Landesliga Süd 2006/07 (Stand 16.12.2006)

Spielbericht

11. Spieltag - Samstag, 16.12.2006 - 13:00

MSV Hanse Frankfurt (10) - SV Vogelsang (7) 0:2 (0:2)

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Christian Heinl, Thomas Behnke, Enrico Gonschorek, Wodke (73. Dennis Jegorow), Andreas Rode, Christian Pschowski, Alexander Mikulin (82. Maik Bahro), Monam Frea, Andreas Hemmerling, Christian Schneider (46. Stefan Tesch)

SV Vogelsang: Tony Held, Jörg Bartz, Ronny Birke, Andreas Schmidt, Andre Tillak (72. Marcus Ribbe), Christian Wullf, Rene' May, Steven Weiß-Motz, Sebastian Schulz (76. Billy Böhmer), Frank Bartz, Norman Elsner

Tore: 0:1 Sebastian Schulz (23.); 0:2 Norman Elsner (32.)

Schiedsrichter: Mike Kaiser (Werben) - Assistenten: Andreas Kolbe (Drebkau), Klaus Leckzut (Burg)

Zuschauer: 167

Vergebener Elfmeter: - / Sebastian Schulz (Foulelfmeter, 23., gehalten von Tomazs Taniukiewicz )

Bericht Hanse:

Wie sich die Zeiten doch ändern. Hieß die Partie MSV Hanse Frankfurt (Oder) gegen den SV Vogelsang zum ursprünglichen Termin Ende Oktober noch Erster gegen Zweiter so war es diesmal ein Aufeinandertreffer des Tabellenneunten und des Vierten. Die Hanseaten kassierten dabei mit einem 0:2 gegen die höherplatzierten Gäste die sechste Niederlage in Folge, doch für den letzten Auftritt des Jahres 2006 müssen sie sich nicht schämen.Den größten Erfolg verbuchte der Gastgeber gleich zu Beginn: elf spielfähige Akteure. So sicher schien das im Vorfeld der Partie noch nicht, denn schließlich gesellten sich zum langen Lazarett am Freitagabend auch noch Torsten Ducklauß (Oberschenkel), Knut Jaek und Robel (beide Grippe) hinzu. Dementsprechend übernahmen die routinierten und fast im Bestbesetzung antretenden Gäste das Zepter. Mit einem tückischen Aufsetzer prüfte André Tillack als erster Frankfurts Torhüter Tomasz Taniukiewicz (11.). Norman Elsners Freistoß flog nur knapp über das Tor (16.). Gegen den dritten Versuch war allerdings auch Frankfurts Torhüter machtlos. Nach Foul von Andreas Rode an Christian Wulff konnte der Keeper zwar den Strafstoß von Sebastian Schulz abwehren, doch gegen den Nachschuss des gleichen Schützen hatte er keine Abwehrchance. Mit dem ersten Torschuss von Momem Frea (26.) läuteten die Frankfurter ihre beste Phase der ersten Halbzeit ein. Kurz darauf fand Christian Schneider im gegnerischen Torwart Tony Held seinen Meister (28.) und schließlich rutschte Frea in aussichtsreicher Position weg (29.). Mit dem schön herausgespielten 2:0, Elsner musste nach einer Vorlage von Steve Weiss-Motz (32.) nur noch den Fuß hinhalten, beendeten die Vogelsänger das Aufbäumen des Gastgebers. Taniukiewicz musste mit einer Glanzparade gegen Wulff sein Team gar vor einem noch höheren Rückstand bewahren (37.).Wer dachte, das Geschehen spielt sich in Halbzeit zwei weiter so ab der sah sich getäuscht. Die Oderstädter kamen nach weitem Pass von Thomas Behnke durch Matthias Hemmerling zu ihrer ersten richtigen Großchance (56.) und merkten mit einem Mal: „Hier geht was!“. In dem Maße wie die Gäste, die in der ganzen zweiten Halbzeit nicht eine klare Torchance mehr besaßen, abbauten bekamen das „letzte“ Aufgebot von Trainer Thomas Becker Oberwasser. Plötzlich spielte sich das Geschehen fast nur noch im Strafraum der Gäste ab. Vielen lag der Torschrei bereits auf den Lippen, als Frea den Torhüter bereits überwunden hatte, doch Jörg Bartz konnte die Kugel noch von der Linie schlagen (84.). Zudem verfehlte ein Kopfball von Christian Pschowski nach Flanke von Frea freistehend nur knapp sein Ziel (87.). Letztendlich konnte der MSV die Partie aber nicht mehr drehen.

