Landesliga Süd 2006/07 (Stand 25.11.2006)

Spielbericht

14. Spieltag - Samstag, 25.11.2006 - 13:00

VfB Hohenleipisch 1912 (N) - MSV Hanse Frankfurt (10) 3:1 (2:0)

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 17 Felix Lindner, Thomas Weber, 2 Robert Merbitz - 16 Thomas Kühnel, 15 Sebastian Stolle (61. 12 Thomas Wagner, 85. Matthias Gebauer), 9 Ralf Illgen (81. Denny Bielig), 3 Steffen Fischer - 7 Robert Hagedorn, 14 Michael Biebach

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Andreas Hemmerling, Monam Frea, Thomas Behnke, Christian Heinl, Tobias Robel (73. Maik Bahro), Refal Klimaszewski, Kai Bethke, Christian Schneider, Alexander Mikulin, Felix Erdmann (77. Stefan Tesch)

Tore: 1:0 Ralf Illgen (7.); 2:0 Sirko Rost (Foulelfmeter, 42.); 3:0 Felix Lindner (54.); 3:1 Christian Schneider (56.)

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde) - Assistenten: Thomas Baumann (Senftenberg), Mario Poick (Meuro)

Zuschauer: 159

Gelbe Karte: - / Monam Frea, Andreas Hemmerling

Bericht VfB:

Beide Mannschaften mussten auf mehrere Stammspieler verzichten, die Gastgeber konnten ihre Ausfälle aber viel besser kompensieren und landeten einen ungefährdeten Sieg gegen schwache Frankfurter. Der VfB legte temposcharf los, nach prima Pass von Robert Hagedorn auf Felix Lindner - beide machten ein starkes Spiel - hatte dieser die Führungschance (4.) und dann prüften Michael Biebach und Ralf Illgen nacheinander den Hanse-Keeper (5.), der aber gut parieren konnte. Bei der nächsten Ecke war Tomasz Tanukiewicz aber geschlagen, Ralf Illgen bereitete sich mit seinem 1:0-Kopfballtreffer ins lange Ecke selbst ein Geburtstagsgeschenk (7.). Kurz darauf hatte Felix Lindner die Möglichkeit zu erhöhen, scheiterte aber am Tormann. Der beste Hanse-Spieler Rafal Klimaszewski leitete nach einer Viertelstunde die erste gefährliche Gäste-Aktion ein, jedoch fand eine Flanke von rechts keinen Abnehmer. Danach wurde das Spiel etwas ausgeglichener und Christoph Jahn verhinderte mit zwei starken Paraden (24.) den Ausgleich. Nach Freistoß bzw. Eckball lenkte er die Kopfbälle von Kai Bethke und Monem Frea reaktionsschnell über die Latte. Hohenleipisch zog wieder etwas an und vor dem Hanse-Tor wurde es erneut gefährlich, Felix Lindner verfehlte vom Strafraumeck knapp den Kasten (36.). Im nächsten Angriff setzte er sich ganz stark gegen drei Hanseaten durch, auch der Tormann war geschlagen und alle sahen den Ball schon im Netz, das wackelte auch, nur leider von außen (37.). Den schnellen Gegenangriff schlossen die Frankfurter mit einem Distanzschuss ab, der sogar noch die Latte streifte. Die Einheimischen blieben nun am Drücker und nachdem Robert Hagedorn im Strafraum von Thomas Behnke nur durch Foul zu stoppen war, erhöhte Sirko Rost mit souverän verwandeltem Strafstoß zur 2:0- Pausenführung. Mit Wiederbeginn setzten die Hohenleipischer sofort nach und hatten durch Felix Lindner zwei gute Szenen. Erst behauptete er sich am Strafraum, legte sich den Ball noch zurecht, verzog aber knapp (46.). Dann ging sein Kopfball nach Freistoß über die Latte (47.). Schließlich krönte der VfB-Youngster seine starke Leistung doch mit einem Torerfolg und überwand mit schönem Flachschuss den MSV-Schlussmann (54.). Damit war das Spiel entschieden, auch wenn Frankfurt nur zwei Minuten später durch Christian Schneider verkürzen konnte. Der war Nutznießer der einzigen Unkonzentriertheit der Hohenleipischer Hintermannschaft an diesem Tag. In der Folgezeit verflachte das Spiel, da Hohenleipisch das Resultat verwaltete und dabei clever das Geschehen kontrollierte. Dazu leistete sich Hanse jede Menge Fehler und so blieben Torszenen fast gänzlich aus. Das konnten die Zuschauer aber gut verkraften, denn der VfB festigte seinen Platz im vorderen Tabellendrittel. Dagegen rutschte Hanse nach der vierten Pleite in Serie weiter ab. Mit Thomas Wagner, der allerdings verletzt wieder vom Platz musste, Denny Bielig und Matthias Gebauer feierten drei Aktive der zweiten Mannschaft ihr Landesligadebüt, auch wenn dies der sehr angespannten Personalsituation geschuldet war.

