Landesliga Süd 2006/07 (Stand 31.03.2007)

Spielbericht

21. Spieltag - Samstag, 31.03.2007 - 15:00

FV Blau Weiß 90 Briesen (13) - Ludwigsfelder FC II (3) 3:2 (2:0)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Reno Ballhorn, Björn Zickerow, Thomas Kussatz, Christopher Kussatz, Ronny Anke, Lukasz Lizurek, Marcel Reetz (46. Danilo Borchert), Manuel Wendt (67. Marko Tews), Mathias Klein, Denis Gärtner, Maik Mlynarczyk (79. Reiko Ballhorn)

Ludwigsfelder FC II: Gordon Carstens, Dennis Rehausen, Martin Bartusch, Marcin Gaborek, Tom Franke (36. Julien Kerskes), Mirko Steinke, Torsten Feger, Nicky Röll, John Nasca (46. Gabor Kovacs), Oliver Ludwig, Daniel Müller

Tore: 1:0 Mathias Klein (Foulelfmeter, 4.); 2:0 Mathias Klein (Foulelfmeter, 20.); 3:0 Mathias Klein (49.); 3:1 Nicky Röll (69.); 3:2 Oliver Ludwig (Foulelfmeter, 77.)

Schiedsrichter: Michael Thrun (Mittenwalde) - Assistenten: Frank Kerrat (Prötzel), Sebastian Engler (Herzfelde)

Zuschauer: 110

Gelbe Karte: Lukasz Lizurek (4.), Denis Gärtner (3.), Marko Tews (2.) / Gordon Carstens (2.), Dennis Rehausen, Daniel Müller (3.)

Bericht Briesen:

EINS-, ZWEI-, DREIMAL KLEIN - UND DANN NOCH MAL ZITTERN

Nach zwei Niederlagen in den vergangen Spielen konnte der FV Blau Weiß die Punkte 8,9 und 10 in der Rückrunde auf ihrem Konto verbuchen. Damit konnte man den Abstand auf die Abstiegsränge weiter ausbauen. Das Spiel begann mit einer Ehrung des langjährigen Stadionsprechers Martin Alter, der am vergangenen Montag seinen 65. Geburtstag feierte. Danach feierten die Hausherren schon in der 5. min. Denis Gärtner setzte seinen Gegenspieler unter Druck und konnte den Ball erobern. Er ging über den Flügel an seinem Gegenspieler vorbei und konnte im Strafraum kurz vor der Grundlinie erst durch ein Foulspiel gebremst werden. Mathias Klein, Elfmeterschütze vom Dienst, legte sich das Leder zurecht und schoss unhaltbar für Torwart Carsten Gordon zum 1:0 ein. Ludwigsfelde, die einen technisch guten Fußball boten, kamen ihrerseits in der 8. min zu ihrer ersten Chance. Kapitän Nicky Röll kam aus 18 m zum Schuss. Sein Ball verfehlte das Tor nur knapp. Dann waren die Gastgeber wieder an der Reihe. Denis Gärtner nahm eine Flanke von außen mit der Brust im Strafraum an, konnte aber im letzten Moment durch einen Abwehrspieler am Schuss gehindert werden. Der abgewhrte Ball kam zum am langen Pfosten mitgelaufenen Lukasz Lizurek. Der geriet bei seinem Schußversuch so in Rückenlage, das er den Ball nicht im Tor unterbringen konnte und über das Tor schoß. Briesen setzte die Ludwigsfelder Abwehr immer wieder unter Druck und zwang sie so zu Fehlern. So auch in der 22. min als wiederum Denis Gärtner den Ball erlaufen konnte und seinem Verteidiger enteilte. Torwart Carsten Gordon kam aus seinem Tor und versuchte Denis Gärtner den Ball vom Fuß zu spitzeln. Dies gelang ihm nicht und er brachte Denis Gärtner im Strafraum zu Fall. Er erhielt darauf hin die gelbe Karte. Die in diesem Falle auch die richtige Entscheidung des guten Schiedsrichters Thrun gewesen war, da sich Gärtner eher vom Tor weg bewegte. Den fälligen Strafstoß jagte wieder Mathias Klein in die Maschen und ließ auch in diesem Fall dem Torwart keine Möglichkeit. Sechs Minuten später prüfte, der an diesem Tag sehr gut aufgelegte, Mathias Klein den Torwart mit seinem Schuss aus 16 m. Diesmal blieb der Gästetorwart aber der Sieger. Maik Mlynarczyk schoß in der 30. min aus 18 m auf das gegnerische Tor. Sein Ball wurde zur Ecke abgefälscht. Dann waren die Gäste wieder an der Reihe. Ein Fehlabspiel im Mittelfeld konnte John Nasca für sich erobern und spielte direkt in den Lauf von Dennis Rehausen. Der war frei durch und verfehlte die kurze Ecke aus 12 m nur knapp. In der 44. min blieb dem Zuschauer den der Atem weg. Ludwigsfelde hatte einen Freistoß zentral am 16 m Raum. Dennis Rehausen schlenzte den Ball über die Mauer genau in den Winkel. Den Torjubel schon auf den Lippen musste er und seine Mannschaftskollegen mit ansehen, wie Reno Ballhorn diesen Ball sensationell an den Pfosten lenkte und damit den Anschlusstreffer verhinderte. Eine wahrscheinlich spielentscheidende Szene sieht man den weiteren Spielverlauf. So ging es aber mit dem 2:0 in die Kabine. Die Gäste kamen etwas druckvoller aus der Halbzeit, konnten dies aber nicht in Chancen ummünzen. Ganz im Gegenteil. Der ab der 2. Halbzeit im rechten Mittelfeld aufgebotene Björn Zickerow zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld direkt auf den Kopf von, dreimal kann man raten, na klar Mathias Klein. Der köpfte den Ball in die lange Ecke zum 3:0. Briesen blieb weiter am Drücker und setzte nach. Leider fehlte nach dem 3:0 oftmals die nötige Konsequenz und Konzentration in der Zweikampfführung und im Passspiel. So kam Ludwigsfelde immer wieder ins Spiel und sollte den Ausgang des Spiels noch nicht abgeschrieben haben. Die Blau Weißen hatten auch noch einige Chancen. Dabei waren auch einige Hochkaräter. Gerade Maik Mlynarczyk hatte einige davon. Erst war es wieder Mathias Klein mit seinem Linksschuß aus 20 m. Er zwang Carsten Gordon im Ludwigsfelder Tor wieder zu einer Parade. Dann der schon angesprochene Maik Mlynarczyk dessen Chancen in der 62., 68. und 72. min allesamt ungenutzt blieben. Nun waren die Gäste noch mal an der Reihe und sollten noch für einigen Nervenkitzel sorgen. Einen Freistoß in der 70. min gelang zum langen Pfosten des Briesener Gehäuses. Dort waren gleich drei Gästespieler frei, so dass sich Nicky Röll entschied den Ball aus Nahdistanz im Tor zum 3:1 unterzubringen. In der 75. min hielt Reno Ballhorn einen Freistoß aus 20 m. In der 77. min gab es dann Elfmeter für die Gäste. In einen Gewühl im Strafraum der Gastgeber kam ein Gästespieler zu Fall und den fälligen Strafstoß verwandelte Oliver Ludwig sicher zum 3:2 Anschluss. Nun ging das große zittern los. Ludwigsfelde drückte und zwang Briesen nur noch zu reagieren. Einmal wurde es noch ganz brenzlig. Reno Ballhorn konnte einen durchgelaufenen Ludwigsfelder nicht ausreichend stoppen, so dass Danilo Borchert den Ball kurz vor der Linie rettete und das 3:2 damit sicherte. Das war aber die letzte Möglichkeit der Gäste und die 3 Punkte blieben im Odervorland.

