FV Blau Weiß 90 Briesen: Reno Ballhorn, Björn Zickerow, Reiko Ballhorn, Danilo Borchert (85. Thomas Kussatz), Sascha Nyck, Sebastian Harnisch, Ronny Anke, Pascal Brunsch (73. Tino Rockmann), Marian Grunow, Maik Mlynarczyk, Mathias Klein

BSC 1927 Blankenfelde: Christian Schaller, Marcel Hendrichs, Thomas vom Hagen (77. Benjamin Bialon), Christopher Mlodzian (69. Steve Roese), Tino Reinholz, Marco Alisch, Sven Wittmiß, Lars Finke, Jörg Wolfram (65. Mario Schrepffer), Daniel Stahlkopf, Kai-Alexander Donner

Tore: 0:1 Christopher Mlodzian (14.); 1:1 Mathias Klein (22.); 1:2 Christopher Mlodzian (35.); 2:2 Mathias Klein (Foulelfmeter, 54.); 2:3 Daniel Stahlkopf (64.); 3:3 Mathias Klein (Foulelfmeter, 90+6.)

Schiedsrichter: Roberto Siegel (Sachsendorf)

Zuschauer: 150

Gelbe Karte: Pascal Brunsch, Danilo Borchert (3.), Thomas Kussatz / Kai-Alexander Donner, Jörg Wolfram, Christian Schaller

Bericht Blankenfelde:

Das Blankenfelder Fußball-Drama mit dem Titel "Der BSC und die Elfmeter" ist seit Samstag um ein weiteres Kapitel reicher. In dem Torwart Christian Schaller zum tragischen Helden wurde. Einerseits hielt er zum Teil wieder traumhaft, wie mit einer Superparade in der 70. Minute einen Blau-Weiß-Kopfball. Andererseits agierte er auch einmal eher traumwandlerisch. In der 6. Minute der Nachspielzeit stürmte er - zum Entsetzen auf der Blankenfelder Bank - aus seinem Kasten und rannte an der Strafraumgrenze sowohl seinen Mitspieler Toni Reinholz als auch den Briesener Reiko Ballhorn um. Schiedsrichter Roberto Siegel (Sachsendorf) pfiff Strafstoß. Matthias Klein trat an und verwandelte zum 3:3-Ausgleich, mit dem das Spiel beendet war. Briesen freute sich über den einen Punkt, die Blankenfelder nahmen ihn mit gesenkten Köpfen zur Kenntnis.Dreimal führte der BSC, dreimal glich Klein aus. Dreimal per Standardsituation: zum 1:1 (22.) mit einem direkt verwandelten 25-Meter-Freistoß, zum 2:2 (54.) und 3:3 (90.+6) jeweils per Foulelfmeter. Für die Gäste war mehr drin als nur dieser eine Zähler. Christopher Mlodzian markierte nach guter Vorarbeit von Marco Alisch das 0:1 (15.) und nutzte ein gutes Anspiel von Reinholz zum 1:2 (35.). Daniel Stahlkopf überwand mit einem satten, aber nicht unhaltbar scheinenden Schuss Briesens Torhüterriesen Reno Ballhorn zum 2:3 (64.) überwand. "Dann haben wir das 2:4 nicht gemacht", kritisierte BSC-Coach Henry Zibulski. Obwohl Chancen dazu vorhanden waren (Stahlkopf/65., Finke/67.). "Wir haben diese Torgefährlichkeit zurzeit nicht. Dazu stehen wir nicht gut in der Abwehr", analysierte er weiter. Die Blankenfelder hatten einige Mühe mit langen Bällen der Briesener. Ihrer Hauptwaffe, mit der sie immer wieder den emsig wühlenden Marian Grunow suchten. Der so stetig Freistöße provozierte, mit denen dann Klein oder Pascal Brunsch für Gefahr sorgten.Neben den eigenen Unzulänglichkeiten verhinderte möglicherweise auch ein weiterer Elfmeter die volle Punktzahl für den BSC: ein vom Referee nicht gegebener Handstrafstoß nach einem Angriff von Benjamin Bialon (73.). "Alle haben das Handspiel gesehen, nur nicht der Schiri. Er hatte nicht seinen besten Tag.", monierte Zibulski und bedauerte seine Elf, der trotz der gefälligeren Spielanlage ein voller Erfolg versagt blieb. Der eine Punkt wurde zudem teuer mit Verletzungen des vermutlich länger ausfallenden Jörg Wolfram (Wadenzerrung) und Mlodzians (Hüftprellung) erkauft."Wir müssen weiter an der Zielstrebigkeit arbeiten, um die vorhandenen Chancen auch zu nutzen", sagt Zibulski, "und die Abwehr stabilisieren. Wir verlieren die Punkte derzeit hinten." mm