Landesliga Süd 2006/07 (Stand 31.03.2007)

Spielbericht

21. Spieltag - Samstag, 31.03.2007 - 15:00

MSV Hanse Frankfurt (10) - FSV Glückauf Brieske Senftenberg (4) 4:2 (2:1)

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Andreas Kelch, Jakub Pilczuk, Knut Jaek, Tobias Robel, Thomas Behnke, Dennis Jegorow, Refal Klimaszewski, Alexander Mikulin (46. Christian Pschowski), Torsten Ducklaus, Rafael Lenk (76. Enrico Gonschorek)

FSV Glückauf Brieske Senftenberg: Kenny Börner - Sebastian Penk, Ralf Löwa - Falk Matschke, Carsten Niemtz (74. Paul Barnitzky), Steven Pötschke, Mirko Schulze, Stanley Propp, Alexander Lehnert (82. Marko Lehmann), Enrico Hausdorf, Martin Hornung

Tore: 0:1 Ralf Löwa (8.); 1:1 Jakub Pilczuk (36.); 2:1 Andreas Kelch (Foulelfmeter, 42.); 3:1 Dennis Jegorow (Foulelfmeter, 55.); 3:2 Stanley Propp (56.); 4:2 Dennis Jegorow (Foulelfmeter, 87.)

Schiedsrichter: Roland Reinhardt (Henningsdorf) - Assistenten: Andreas Mattes (Friedrichsthal), Helmut Pickel

Zuschauer: 65

Gelbe Karte: - / Kenny Börner (3.), Martin Hornung, Paul Barnitzky (3.), Marko Lehmann (3.)

Gelb/Rote Karte: - / Falk Matschke (87.)

Rote Karte: Knut Jaek (65.) / -

Bericht Hanse:

Was für ein verrücktes Landesliga-Spiel! Die Senftenberger führten zeitig,aber Gastgeber Hanse gewann dank drei vertretbarer Elfmeter mit 4:2. Und das trotz Unterzahl, denn Knut Jaek sah beim Stande von 3:2 nach einem Revanchefoul den roten Karton (66.).Eine Abtastphase gab es nicht. Der MSV machte sofort Druck, hatte die besseren Chancen durch Kai Bethke (2.) und Rafal Lenk (5.). Kurios, aber wahr: Der erste Torschuss der Briesker schlug gleich ein. Manndecker Ralf Löwa zirkelte den Freistoß aus 20 Metern rechts an der Mauer vorbei, und der noch einmal tückisch aufsetzende Ball landete flach im rechten Eck.Das stachelte Kampfgeist und Dynamik der Platzherren nur an, doch der prächtig haltende Schlussmann Kenny Börner machte die besten Möglichkeiten von Torsten Ducklauß, Rafal Klimaszewski und Dennis Jegorow zunichte. Erst nach einer guten halben Stunde wurden die Angriffsbemühungen belohnt. Einen Freistoß von Klimaszewski versenkte Jakub Pilczuk per Kopf.Kurz vor der Pause eine ähnliche Situation. Nach Klimaszewski-Pass erhielt der einschussbereite Jegorow im Strafraum einen Ellbogenschlag an die Lippe. Beim "Elfer³ hatte Andreas Kelch etwas Glück, denn Glückauf-Torwart Börner war mit den Fingerspitzen noch dran.Nach dem Wechsel bekam Börner beim Hanse-Konter nicht den Ball zu fassen,sondern holte den eingewechselten Christian Pschowski von den Beinen. Trotz der lautstarken Gäste-Proteste liess sich der Unparteiische nicht beirren,bleib seiner Linie treu: Foulstrafstoß. Und den verwandelte Jegorow sicher.Wahrscheinlich freuten sich die Frankfurter darüber noch etwas zu lange,

