Landesliga Süd 2006/07 (Stand 28.04.2007)

Spielbericht

24. Spieltag - Samstag, 28.04.2007 - 15:00

FSV Union Fürstenwalde (A) - VfB Hohenleipisch 1912 (N) 4:0 (2:0)

FSV Union Fürstenwalde: Tim Patze, Michael Pohl, Marko Alm, Alexander Schulz (81. Holger Hartung), Thomas Engel, Christian Werner, Christian Mlynarczyk, Marcel Gernetzke (71. Dennis Niespodziany), Manuel Cornelius, Andreas Nitsche, Daniel Dreßler (71. Sinisa Kek)

VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 5 Sirko Rost, Thomas Weber, 6 Thomas Buchwald - 16 Thomas Kühnel, 8 Stefan Werner (65. Felix Becker), 10 Sebastian Schöne, 9 Ralf Illgen, 3 Steffen Fischer - 11 Torsten Schollbach, 7 Robert Hagedorn

Tore: 1:0 Daniel Dreßler (20.); 2:0 Daniel Dreßler (33.); 3:0 Andreas Nitsche (Foulelfmeter, 55.); 4:0 Sinisa Kek (83.)

Schiedsrichter: Roland Reinhardt (Henningsdorf) - Assistenten: Frank Kerrat (Prötzel), Davis Wendt (Hermersdorf)

Zuschauer: 130

Gelbe Karte: Tim Patze / Thomas Weber

Vergebener Elfmeter: - / Sirko Rost (Foulelfmeter, 19., gehalten von Tim Patze)

Bericht FSV:

Es ist schon kurios! da stellt sich im Friesen-Stadion mal wieder eine Mannschaft vor, die von Beginn an "mitspielt", die in der Anfangsphase sogar besser ins Spiel kommt als der Gastgeber - um am Ende mit einer zwar deutlichen, aber doch zu hoch ausfallenden Niederlage wieder die Heimreise antreten zu müssen... Knackpunkt war die Szene in der 20. Minute, als FSV-Keeper Tim Patze aus seinem Kasten stürmt, den Schuss des VfB-Stürmers zwar abblockt, in der Vorwärtsbewegung aber auch den Gegenspieler trifft. Der folgende Elfmeterpfiff blieb zumindest diskussionswürdig. Aber: Patze hält das 0:0 und quasi im Gegenzug trifft Daniel Dreßler nach Vorarbeit von Christian Werner zum 1:0 und somit den Gästen ins Mark! Denn nachfolgend blieb für die Gäste im 1. Durchgang eigentlich nur noch eine gefährliche Freistoß-Eingabe zu verzeichnen, an der jedoch Freund und Feind vorbeisegelten. Anders der Gastgeber, der jetzt deutlich mehr Präsenz zeigte, den Druck erhöhte und beinahe folgerichtig - erneut durch Daniel Dreßler - das 2:0 per Abstauber erzielte, als ein Cornelius-Schuss zunächst noch abgewehrt werden konnte.

Im zweiten Durchgang waren spätestens nach dem 3:0 per Foulelfmeter durch Andreas Nitsche (verwirkt an Marcel Gernetzke, auch hier die Kategorie "kann man geben, muss man aber nicht"!) alle Messen gesungen, denn obwohl der VfB kontinuierlich um Resultatsverbesserung bemüht war: gefahrbringende Situationen der Gäste blieben Mangelware! Im Gegenteil: Der eingewechselte Sinisa Kek erzielte 8 Minuten vor dem Ende sogar noch das 4:0 und sorgte somit für den höchsten Saisonsieg der Unionen, nach dem es in den ersten 20 Minuten nun wahrlich nicht ausgesehen hatte. Der VfB - und da kann man sich nur wiederholen - war mitnichten diese 4 Tore schlechter, doch an diesem Tage war es einfach so, dass bei den Gastgebern vieles (später) besser zusammenpasste inkl. dem notwendigen Quentchen Glück, während sich die Gäste vom "Doppel-Schock" in der 20. Spielminute (Elfer vergeben, Rückstand geschluckt) einfach nicht mehr erholten...

