Landesliga Süd 2006/07 (Stand 23.09.2006)

Spielbericht

5. Spieltag - Samstag, 23.09.2006 - 15:00

SV Vogelsang (7) - KSV Tettau Schraden (9) 9:1 (3:0)

SV Vogelsang: Tony Held, Jörg Bartz, Ronny Birke (82. Pierre Eichner), Robert Koßurock, Rene' May (82. Marten Lenhardt), Christian Grätz (79. Marcus Ribbe), Steven Weiß-Motz, Norman Elsner, Christian Wullf, Frank Bartz, Ronny Dzewior

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Heiko Gajewski (80. Rico Franke), Daniel Berner, Lars Ruhland, Jan Sarodnik, Lars Ulbrich, Michael Richter, Rene Bartsch, Guido Lesche, Lars Kaubisch

Tore: 1:0 Frank Bartz (1.); 2:0 Ronny Dzewior (13.); 3:0 Ronny Dzewior (25.); 4:0 Ronny Dzewior (49.); 5:0 Norman Elsner (57.); 6:0 Christian Grätz (64.); 6:1 Robert Nicolaus (71.); 7:1 Ronny Dzewior (75.); 8:1 Ronny Birke (79.); 9:1 Robert Koßurock (85.)

Schiedsrichter: Hagen Studier (Lübben)

Zuschauer: 254

Bericht Vogelsang:

Bartz-Team erstürmt Tabellenspitze

Die Vogelsänger sind nach fünf Spieltagen Spitzenreiter der Landesliga Süd. Während der bisherige Erstplatzierte MSV Hanse Frankfurt zu Hause dem 1. FC Guben 3:6 unterlag, fertigte Vogelsang den bisherigen Tabellen-Elften KSV Tettau/Schraden mit 9:1 (3:0) ab.Die Mannschaft um Spielertrainer Jörg Bartz startete optimal. Gerade einmal 26 Sekunden waren vergangen, da musste Gäste-Torwart Thomas Gröger das erste Mal hinter sich greifen. Frank Bartz hatte nach Vorarbeit von Christian Wulff aus zehn Metern getroffen. Die Gäste antworteten umgehend mit einem Schuss von Guido Lesche von der Strafraumgrenze, der jedoch vorbei ging. Doch das war nur Strohfeuer der weiß-violett gekleideten Gäste. Vogelsang spielte konzentriert nach vorn und brachte immer wieder gefährliche Eingaben von den Außenpositionen in den Strafraum der Gäste. So auch in der 13. Minute, als Wulff im Strafraum umgeschubst wurde und Ronny Dzewior den Strafstoß verwandelte. Noch einmal befreiten sich die Tettauer kurzfristig vom Dauerdruck und versuchten es mit einem Schuss durch Lesche. Doch Tony Held im Vogelsänger Tor war damit nicht zu gefährden. Fortan verlebte er einen ruhigen Nachmittag in seinem Kasten, der lediglich in der 71. Minute durch den Ehrentreffer der Gäste gestört wurde. Da war Lesche bei einem Konter rechts durchgelaufen und Robert Nicolaus hatte nach dessen Pass in den Strafraum keine Mühe. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Vogelsang bereits mit 6:0 geführt und war in dem Bestreben, noch einen zweistelligen Sieg herauszuschießen, in der Defensive etwas leichtsinnig geworden.Doch dieser Gegentreffer war schon alles, auf das die 254 Zuschauer herummäkeln konnten. Die sahen eine spielerisch völlig überlegene Mannschaft, die durchaus auch noch Chancen zu mehr Treffern hatte. Den Pausen-Stand von 3:0 hatte Dzewior nach knapp einer halben Stunde erzielt, als Frank Bartz den Ball durch die Beine des herausgelaufenen Torwartes gespielt hatte und Dzewior völlig frei stand. Der rechts frei durchgelaufene Christian Grätz hätte bereits vor der Pause auf 4:0 (37.) erhöhen können, schoss jedoch knapp drüber.Das holte dann sechs Minuten nach Wiederanpfiff Dzewior nach, der vom emsigen Wulff schön freigespielt wurde. Gleich im anschließenden Gegenzug vereitelte Ronny Birke mit gutem Stellungsspiel einen Schuss des durchgelaufenen Lesche. Weitaus gefährlicher agierte da auf der Gegenseite Normen Elsner, der nach einem seiner abrupten Antritte auf der rechten Seite freie Bahn hatte und aus zwölf Metern diagonal flach knapp neben dem linken Pfosten einschoss. Vogelsang spielte weiter mit Tempo nach vorn. Nachdem in der 60. Minute Dzewior eine Eingabe knapp verpasste, krönte der fleißige Christian Grätz seine gute Leistung mit dem Treffer zum 6:0. Wiederum hatte Wulff das Zuspiel geliefert. Der hatte auch das 7:1 (75.) für Dzewior und das 8:1 (81.) von Ronny Birke vorbereitet. Auch an dem Schlusstreffer in der 85. Minute hatte Wulff eine Aktie. Nachdem er auf halblinks etwa 25 Meter vor dem Tor gefoult worden war, brachte Steven Weiss-Motz den Ball hoch in den Strafraum, wo die Gäste-Abwehr den Ball nicht unter Kontrolle bekam. Robert Koßurok nutzte die unübersichtliche Situation und schoss aus etwa zwölf Metern ein.Auch wenn der von den Zuschauern so gewünschte zehnte Vogelsänger Treffer ausblieb, war Spielertrainer Jörg Bartz hoch zufrieden: "Das ist ein überraschend hoher Sieg. So ist Fußball. Immerhin hatte Tettau sich mit vier Spielern aus Lauchhammer verstärkt, die auch alle dabei waren. Wir wussten, dass das eine junge Truppe ist, doch mehr Gegenwehr hatten wir schon erwartet. Für uns ist das die erste Tabellenführung in der Landesliga und das 1:0 war das schnellste Tor, was wir je erzielt hatten." Befragt, ob nun Vogelsang die Verbandsliga anstrebe, entgegnete Bartz: "Mal langsam. Ich will vom Aufstieg nichts wissen. Auf die Verbandsliga ist der Verein noch nicht ausgerichtet. Wir müssen uns erst einmal in der Landesliga etablieren."

