VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 5 Sirko Rost, 17 Felix Lindner, Thomas Weber, 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner, 10 Sebastian Schöne (69. 14 Michael Biebach), 4 Daniel Gutsche, 13 Marian Elsner (46. 16 Thomas Kühnel) - 11 Torsten Schollbach, 7 Robert Hagedorn

BSC 1927 Blankenfelde: Christian Schaller, Tino Reinholz, Marcel Hendrichs, Sven Wittmiß, Kai-Alexander Donner, Dirk Rehfeld (65. Benjamin Bialon), Thomas vom Hagen, Mario Schrepffer, Marco Alisch, Steve Roese (85. Mathias Hoehn), Sven Hertelt (75. Philipp Belicke)

Tore: 1:0 Daniel Gutsche (51.); 1:1 Steve Roese (70.)

Schiedsrichter: Jens Kazmierowski (Meuro) - Assistenten: Thomas Baumann (Senftenberg), Steffen Seifert (Zinnitz)

Zuschauer: 165

Gelbe Karte: Felix Lindner (7.) / Kai-Alexander Donner (2.), Dirk Rehfeld, Marco Alisch (3.)

Rote Karte: - / Sven Wittmiß (80., Notbremse im Strafraum)

Vergebener Elfmeter: Sirko Rost (Foulelfmeter, 81., gehalten von Christian Schaller) / -

Kurzbericht VfB:

Ein kurzweiliges Nachholspiel fand mit der Punkteteilung ein gerechtes Resultat, was beide Trainer auch bestätigten. Die Gäste dominierten die Anfangsviertelstunde, gewannen mehr Zweikämpfe, hatten jedoch keine Torchance. Dagegen lag der Ball nach dem ersten VfB-Angriff im Blankenfelder Tor (7.). Allerdings wurde der Kopfballtreffer von Torsten Schollbach wegen Abseits annulliert – eine ganz enge Entscheidung. Mitte der ersten Halbzeit fanden die Platzherren etwas besser in die Partie und wenngleich das Zusammenspiel nicht berauschend war, hatten sie durchaus Möglichkeiten. Mit einem Klasse-Pass bediente Felix Lindner Stefan Werner, der von der Strafraumgrenze knapp das Tor verfehlte (22.), genau wie Daniel Gutsches Freistoß am Pfosten vorbei strich (25.). Jetzt hatten die Einheimischen, bei denen fast alles über die rechte Seite lief, mehr vom Spiel. Halbrechts hatte sich Felix Lindner bis in den Strafraum durchgesetzt, aber statt selbst zu schießen, kam sein Flachpass in die Mitte nicht an (32.). Auf der Gegenseite faustete Daniel Amende eine weite Flanke gut heraus und vom rechten Strafraumeck hielt Sven Hertelt einfach drauf, verzog aber (37.). Es ging weiter hin und her, wobei der BSC seine beste Chance quasi mit dem Pausenpfiff hatte. Einen Freistoß in zentraler Position direkt von der Sechzehnmeter-Linie zirkelte Thomas vom Hagen nur um Zentimeter über die Latte. Den zweiten Durchgang begann Hohenleipisch engagierter und wurde mit der Führung durch Daniel Gutsche belohnt (51.), der per Freistoß von der Strafraumgrenze getroffen hatte. Mehr Sicherheit brachte das Tor aber nicht, denn Blankenfelde setzte vor allem kämpferisch gut nach und hatte durch Marco Alisch mit einem Kopfball nach Freistoß eine gute Szene (57.). Überhaupt bekamen die Gäste in Strafraumnähe einige Freistöße, die sie meist clever herausholten. Diese Standards waren ihre gefährlichste Waffe. Obwohl beiderseits die spielerische Klasse fehlte und sich Abspielfehler häuften, blieb das Tempo hoch. Nach einem schnellen Gegenstoß kam Stefan Werner gegen den herausgelaufenen BSC-Tormann einen Moment zu spät (62.). Schließlich war dann ein Freistoß der Ausgangspunkt zum 1:1. Bei der Abwehr des lang in den Strafraum getretenen Balls behinderten sich Daniel Amende und Felix Lindner etwas, das Leder konnte nicht aus der Gefahrenzone gebracht werden und Steve Roese traf mit dem Kopf (70.). In dieser Phase hätte das Spiel nach beiden Seiten kippen können, denn die Gäste waren durch den Treffer beflügelt und Hohenleipisch bekam Konterräume. Trotz einiger Missverständnisse oder ungenauer Zuspiele hatten die Platzherren mehr und klarere Chancen zur Spielentscheidung. Freistehend flankte Robert Hagedorn vom Torraumeck anstatt zu schießen (78.) und Sekunden später hatte Daniel Gutsche im Sechzehner drei Blankenfeder umspielt, jedoch zu schwach und unplatziert geschossen. Kurz darauf gab es Elfmeter als der erstmals wieder über die volle Distanz spielende Torsten Schollbach von Sven Wittmiss sieben Meter vor dem Tor gefoult wurde. Der Blankenfelder erhielt deswegen einen Platzverweis und kann über die Toleranz des Schieris nur froh sein, denn vor Wut wollte er dem Unparteiischen die Rote Karte aus der Hand schlagen! Geschlagene drei (!) Minuten ruhte der Ball auf dem Punkt und die Nerven von Schütze und Torwart wurden aufs Äußerste strapaziert, bevor der Strafstoß angepfiffen wurde. Offensichtlich kam der Keeper damit besser zurecht, er parierte den von Sirko Rost unplatziert getretenen Ball (80.). Fast im Gegenzug hatte der BSC sogar die Führungschance, im letzten Moment lenkte aber Thomas Weber den Ball noch an den Pfosten. Es blieb beim Remis, das keinen der beiden Tabellen-Mittelfeld-Kontrahenten vorwärts bringt und für die Hohenleipischer das dritte nacheinander ist.

Frank Thiemig