Landesliga Süd 2006/07 (Stand 14.10.2006)

Spielbericht

8. Spieltag - Samstag, 14.10.2006 - 14:00

Kolkwitzer SV 1896 (11) - SV Döbern (5) 2:1 (1:0)

Kolkwitzer SV 1896: Markus Anderlik - Stephan Choschzick, Marcel Dietz, Max Streich, Ronny Schopka, Andreas Kober, Mathias Schrödter, Benjamin Goertz, Markus Kober, Robert Dünnwald (77. Sebastian Lehnigk), Jens Titscher

SV Döbern: Robert Waltschew, Matthias Robisch, Thomas Scholz, Klaus Weigelt, Jens Sonntag , Christian Jensch, Dennis Augsburg, Piotr Andrzejewski (70. Daniel Müller), Ingo Hentschel (89. Max Hilarius), Eric Schwerdtner, Ronny Panoscha

Tore: 1:0 Markus Kober (13.); 2:0 Marcel Dietz (59.); 2:1 Ronny Panoscha (82.)

Schiedsrichter: Michael Thrun (Mittenwalde)

Zuschauer: 90

Gelb/Rote Karte: Jens Titscher (70.) / -

Rote Karte: Marcel Dietz (90+1.) / -

Bericht Kolkwitz:

Jedem Spieler war die Bedeutung dieses Spieles gegen Döbern bewusst. Und mit dem Willen dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, begann die Mannschaft auch. So wurde Döbern sofort in die Defensive gedrängt und es gab eine Serie von Eckbällen. Diese wurden von Markus Anderlik gefährlich vors Tor geschlagen und hätten bereits frühzeitig zum ersten Treffer führen können. So war es dann auch eine erneute Ecke, die durch Markus Kober zur Führung genutzt wurde. Danach wurde Döbern etwas aktiver und hatte in der 17. Minute die große Gelegenheit zum Ausgleich. Ein überraschendes Anspiel mit der Hacke von Panoscha brachte Hentschel in freie Position. Er schob den Ball zum Glück am Tor vorbei. Durch diese Möglichkeit wurde die Mannschaft wieder wach gerüttelt und kontrollierte nun das Spiel bis zur Halbzeit. Zwei Distanzschüsse von Andreas Kober und Markus Kober verfehlten nur knapp das Tor. Die besten Torchancen hatten wir dann kurz vor der Pause. Erst setzte sich Andreas Kober auf der rechten Seite gut durch, aber seine Flanke auf den freistehenden Marcel Dietz war um Zentimeter zu hoch. Fast mit dem Pausenpfiff legte Markus Anderlik an der Strafraumgrenze den Ball zu Jens Titscher, der sich zu einem Schlenzer entschloss, statt allein durchzulaufen und dann energisch abzuschließen.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit bestimmten wir das Spiel, ohne jedoch zu klaren Gelegenheiten zu kommen. Viele Angriffe wurden durch Foulspiele unterbunden. Und ein solcher Freistoß aus 22 m führte dann auch zum verdienten Ausbau der Führung durch Marcel Dietz. Jetzt spielte die Mannschaft befreit auf und zeigte sehenswerte Kombinationen. Ein dritter Treffer nach einem langen Ball von Ronny Schopka, bei dem der Döberner Torwart wegrutschte, wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben, da sich angeblich Benjamin Goertz unfair gegen seinen Gegenspieler einsetzte, der als letzter den Ball ins eigene Tor schlug. Dann kam jedoch die 70. Minute und eine völlig unverständliche Entscheidung des Schiedsrichters. Nach einem Foul von Jens Titscher und Freistoß für Döbern drehte er sich um und bewegte sich eindeutig vom Ball weg. Der Döberner Robisch schoss Jens Titscher absichtlich von hinten an und forderte eine gelbe Karte (sehr fair!!!). Der Schiedsrichter, der in diesem Augenblick keinen Sichtkontakt zum Ball hatte, gab ihm die gelbe Karte. Hier wäre eine Konsultation des Assistenten, vor dessen Augen dies geschah, hilfreich gewesen. So weit mir bekannt ist, gibt es keine Regel die besagt, dass man sich im Dauerlauf vom Ball wegbewegen muss. Da er bereits gelb hatte, bedeutete dies gelb-rot. Döbern witterte nun aufgrund unserer Unterzahl seine Chance und zog Libero Robisch ins Mittelfeld. Jetzt zeigte unsere junge Mannschaft noch ihre Unerfahrenheit in solchen Situationen. Es wurde nicht mehr abgeklärt gespielt und viele Bälle nur noch geschlagen. Als Döbern dann auch noch den Anschlusstreffer erzielte, wurde nur noch versucht das Ergebnis zu verwalten. Wir kamen nur noch zu sporadischen Angriffen. Bei einem dieser Angriffe wurde Marcel Dietz auf Höhe der Mittellinie gefoult. Als er versuchte, sofort aufzustehen um das Spiel fortzusetzen, wurde er festgehalten. Dies führte dazu, dass Marcel Dietz nach seinem Gegenspieler trat und ihn am Kopf traf. Diese Reaktion ist nicht zu entschuldigen und führte zum Platzverweis. Der Döberner Spieler erhielt für diese Aktion gelb. Das der Schiri dann aber Freistoss für Döbern gab, ist völlig unverständlich.

Wir überstanden die restlichen Minuten durch einen aufopferungsvollen Kampf aller Spieler ohne Gegentreffer und gewannen die drei wichtigen Punkte.

Nun heißt es, dieses Ergebnis am kommenden Sonntag in Briesen zu bestätigen.

(Quelle: HP Kolkwitz)

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Für beide Teams stand schon in dieser frühen Saisonphase viel auf dem Spiel. Galt es doch, den Anschluss zum Mittelfeld zu wahren. Die Gastgeber erwischten den besseren Start, begannen sehr konzen- triert und brachten die gegnerische Abwehr durch eine Serie von raffiniert geschlagenen Eckbällen in Verlegenheit. Ein von Markus Anderlik getretener Eckball ging dann auch der von Markus Kober erzielten 1:0-Führung voraus (13.). Döbern verpasste in der 17. Minute den Ausgleich, indem Ingo Hentschel, von Ronny Panoscha per Hacke in Position gebracht, Stephan Choschzick umspielte, den Ball dann aber am Tor vorbeispitzelte. Ansonsten kontrollierten die 96er das Spiel weitgehend, konnten den Vorsprung aber, ungeachtet weiterer Gelegenheiten, nicht ausbauen. Auch im zweiten Durchgang ließ die gute einheimische Abwehr dem Gegner kaum Möglichkeiten zur Entfaltung. Beim 2:0, von Marcel Dietz in der 59. Minute erzielt, profitierte der KSV von einem Patzer des ansonsten guten Döberner Keepers, der den Ball durch die Hände rutschen ließ. Angesichts dieses Torevorsprungs kamen die Kolkwitzer in Spiellaune. Dieser Spielfluss fand durch den umstrittenen Platzverweis von Jens Titscher (70.) ein jähes Ende. Der KSV kam aus dem Rhythmus, während die Döberner ihren routinierten Libero Mathias Robisch nach vorn beorderten und damit mehr Druck entwickelten. In der 82. Minute verkürzte Ronny Panoscha, nach Zuspiel von Mathias Robisch, prompt auf 1:2. Die Schlussphase war von Hektik geprägt. Die Döberner belagerten das Tor der Kolkwitzer, die zwar ihre Ordnung verloren, das knappe Resultat aber über die Zeit brachten.

Roland Scheumeister


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