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Bericht VfB:

Hohenleipisch, mit nur einem Auswechselspieler angereist, versteckte sich nicht und hatte nach einer Klasse-Flanke von Thomas Kühnel auf Robert Hagedorn, der den Ball über das Toreck köpfte, schnell eine Möglichkeit (5.). Auch danach lief es ordentlich bei den Gästen und der FSV kam nicht in das Spiel. „In der Anfangsphase habe ich Hohenleipisch sogar besser gesehen, der verschossene Elfmeter war der Knackpunkt und ein Wachmacher für meine Mannschaft. Wenn wir 0:1 hinten liegen, läuft hier ein ganz anders Spiel ab.“ Damit traf FSV-Trainer Peter Heinrich genau den Punkt. Während sich die Hohenleipischer noch über den vergebenen Foulstrafstoß (19.) ärgerten ging Fürstenwalde im Gegenzug in Führung (20.). Danach gab es natürlich einen Riss im Spiel der Gäste, die durch Torsten Schollbach, der einen Freistoß am langen Pfosten ganz knapp verfehlte (25.), zwar die Ausgleichschance hatten, sich sonst aber sehr agilen und spielfreudigen Unionern gegenübersahen. Meist kamen deren Angriffe über die linke Seite, genau wie beim 2:0. Daniel Amende konnte den ersten Schuss noch abwehren, aber Daniel Dressler staubte mühelos ab und erzielte sein zweites Tor (33.). Die Einheimischen hatten kurz darauf eine Doppelchance durch Christian Mlynarczyk und Marcel Gernetzke (35.), jedoch parierte der VfB-Keeper zweimal hervorragend. Gegen Ende der ersten Hälfte fingen sich die Gäste etwas und kamen wieder zu Offensivaktionen. Vielleicht ginge ja doch noch etwas nach dem Wechsel, wenngleich Union bei sommerlichen Temperaturen verdient vorn lag. Dafür kam die Spielentscheidung aber zu schnell. Marcel Gernetzke wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Der ausgezeichnete Schiedsrichter Reinhardt zeigte erneut auf den Punkt und diesmal ließ der Schütze dem Keeper keine Chance – 3:0 (55.). Und wieder gab es im Gegenzug eine Möglichkeit, nach einem Eckball kam Schlussmann Tim Patze im letzten Moment noch an das Leder. Kurz darauf landete ein Schuss von Ralf Illgen nur auf dem Außennetz des FSV-Tores (60.). Der VfB bemühte sich weiter, agierte durchaus gefällig, konnte aber zu wenig Torgefahr entwickeln. Die Unioner machten die Räume schnell dicht, schalteten flink von Abwehr auf Angriff um und spielten mit Übersicht. Durch Marco Alm, der am langen Pfosten einen Freistoß nur knapp verfehlte (69.) hatte der FSV die Chance zu erhöhen. Nachdem Torsten Schollbach nach einem guten Hohenleipischer Spielzug im Strafraum von zwei Mann im letzten Moment abgedrängt (72.) worden war, hatte Christian Werner auf der Gegenseite, ebenfalls nach feiner Kombination, aus zwölf Metern eine Riesenmöglichkeit (76.). Daniel Amende parierte jedoch erneut stark und der Nachschuss ging über das Gehäuse. Auch beim 4:0, dem ein Ballverlust kurz vor dem Strafraum vorausging, hatte der VfB-Tormann die Hand noch dran, verhindern konnte er den Treffer des eingewechselten Sinisa Kek aber nicht (84.). Auch wenn der Sieg der Platzherren absolut in Ordnung geht, fiel er um zwei Tore zu hoch aus. Nochmals der Union-Coach: „Heute lief es nach der Führung. Wir haben hier zuletzt schon Punkte gegen viel schwächer spielende Mannschaften liegen lassen.“ Das bringt den Hohenleipischern zwar nichts, sollte sie aber schneller wieder zu Selbstvertrauen für die kommenden Spiele finden lassen.

FT


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