Landesliga Süd 2006/07 (Stand 14.04.2007)

Spielbericht

22. Spieltag - Samstag, 14.04.2007 - 15:00

Kolkwitzer SV 1896 (11) - MSV Hanse Frankfurt (10) 1:2 (0:1)

Kolkwitzer SV 1896: Marian Ogorek, Mathias Schrödter, Ronny Schopka, Max Streich, Sebastian Becker, Marko Raschick (74. Sebastian Lehnigk), Markus Kober (67. Andreas Kober), Oliver Knaut, Benjamin Goertz, Jens Titscher, Marcel Dietz

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Andreas Kelch, Jakub Pilczuk, Enrico Gonschorek, Tobias Robel (77. Andreas Rode), Kai Bethke, Refal Klimaszewski, Christian Pschowski, Alexander Mikulin (63. Stefan Harnisch), Torsten Ducklaus, Rafael Lenk

Tore: 0:1 Torsten Ducklaus (32.); 0:2 Torsten Ducklaus (68.); 1:2 Oliver Knaut (85.)

Schiedsrichter: Thomas Engels (Ludwigsfelde) - Assistenten: Martin Hagemeister (Calau), Marcello Jochin (Zerkwitz)

Zuschauer: 40

Bericht Kolkwitz:

Zielstellung des Spiels waren drei Punkte, um den Abstand zum sicheren Tabellenplatz 13 zu verkürzen. Leider wurde dieses Ziel verpasst und man bleibt weiter tief im Tabellenkeller und rutscht bei einem Sieg von Lauchhammer im Nachholspiel gegen Mühlberg auf einen sicheren Abstiegsplatz.

Es entwickelte sich ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Den entscheidenden Unterschied machte jedoch Spielertrainer Torsten Ducklauß aus. Er war im gesamten Spiel ein ständiger Unruheherd, stets torgefährlich und setzte seine Mitspieler geschickt in Szene. Wir störten Hanse frühzeitig und kamen so zu einem leichten optischen Vorteil. Dieser Vorteil mündete jedoch kaum in klaren Torschancen. Unsere erste gute Gelegenheit erarbeitete sich Benjamin Goertz. Aber er scheiterte in der 12. Minute aus spitzem Winkel am Torwart. Uns bereiteten oft lange Bälle größere Probleme in der Abwehr, da wir nicht konsequent zum Ball gingen, diese aufspringen ließen und so kam Hanse in der 17. Minute zur ersten guten Gelegenheit, die jedoch von Marian Ogorek vereitelt wurde. Danach entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne nennenswerte Tormöglichkeiten. Beim 0 : 1 waren wir an der Mittellinie nicht konsequent und ein Hanse-Spieler setzte sich auf der linken Seite durch und auch im Strafraum fehlte die letzte Konsequenz. So kam der Ball zu Torsten Ducklauß, der auf engstem Raum auch noch den Torwart aussteigen lies und einschoss. Wir müssen jedoch bereits acht Minuten später durch Markus Kober den Ausgleich machen. Er wurde von Jens Titscher halbrechts frei gespielt, schob den Ball aber am leeren Tor vorbei ins Aus. Turbulent wurde es dann noch einmal vor der Halbzeit, denn Hanse besaß zwei gute Gelegenheiten, das Resultat zu erhöhen. Zuerst reagierte Marian Ogorek großartig bei einem abgefälschtem Ball und nach der darauf folgenden Ecke traf Torsten Ducklauß mit einem Kopfball die Latte.

In der Halbzeit nahm sich die Mannschaft vor das Blatt noch einmal zuwenden. Die Mannschaft stemmte sich dann auch gegen die Niederlage. Zunächst fehlte bei einem Freistoss von Sebastian Becker das Glück. Denn seinen Schuss lenkte der Torwart mit größter Mühe gegen den Pfosten und zur Ecke. Wenig später verzog Marcel Dietz freistehend in aussichtsreicher Position. Als wir dann erneut nicht konsequent gegen Torsten Ducklauß spielen, erzielt er das 0 : 2 und sorgt damit für eine gewisse Vorentscheidung. Erneut Pech dann in der 75. Minute. Oliver Knaut zieht einen Ball aus 25 m ab, doch der gute Hanse-Torwart lenkt den Ball spektakulär noch an den Innenpfosten und entschärft auch noch den Nachschuss von Sebastian Lehnik. Zwar gelingt Oliver Knaut mit einem straffen Schuss von der Strafraumlinie noch der Anschlusstreffer, doch die Mannschaft kann sich nicht mehr entscheidend gegen die Niederlage aufbäumen. Das aufwendige Spiel mit dem frühen stören des Gegners hat bei diesen ungewohnten Sommertemperaturen bereits zu viel Kraft gekostet.