Patrick Sauer

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bericht LFC II:

"Es war erschreckend", so LFC-Trainer Michael Jürschik, wie sich die Mannschaft in der 1. Halbzeit präsentierte." Als hätten einige der Akteure mit ihrem Trainingsanzug auch ihren Gedankenapparat in der Kabine gelassen. So verhielt sich die Gästeelf auf dem Platz in Briesen, der eigentlich kaum für ein Fußballspiel angeboten werden dürfte. Schon in der 4. Minute passierte der erste Aussetzer. Oliver Ludwig schlug einen Freistoß aus der eigenen Hälfte nicht nach vorn, sondern quer zum unaufmerksamen Tom Franke. Dieser war von dem Zuspiel so überrascht, dass er den Ball nicht richtig annahm. Briesens Marcel Reetz kam ans Leder. Zu schnell für Franke, der ihn nicht mehr regelgerecht vom Ball trennen, sondern nur auf Kosten eines Elfmeters klären konnte. Blau-Weiß-Kapitän Matthias Klein ließ sich die Gelegenheit zum 1:0 nicht entgehen. Unverkennbar bemühten sich die Gäste danach um den Ausgleich, blieben aber ohne echte Torgelegenheit. In der 20. Minute gab Referee Michael Thrun (Mittenwalde) den zweiten Strafstoß für die Hausherren. Ehe sich Franke nach einem Pass aus dem Mittelfeld drehen konnte, war Ronny Anke mit dem Ball auf und davon. LFC-Torwart Gordon Carstens eilte weit aus seinem Gehäuse und trennte den Briesener per Foul vom Ball. Mit dem Elfmeter und der Gelben Karte war er als letzter Mann der Ludwigsfelder noch gut bedient. Klein verwandelte erneut sicher zum 2:0. Ludwigsfelde war davon aber nicht geschockt, versuchte nach wie vor das Blatt zu wenden und agierte nun etwas gefährlicher. Bis zur Pause sorgten Dennis Rehausen und Marcin Gaborek für einige kritische Situationen vor dem Tor von Blau-Weiß-Keeper Reno Ballhorn. Der machte mit einer Superparade kurz vor der Halbzeit eine Großchance Gaboreks zunichte. Die Gäste wollten nach dem Seitenwechsel alles versuchen, das Spiel doch noch zu kippen. Vier Minuten war die 2. Hälfte erst alt, als eine hohe Eingabe von links in den LFC-Strafraum kam. Mirko Steinke stand zwar dicht neben Klein, aber er sprang nicht mit. So krönte sich Klein mit einem Kopfball aus vier Metern zum dreifachen Torschützen.Der LFC II bemühte sich weiter um eine Resultatsverbesserung. Nach 69 Minuten mit Erfolg. Nicky Röll veredelte eine Flanke von rechts per Kopf aus Nahdistanz zum 3:1. In der 77. Minute wurde er im Briesener Strafraum gelegt. Ludwig verkürzte vom Strafstoßpunkt auf 3:2.Nun war der Gast in der Daueroffensive, Blau-Weiß konterte. Carstens und Ballhorn verhinderten je zweimal in großer Manier weitere Treffer. Am Ende fehlte dem LFC II gegen den nun höchst verunsicherten Gegner das Quäntchen Glück und das Können, um nach den zwei Torgeschenken das Spiel noch aus dem Feuer zu reißen. "Die Leistungsträger, die erfahrenen Spieler sind gefragt", so Jürschik, "um die Unkonzentriertheiten im Spiel und das kopflose Agieren auf dem Platz künftig in Zukunft abzustellen". phe


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