HAGEN BERNARD

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Bericht KSV:

Völlig von der Rolle präsentierte sich der KSV beim gegenwärtigen Tabellenersten und kam mit einer eklatanten 1:9-Niederlage mächtig unter die Räder.Schon der Auftakt sorgte für Unruhe, denn vom Anstoß weg gingen die Platzbesitzer nach 30 Sekunden mit 1:0 in Führung. Dieser frühe Führungstreffer weckte die kämpferische Stärke der Gastgeber, denn immer wieder stießen die voll offensiv eingestellten Vogelsänger mit schnellen, weiten Passfolgen in die Reihen der völlig orientierungslos wirkenden Tettauer Abwehr hinein. Eine unverständliche Verunsicherung lastete auf der gesamten Tettauer Elf. Fast alle Zweikämpfe wurden von ihnen verloren. Konzeptlos und ideenlos landeten die planlosen Aktionen zumeist in den Füßen der energisch nachsetzenden Gastgeber. Kein Abwehrspieler schien für seinen Gegenspieler verantwortlich zu sein. Riesenräume boten sich für die Einheimischen, denn sie tauchten immer wieder völlig frei vor dem KSV-Tor auf. So war es nicht verwunderlich, dass in der 13. Minute durch einen verwandelten Foulstrafstoß das 2:0 und in der 25. Minute das 3:0 folgte, so dass bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel schon entschieden war. So blieb für die Tettauer das Spiel bis zur Pause weit unter den Erwartungen. Auch nach Wiederbeginn dominierten die Gastgeber, die die ehemaligen Eisenhüttenstädter Jörg und Frank Bartz, Normen Elsner, Christian Wulff und Ronny Dzewior in ihren Reihen hatten und voll ihre Trümpfe ausspielen. Resolut und schnörkellos beherrschten sie das Mittelfeld nach Belieben, während die Befreiungsversuche der Tettauer unkontrolliert und planlos erfolgten. So folgten in regelmäßigen Abständen (49., 57., 64., 75., 79. und 8.) die Tore 4 bis 9. Beim Stand von 6:0 erzielte Robert Nicolaus den 1:6-Ehrentreffer und hatte eine Minute später ein zweites Tor auf dem Fuß, doch fünf Meter allein vor dem Tor feuerte er den Ball knapp über das Gehäuse.

Horst Herbst


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