„Uns fehlt die Cleverness vor dem Tor“, bemängelte Coach Becker die mangelnde Ruhe seiner Schützlinge. „Wenn wir eine der Chancen nutzten wird es noch einmal spannend.“

Uwe Zühlsdorf

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Bericht Vogelsang:

Der SV Vogelsang überwintert auf Rang zwei der Landesliga Süd. Im Nachholspiel beim ersatzgeschwächten MSV Hanse Frankfurt setzten sich die Gäste nach starker erster Halbzeit mit 2:0 (2:0) durch.Für Spielertrainer Jörg sowie Zwillingsbruder und Kapitän Frank Bartz (41) ist der Aufstieg mit derzeit nur einem Punkt Rückstand auf Lübben kein Thema. "Obwohl Sebastian Schulz mit einigen Fitnessproblemen erstmals für uns startberechtigt war, Schlussmann Kevin Fettke wieder mit richtigem Training beginnt und Ronny Dzewior uns nach Meniskus-Operation bald wieder zur Verfügung steht, denken wir nicht ernsthaft an die Verbandsliga", urteilte Jörg. "Die drittplatzierten Fürstenwalder sind mein Geheimfavorit, wenngleich in der Klasse eigentlich jeder jeden schlagen kann, die Tagesform und die personelle Besetzung entscheiden."Vom Personal her waren die Frankfurter, die am Sonnabend wegen neuerlicher Verletztenmisere nur drei Stammkräfte einsetzen konnten, deutlich im Nachteil. Und das machte sich auch gleich bemerkbar. Die Vogelsänger bestimmten die Szenerie, hatten Feld- und Chancenvorteile. Nachdem Andreas Tillack mit einem gefährlichen Aufsetzer (11.) und Normen Elsner mit einem Freistoß (16.) erste Achtungszeichen gesetzt hatten, zog Andreas Rode gegen Christian Wulff die "Notbremse". Den fälligen "Elfmeter" von Sebastian Schulz wehrte der Schlussmann zwar noch mit den Fäusten ab, gegen den Nachschuss des 29 Jahre alten Ex-EFC-Akteurs war er aber machtlos (23.).Erst danach wagten die Hanseaten zaghafte Angriffsversuche über Monem Frea (26./30.) und Christian Schneider (28.). Besser machten es die Gäste, die sicherer im Aufbau und Abschluss handelten. Steve Weiss-Motz leistete auf der linken Seite die Vorarbeit. Den klugen Rückpass versenkte der frei stehende Elsner problemlos (32.).

Nach dem Wechsel beschränkten sich die Gäste bis auf eine Elsner-Chance (66.) und einen Wulff-Kopfball (78.) fast nur noch mit dem Verwalten der 2:0-Führung, zumal die Platzherren jetzt mehr Druck machten. Matthias Hemmerling wählte nach Zuspiel von Christian Pschowski die kompliziertere Variante, versuchte mit dem Außenrist, den gut reagierenden Held zu überwinden, der auch bei Alex Mikulins Versuch richtig stand und später vor Hemmerling rettete. Nach einem Frea-Dribbling musste Libero Jörg Bartz für seinen umspielten Torwart auf der Linie klären. Glück hatte Vogelsang beim schwachen Kopfball von Pschowski. Da lagen Anschluss- und Ausgleichstreffer für den MSV durchaus in der Luft.Und das ärgerte nicht nur die Bartz-Zwillinge, sondern auch die rund 30 mitgereisten Vogelsang-Fans. "Nach dem 2:0 hätten wir ruhiger, besonnener spielen müssen", meinte Jörg. "Stattdessen ließen wir uns zu sehr unter Druck setzen, gerieten in unnötige Hektik, brachten zu wenig Entlastung. Das war nicht clever", kritisierte der Spielertrainer.

Hans Eberhard


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