischer wirkte und mit seinem schnellen Umkehrspiel beeindruckte, nicht heraus. Einerseits fehlte ihm die Cleverneß im Abschluß und andererseits kam der FCG auch besser ins Spiel. Nach dem der gut aufgelegte Ralf Krischke, mit ei-nem Distanzschuß, nach einer Ecke ein Freistoß ( 9./12.Min.), nur knapp das Ziel verfehlten, war es dem am langen Pfosten lauernden Thomas Schulz in der 17.M. vorbehalten, zum 1:0 abzustauben. Zu-vor verpaßte Sascha Prüfer eine Flanke von Christian Walter nur knapp. Die Führung gab dem FC einen Schub und es wurde fortan mutiger agiert, wobei aber den Angriffen zumeist die Präzision fehlte. Zudem ließ die kopfball-und zweikamfstarke VfB-Abwehr nicht viel zu. Dennoch hatten die Gastgeber nun die besseren Chancen vorzuweisen und bis zur Pause mindestens noch 5 gute Gelegenheiten. Nach dem Wechsel drängte Guben verstärkt auf das 2:0. Kam Olli Nitschke in der 51. M. noch einen Schritt zu spät, so schob Sascha Prüfer, nur zwei Min. später, nach einen Paß von Ralf Krischke in die Tiefe, überlegt ein. Hohenleipisch fühlte sich aber keinesfalls besiegt, erst recht nicht, als in der 63.Min. der Anschlußtreffer, in Folge eines Freistoßes, gelang. Nun seine Chance witternd, setzte der VfB alles auf eine Karte. Die Partie stand jetzt auf der Kippe. Während Sascha Prüfer, sich allein durchspielend, das 3:1 vor den Füßen hatte, die mitgelaufenen Anspielpartner aber nicht sah (68.), kamen die Gäste doch einige Male gefährlich in Position - u.a. wurde Christian Jakob in der 75.Min. zu einer Glanzparade gezwungen. Das Spiel gewann nun an Hektik - das VfB-Trainerduo wurde vom Schiri auf die Tribü-ne verbannt - und verlor gleichermaßen an Qualität. Viele Unterbre- chungen ließen nur noch Stückwerk zu. Obwohl die Gubener Abwehr mehr beschäftigt wurde, als ihr lieb sein konnte, gab es vorn noch gu -te Chancen für weitere Tore. R.S.


Generiert mit Professional League TE