FSV Union Fürstenwalde: Martin Schulz, Andreas Heyse, Michael Pohl (70. Alexander Schulz), Christian Werner, Thomas Engel (56. Marcel Gernetzke), Manuel Cornelius, Marius de Ridder (46. Sinisa Kek), Daniel Dreßler, Dennis Niespodziany, Christian Mlynarczyk, Marcel Niespodziany

SV Grün Weiß Lübben: Christian Harmuth, Sebastian Rieger (88. Henry Löwa), Martin Scholz (46. Andre' Kopsch), Michael Staude, Marko Polowy, Oliver Keutel, Jörg Handrick (78. Jan Niechciol), David Jedro, Gordon Pohle, Sebastian Jurrack, Denny Matthes

Tore: 1:0 Daniel Dreßler (7.); 1:1 Martin Scholz (18.); 1:2 Denny Matthes (21.); 1:3 Denny Matthes (37.); 1:4 Denny Matthes (51.)

Schiedsrichter: Hannes Hähnel (Frankfurt/Oder) - Assistenten: Sven Henning (Schwerzko), Tobias Lägel (Frankfurt/Oder)

Zuschauer: 370

Gelbe Karte: Michael Pohl, Christian Werner, Marcel Niespodziany / Gordon Pohle, Sebastian Jurrack, Denny Matthes, Michael Staude, Andre' Kopsch

Vergebener Elfmeter: Andreas Heyse (Foulelfmeter, 84., gehalten von Christian Harmuth) / -

Bericht FSV:

Mit 1:4 verliert der FSV Union Fürstenwalde im heimischen Friesen-Stadion gegen den Tabellenführer SV Lübben im Spitzenspiel der Landesliga-Süd und weist nunmehr 8 Punkte Rückstand zu den Spreewaldstädtern auf.Dabei begann der Gastgeber vor der Rekordkulisse von 370 zahlenden Zuschauern ausgesprochen schwungvoll. Fanden in den ersten Minuten Eingaben von Dennis Niespodziany und Daniel Dreßler zunächst noch keinen Abnehmer, machte es der Letztgenannte in der 6. Minute besser. Eine Kombination über Andreas Heyse und Manuel Cornelius konnten die Lübbener nicht entscheidend stören und so landete der Ball auf dem rechten Fuß von Dreßler, der aus dem Gewühl heraus in den linken Giebel traf: 1:0! Und keine 10 Minuten später kam es dann bereits – so FSV-Trainer Peter Heinrich – zum „Knackpunkt des Spiels“. Nach einer erneuten Unsicherheit im Abwehrverbund des Tabellenführers war Manuel Cornelius sogar schon an Torwart Harmuth vorbei und setzte den etwas hoppelnden Ball unter Bedrängnis neben das verwaiste Tor! Im Gegenzug schlug dann der Gast eiskalt zurück. Abwehrspieler Scholz war nach einem langen Freistoß auf den 2. Pfosten mit dem Kopf zur Stelle und ließ dabei die komplette FSV-Defensive alt aussehen. Anstatt also 2:0 zu führen mussten die Gastgeber den Ausgleich hinnehmen. Und noch ehe man sich von diesem Schock erholt hatte, schlug der nun hellwache Tabellenführer erneut zu: Eckball von rechts, Grün-Weiß-Torjäger Mathes kommt am ersten Pfosten frei zum Schuss – 1:2 (21.Min.)!„In dieser Phase hat Lübben ganz eindeutig mehr Biss, mehr Willen und mehr Konsequenz an den Tag gelegt“, so Heinrich. Bezeichnend hierfür das 1:3 für Lübben in der 37. Spielminute: Marcel Niespodziany spielt völlig unbedrängt einen Rückpass zu kurz auf Union-Keeper Martin Schulz, dem GW-Stürmer Handrick gedankenschnell nachsetzt. Schulz schießt Handrick an, von ihm trudelt der Ball erneut Mathes vor die Füße, der mühelos vollenden kann! Auf der einen Seite also die breite Brust eines Tabellenführers bei den an diesem Tage beinahe alles zusammenpasste, auf der anderen Seite eine Mannschaft, denen in den entscheidenden Situationen vor beiden Toren die notwendige Konzentration und letztlich auch das nötige Quäntchen Glück fehlte.Im 2. Durchgang setzte Heinrich dann alles auf eine Karte und beorderte für Innerverteidiger Maurice de Ridder Stürmer Sinisa Kek aufs Feld. Doch noch ehe sich die neue Abwehrformation so richtig gefunden hatte schlug es zum 4. Mal im FSV-Gehäuse ein. Eine schöne Kombination des Tabellenführers schloss erneut der alles überragende Mathes mit einem Flachschuss zum 1:4 ab! Den Unionern bleibt letztlich zu Gute zu halten, dass man trotz dieses aussichtlosen Rückstandes unverdrossen bemüht war, Ergebniskosmetik zu betreiben. Hat man aber erst einmal kein Glück, kommt ja bekannt auch noch Pech dazu. So traf Unglücksrabe Marcel Niespodziany bei zwei Freistößen jeweils genau den Innenpfosten des Lübbener Tores, hatte Cornelius mit seiner Doppelchance in der 73./74. Minute nicht das notwendige Quäntchen und schoss Andreas Heyse 10 Minuten vor Schluss einen an Christian Werner verwirkten Foul-Elfmeter auch noch so unplatziert, dass Lübbens Torhüter Harmuth keine Mühe hatte, diesen zu parieren. Und wenn es ganz dicke kommt fällt die Niederlage bei den Chancen für Keutel (55. Min., Freistoss), Mathes (65., als Union auf Abseits spekuliert) und Niechioly (86. Min., nach Querpass Mathes alleine vor Schulz) sogar noch höher aus.

Peter Heinrich