denn praktisch vom Anstoß weg schafften die Briesker wieder den 2:3-Anschluss durch Stanley Propp. Die Männer vom Mittelweg machten es mit dieser Konzentrationsschwäche selbst noch einmal spannend, zumal bald darauf Jaek vom Platz musste. Das erste Foul vom Senftenberger Steven Pötschke beim körperlichen Gerangel um die beste Position beim Freistoß hatte der Hennigsdorfer Schiedsrichter nicht gesehen, wohl aber die Revanche gut 20 Minuten vor Schluss.Die Gäste, die in acht Auswärtspartien lediglich sieben (!) Unentschieden geschafft hatten, verstärkten mit Paul Barnitzky die Offensive gegen die

dezimierten Oderstädter. Die brachten ihrerseits Verteidiger Enrico Gonschorek für den polnischen Neu-Angreifer Rafal Lenk. Doch außer einigen Distanzschüssen gelang dem Reise-Team nicht mehr viel, schon gar nicht die zehnte Saison-Punkteteilung.Spielertrainer und Kapitän Ducklauß bereitete die endgültige Entscheidung vor. Nachdem er zunächst nach gutem Solo nur am Schlussmann gescheitert war

(81.), umkurvte er bald darauf Börner. Der bereits verwarnte Libero Falk Matschke zog die Notbremse, trat ihm auf die Hacke. Wieder Elfmeter (der dritte), und wieder traf Jegorow (zum zweiten Mal).Nach dem 2:1 gegen Ludwigsfelde und dem 1:1 in Guben machte es Hanse diesmal wieder torreicher ­ eigentlich wie gewohnt.

HANS EBERHARD

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Bericht Brieske:

Die Auswärtspartie der Briesker Knappen begann trotz der ersten Chance für die Gastgeber recht viel versprechend. Nach dem FSV-Torwart Kenny Börner einen Schuss der Frankfurter parierte wurde auf der Gegenseite Steven Pötschke in der Nähe des Hanse-Tores zu Fall gebracht. Den anschließenden Freistoß platzierte Ralf Löwa direkt im Frankfurter Tor zum 1:0 für die Knappen (8). Mit der Führung im Rücken nahmen die Schwarz-Gelben das Zepter in die Hand. Erst in der 36. Spielminute tauchten die Gastgeber wieder vor dem Briesker Tor auf. Jakub Pilczuk köpft nach einem Konterangriff den Ball zum 1:1-Ausgleich für Hanse Frankfurt ins Tor. Kurz vor der Pause kam es zu einer umstrittenen Elfmeterentscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Auch wenn Kenny Börner die Ecke ahnte, konnte er die Führung der Oderstädter nicht verhindern.

Nach der Pause verteilte sich das Spiel zwischen die Strafraumgrenzen. Innerhalb dieser war in der 55. Minute die Aufregung erneut groß. Kenny Börner traf den Ball zur Abwehr ins Seitenaus. Sein Frankfurter Gegenspieler fällt über die, den Ball spielenden, Beine und es ertönte erneut der Pfiff des Schiedsrichters. Per Elfmeter markierte Frankfurt das 3:1 gegen die Knappen. Brieske war nun um den schnellen Anschluss bemüht. Nach gelungener Kombination und einer Eingabe in den Strafraum spitzelt Stanley Propp das Leder zum 2:3 aus Briesker Sicht in die Maschen (56.). Weitere Torchancen blieben Mangelware. Auch als Knut Jaek nach einer Tätlichkeit an Steven Pötschke mit Rot bestraft wurde, fanden die Knappen gegen 10 Frankfurter kein wirksames Mittel. Erst Elfmeter Nummer Drei brachte dann die Entscheidung. FSV-Libero Falk Matschke brachte im Strafraum seinen Gegenspieler zu Fall. Matschke selbst wurde nach wiederholtem Foulspiel mit einem Platzverweis bestraft. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dennis Jegorow zum 4:2-Endstand (87.)

Zu instabil war an diesem tag die Leistung der Mannschaft. „Nach einer recht guten ersten Halbzeit zwangen uns die umstrittenen Elfmeter vor und nach der Pause psychisch in die Knie“, so FSV-Trainer Wolfgang Hoffmann.

Clemens Kallasch


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