Tore: 0:1 Jörg Handrick (7.); 0:2 Oliver Keutel (55.)

Schiedsrichter: Thomas Förster (Potsdam)

Zuschauer: 50

Knapp 50 Zuschauer sahen von Spielbeginn an eine engagierte Gästeelf. Die Lübbener suchten die offensive Feldschlacht und hatten schon nach einigen Minuten die Überlegenheit auf dem Platz erkämpft. Schon in der 7. Minute fiel die Vorentscheidung zu Gunsten der Spreewälder. Martin Scholz schlug einen temperierten Pass auf Jörg Handrick. Dieser hatte wenig Mühe, LFC-Torwart Gordon Carstens zum 0:1 zu überwinden. "Das war ein Fehler von Olli", konstatierte Trainer Olaf Wunderlich. Gemeint war Oliver Ludwig, der seiner ihm aufgetragenen Deckungsarbeit in diesem Augenblick nicht nachkam.

Danach erkämpften sich die Ludwigsfelder zeitweilig Gleichwertigkeit. Den gefühlvoll getretenen ersten Eckball für Ludwigsfelde brachte Tom Franke nicht im Tor der Gäste unter (23.).

Das war es aber schon für den Ludwigsfelder Angriff in Hälfte 1. Der LFC II leistete sich im Vorwärtsgang viel zu viele Stockfehler. Zu eng war sein Spiel angelegt, sodass von der Bank oft lautstark der öffnende Diagonalpass gefordert wurde. Auf der anderen Seite verfehlte Jan Niechciol aus 18 Metern mit einem Gewaltschuss nur knapp das Gehäuse. Dann tauchte der Grün-Weiß-Stürmer nach einem Freistoß plötzlich frei vor Carstens auf. Er war wahrscheinlich genauso erschrocken wie die gesamte Ludwigsfelder Deckung und nutzte diese Riesenchance nicht. Immer wieder riss der Lübbener Michael Staude mit seinen flankengleichen Einwürfen die LFC-Deckung auf. Bis zur Pause hatten Handrick, Oliver Keutel, Gordon Pohle und Sebastian Jurrack weitere Chancen für die Gäste, Tom Franke eine für die Hausherren. Die wurden in dieser Phase weit in die eigene Hälfte gedrängt, sodass Grün-Weiß-Libero Marco Possling minutenlang mutterseelenallein auf der Mittellinie spazieren gehen konnte.

Für die sachkundigen Zuschauer war jetzt schon klar, dass diese Partie "den Bach runtergeht". Zu wenig Genauigkeit beim Zuspiel im Angriff und auch zu wenig Lauffreudigkeit beklagten sie beim LFC II und hielten ein Umkippen der Partie angesichts der Lufthoheit der Gäste bei Kopfbällen und ihrem druckvollen Stil für nicht mehr möglich.

Halbzeit 2 brachte keine Besserung im Spiel der Hausherren. Lübben hatte wieder den besseren Start und schon sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff zwei hochkarätige Torchancen heraus gearbeitet. Die endgültige Entscheidung in diesem Treffen des Tabellenvierten mit dem Fünften fiel in der 55. Minute. Oliver Keutel wurde Nutznießer einer Schlafpause der Ludwigsfelder Abwehr. Er ließ zwei Deckungsspieler aussteigen und schoss zum 0:2 ein.

Ludwigsfelde kam erst in Minute 75 zum ersten Nachpausen-Auftritt in Gästestrafraum. Es blieb beim 0:2 trotz zwei weiterer Lübbener und einer Chance für den LFC II, die aber ungenutzt blieben. phe