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Bericht MSV:

Der MSV Hanse verliert auch das vierte Spiel in Folge gegen den Aufsteiger aus Hohenleipisch und rutscht damit bis auf Platz 9 in der Tabelle der Landesliga “Süd ab.

Trainer Thomas Becker konnte da einem schon richtig Leid tun, denn nach weiteren kurzfristigen Absagen von Gonschorek, Jeak und Pschowski standen ihm am Ende nur noch ganze 5 Stammspieler zur Verfügung. Bei bereits 30 eingesetzten Spielern geht einem da schon langsam die Luft aus und trotz gutem Willen und Einsatzbereitschaft können die noch verbleibenden Spieler diese entstandenen Lücken einfach nicht mehr schließen. Diese Schwachpunkte waren dann auch in allen Mannschaftsteilen während des gesamten Spiels unübersehbar.

Die aus der Not heraus neu umgestellte Abwehr war von Anfang an völlig überfordert, Spielmacher Klimaszewski war auf sich selbst gestellt und nach vorn wirkte man einfach zu harmlos. So profitierte der Gegner wieder einmal von Fehlern der Hanseaten ohne selbst Bäume auszureißen, um dann am Ende einen sicheren 3:1 Sieg nach Hause zu fahren.

Schon in der (4.) musste Hemmerling Kopf und Kragen riskieren, um einen Ball von der Linie zu schlagen. Nur zwei Min. später greift der sonst so sicherere Taniukiewicz nach einem Freistoss am Ball vorbei, Illgen hat dann per Kopf wenig Mühe die Kugel zur 1:0 Führung im Gehäuse der Hanseaten unterzubringen. In der (9.) rettet wiederum Hemmerling auf der Linie und verhindert einen weiteren Treffer des Gastgebers. Die stärkste Phase hatten die Frankfurter dann zwischen der (19. und 39.), als gute Chancen den Weg ins Hohenleipischer Tor nicht fanden. Zunächst bleibt Erdmann (19.) am Torwart Jahn hängen, dann lenkt Jahn ein Bethke-Kopfball (24.) um den Pfosten. Ein Kopfball (24.) und ein 16 Meter Freistoss (39.)durch Frea herausgearbeitet, landen dann nur an der Querlatte.

Der junge Libero Hemmerling stand in der (42.) wieder im Mittelpunkt des Geschehens, diesmal aber zu Gunsten des Gastgebers. Bei einer unkontrollierten Attacke auf seinen Gegenspieler im Strafraum blieb dem Unparteiischem nichts anderes übrig als auf den Punkt zu zeigen. Diesen fälligen Strafstoss verwandelt Rost sicher zum 2:0 Halbzeitstand des Gastgebers.

In der zweiten Halbzeit verflachte das gesamte Spiel auf beiden Seiten, so waren Torraumszenen eine Mangelware. Eine der wenigen nutzte der Gastgeber nach einem weiteren Fehler im Abwehrbereich (56.) mit einem 16 Meter Flachschuss durch Lindner zum 3:1 für Hohenleipisch. Der Gast aus Frankfurt vergab mit einem Kopfball (88.) durch den eingewechselten Bahro wenigstens noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Mehr war mit diesem Rest der Truppe heute nicht drin. Hoffentlich meldet sich in den nächsten Tagen der eine oder andere Spieler wieder gesund, sonst wird der MSV Hanse gegen die nächsten schweren Gegner wie Lübben und Vogelsang noch weiter nach unten durchgereicht.

Trainer Thomas Becker: Der Wille jedes Einzelnen war sichtbar, wenn man aber am Leistungslimit spielt, dann geht eben nichts mehr. Einige Spieler waren da schon überfordert, ihnen mache ich auf jeden Fall kein Vorwurf. So eine hohe Anzahl von Spielern kann nun einmal nicht ersetzt werden. Wir können nur alle weiter fleißig trainieren, um den einen oder anderen Schwachpunkt zu überbrücken.

Heiner Krafzik


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