FSV Glückauf Brieske Senftenberg: Kenny Börner - Sebastian Penk, Ralf Löwa - Mirko Schulze, Carsten Niemtz (81. Christian Rabe), Martin Hornung, Falk Matschke, Stanley Propp, Steven Pötschke (81. Marko Lehmann), Paul Barnitzky, Alexander Lehnert

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 17 Felix Lindner (83. 16 Thomas Kühnel), 2 Robert Merbitz, 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner (46. 10 Sebastian Schöne), 9 Ralf Illgen, 4 Daniel Gutsche, 3 Steffen Fischer, 13 Marian Elsner - 7 Robert Hagedorn

Tore: 0:1 Steffen Fischer (10.); 1:1 Martin Hornung (70.)

Schiedsrichter: Carsten Richter (Dissenchen) - Assistenten: Heiko Heinze (Drebkau), Tondera Uwe (Lauchhammer)

Zuschauer: 205

Gelbe Karte: Sebastian Penk (2.), Steven Pötschke (6.) / Sirko Rost (5., gesperrt), Sebastian Schöne (2.), Felix Lindner (6.)

Rote Karte: - / Steffen Fischer (46., Tätlichkeit)

Bericht Brieske:

Es hätte ein fantastischer Fußballnachmittag werden können. Bei herrlichem Fußballwetter fanden über 200 Zuschauer den Weg in die Elsterkampfbahn. Doch der frühe Rückstand brachte dem Briesker Anhang die Erinnerungen der Niederlage gegen Mühlberg in Erinnerung.

Die Knappen waren von Beginn an konzentriert im Spielaufbau, während die Gäste lediglich auf Konterfußball ausgerichtet waren. So verschätzte sich Kenny Börner in der 10. Spielminute und konnte die sichergeglaubte Eingabe von Links nur abwehren. Steffen Fischer bekam den Ball vor den Fuß und traf aus 17 Metern unhaltbar zum 1:0 für die Gäste. Die Platzherren fuhren Angriff auf Angriff die jedoch meist in den Beinen der gegnerischen Abwehr ein Ende fanden. Nach einem Zuspiel von Martin Hornung kamen gleich zwei Briesker Offensivkräfte zu spät (14.). Kurz darauf setzte sich Paul Barnitzky durch und spitzelte den Ball an seinem Gegenspieler, aber auch am Tor vorbei. Die Manndecker der Gäste immer dicht an ihren Gegenspielern, ließen zunächst Barnitzky (22.) und später Hornung (25.) keinen Platz um ungehindert zum Torerfolg zu kommen. Erst nach einer halben Stunde machten die Gäste erneut auf sich aufmerksam, als sie FSV-Keeper Kenny Börner zur Parade zwangen. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich in der ersten Halbzeit hatte Steven Pötschke. Doch, nach einem Freistoß, freistehend vor dem Gästetor, schoss er vorbei. (34.). Und noch einmal hatten die Briesker Sturmspitzen Hornung/Barnitzky die Chance vor der Pause auszugleichen. Ergebnislos.

Die größeren Spielanteile konnten die Knappen auch in Halbzeit Zwei zunächst nicht in Tore umsetzen. Der Platzverweis für den Hohenleipischer Torschützen in der 47. Spielminute sollte nun mehr Platz bieten. Doch schien es als kämen die Gäste mit mehr Schwung aus der Kabine. Ein Kopfball von VfB-Stürmer Daniel Gutsche streifte nach einer Stunde die Querlatte. Nun begann zwischen beiden Mannschaften der offene Schlagabtausch. Fast im Minutentakt gab es auf beiden Seiten Torraumszenen zu notieren. In der 69. Spielminute haute Carsten Niemtz einen Ball aus fünf Metern noch über das Gästetor. Kurz darauf der verdiente Ausgleich. Ein platzierter Kopfball von Martin Hornung neben den Innenpfosten, ließ die Briesker Zuschauer jubeln – 1:1. Die Gäste antworteten mit einem strammen Schuss, den Börner erneut parieren konnte. Im erneuten Gegenzug bot sich nach einer Eingabe Hornung die große Chance zu Führung. Brieske drängte auf den Sieg und erhöhte den Druck. In der 84. Minute blieb der Elfmeterpfiff aus, als Paul Barnitzky auf dem Weg zum Tor von hinten zu Fall gebracht wurde. Eine der letzten Chancen hatte Ralf Löwa mit einem Freistoß von der linken Seite, der jedoch Millimeter über das Gebälk rutscht.