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Bericht Hanse:

Der MSV Hanse Frankfurt konnte seine Serie von zwei Siegen und einem Remis auch in der Lausitz ausbauen. Mit einem 2:1 gab er dem gastgebenden Kolkwitzer SV das Nachsehen.Mit gehörigem Respekt reisten die Oderstädter in die Cottbuser Randgemeinde, denn erstens gewannen sie dort noch nie und zweitens mussten sie in den Vorjahren mit 0:3 und 0:5 richtig deftige Niederlagen einstecken. Dennoch setzten sie das erste Achtungszeichen durch Rafal Lenk, dessen Distanzschuss nur knapp am Tor vorbeistrich (5.). Die Gastgeber antworteten mit einem Schrägschuss von Benjamin Goertz (8.). Dieser Auftakt machte Appetit auf mehr, doch in der Folgezeit blieben Torszenen Mangelware. Die Gastgeber, als Drittvorletzter aufmerksamer Beobachter des Abstiegsgespenstes, besaßen die vielbemühte optische Überlegenheit. Im Mittelfeld überlegen wirkend war spätestens am Strafraum Endstation. Die Gäste waren mit ihren Konterangriffen meist gefährlicher. Einer dieser führte auch zum 1:0. Der schon seit Wochen in überragender Form auftretende Christian Pschowski setzte sich auf der linken Seite schwungvoll durch, seine Eingabe verlängerte Alexander Mikulin mit letztem Einsatz auf Spielführer Torsten Ducklauß, der auch noch den Torwart umspielte.In den Sekunden vor dem Halbzeitpfiff überschlugen sich die Ereignisse. Erst bugsierte Torhüter Marian Ogorek eine scharfe Flanke von Kai Bethke fast ins eigene Tor, denn lenkte eben jener Torhüter einen abgefälschten Hinterhaltsschuss von Lenk nur knapp neben den Pfosten und schließlich traf Ducklauß per Kopf nur die Unterkante der Querlatte. Ein 2:0 lag hier mehrmals in der Luft. Verschwiegen soll an dieser Stelle aber nicht, das auch die Kolkwitzer eine Riesenmöglichkeit besaßen. Nach Querpass in die entblößte Abwehr verfehlte der freistehende Markus Kober unbedrängt das Gehäuse (40.).Zu Beginn der zweiten 45 Minuten drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. So konnte Torhüter Tomasz Taniukiewicz einen Freistoß von Sebastian Becker entschärfen (50.) und hatte zudem Glück das Marcel Dietz etwas zu ungenau zielte (57.). Wie eine eiskalte Dusche musste da der zweite Treffer des Frankfurter Spielertrainers Torsten Ducklauß gewirkt haben. Der junge Kai Bethke bewies in der Vorbereitung viel Übersicht. Einen hohen Ball nahm er in der Luft an und leitete ihn im rechten Moment auf den startenden Schützen weiter.In der Folgezeit hatten beide Teams ihre Möglichkeiten. Auf Seiten der Oderstädter war Ducklauß nie zu stellen, mühten sich manchmal drei Spieler nur um ihn. Auf der anderen Seite musste Taniukiewicz eine Viertelstunde vor Spielende sein ganzes Können aufbieten um den Anschlusstreffer zu verhindern. Erst lenkte er einen Distanzschuss von Oliver Kraut an den Pfosten um schließlich auch noch den Nachschuss des eingewechselten Sebastian Lehnik zu entschärfen. Zwar musste der Frankfurter Keeper doch noch einen Treffer hinnehmen, doch für eine Gefährdung des Frankfurter Sieges kam dieser zu spät. Riesenjubel zum Abpfiff, denn zum ersten Mal überhaupt gewannen die Hanseaten auf der gepflegten Sportanlage des Kolkwitzer SV.

Uwe Zühlsdorf


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