Clemens Kallasch

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Bericht VfB:

Dieses kampfbetonte Süd-Brandenburg-Derby verlief genau spiegelbildlich zum Hinspiel – Gästeführung - Feldverweis und Ausgleich. Hohenleipisch erwischte den besseren Start und lag schnell in Front. FSV-Keeper Kenny Börner und Felix Lindner verpassten beide die Flanke von Ralf Illgen, der Ball kam zum nachgerückten Steffen Fischer, der von der Strafraumgrenze verwandelte (10.). Die Gäste spielten aber nicht druckvoll genug weiter und überließen Brieske das Mittelfeld. Allerdings produzierten die Knappen auch reichlich Fehler und wurden bis auf einen Versuch von Paul Barnnitzky, der links in den Strafraum eingedrungen war (15.), nicht unbedingt torgefährlich. Spielerisch lief es beim VfB auch nicht besonders, er hatte aber die Chance zu erhöhen. Nach starker Vorarbeit von Thomas Buchwald auf der linken Seite scheiterten Daniel Gutsche und Felix Lindner nacheinander am FSV-Tormann (27.). Die anschließende Ecke brachte die nächste Gäste-Möglichkeit, aber Daniel Gutsche verfehlte den Kasten äußerst knapp. Kurz vor der Pause waren gleich drei Hohenleipischer frei durch, nachdem die FSV-Abseitsfalle fehlgeschlagen war. Der Ball wurde aber vertändelt. Die Pausenführung ging durchaus in Ordnung, gleich nach Wiederbeginn folgte dann aber der Knackpunkt des Spiels. Zunächst verweigerte der schwach pfeifende Schieri dem VfB einen Strafstoß, nachdem Robert Hagedorn vom letzten Mann im Sechzehner gefoult worden war (47.) und dann geriet die Gast-Elf in Unterzahl. Im Gegegnzug foulte Steven Pötschke Steffen Fischer, der für sein Revanchefoul zu Recht vom Platz musste und seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies, zumal es Freistoß für den VfB gab. Jetzt stand den Gästen auf dem tiefen Boden natürlich eine ganz schwere Halbzeit bevor. Und trotzdem hatten sie die nächsten, vor allem klaren Chancen. Felix Lindner traf nach einer Flanke von Robert Hagedorn, der ein enormes Pensum abspulte, ans Außennetz (50.). Bei Daniel Gutsches Klasse-Kopfball im Anschluss an eine Ecke stimmte alles, nur ging der Ball um Zentimeter am Tor vorbei (60.). Brieske drückte die Gäste nun aber mehr in deren Hälfte, versuchte es immer wieder mit langen Bällen und kam damit auch zum Ausgleich, nachdem Carsten Niemtz kurz vorher aus Nahdistanz noch gescheitert war (67.). Nach Freistoß von der Mittellinie traf Martin Hornung (70.). Ihre Überzahl konnten die Knappen jedoch nicht in Zwingendes ummünzen und liefen sich immer wieder fest. Dagegen hatte Hohenleipisch per Konter durch Ralf Illgen eine exzellente Torchance, aber auch dieser Ball ging knapp neben den Pfosten (75.). Insgesamt machte der VfB aus seinen Kontermöglichkeiten zu wenig, kämpfte aber hervorragend und hielt die stets Partie offen. In den Schlussminuten wollten die Einheimischen nach einer Doppelauswechslung die Schlagzahl noch einmal erhöhen. Nachdem sie für einen Oberkörperkontakt vergeblich auf Elfemeter reklamiert hatten (84.), vereitelte Geburtstagskind Sirko Rost gegen den Brieseker Kapitän Mirko Schulze im letzten Moment eine FSV-Chance (88.). Mit diesem Punkt kann der VfB gut leben und wie das Spiel ohne den Platzverweis gelaufen wäre, ist ohnehin nur Spekulation. Brieske wartet weiter auf den ersten Sieg des Jahres und hat inzwischen mehr als die Hälfte der Partien unentschieden gespielt.

F.T.