Landesliga Süd 2006/07 (Stand 05.05.2007)

Spielbericht

25. Spieltag - Samstag, 05.05.2007 - 15:00

BSC 1927 Blankenfelde (6) - Kolkwitzer SV 1896 (11) 1:0 (0:0)

Kolkwitzer SV 1896: Stephan Choschzick, Mathias Schrödter, Max Streich, Jens Titscher, Andreas Kober (46. Benjamin Goertz), Markus Kober (65. Sebastian Lehnigk), Steffen Raschick, Sebastian Becker, Oliver Knaut, Marcel Dietz (56. Ronny Schopka), Jeffrey Glomba

Tore: 1:0 Marco Alisch (56.)

Schiedsrichter: Frank Hegner (Rathenow) - Assistenten: Felix Burghardt (Mögeln), Rene Papajewski (Brandenburg)

Zuschauer: 60

Rote Karte: - / Stephan Choschzick (56., Assistentenbeleidigung)

Bericht Kolkwitz:

Die Mannschaft hatte sich vorgenommen endlich einmal in Blankenfelde zu punkten. Doch erwies sich Blankenfelde erneut als schweres Pflaster und wir fuhren am Ende ohne Punk nach Hause. Blankenfelde gehörte klar die erste Halbzeit, denn sie waren viel aggressiver und waren uns in der Zweikampfführung überlegen. Wir hatten mehrfach Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. So in der 6. Minute als Stephan Choschzick einen als Flanke geschlagenen Ball unterschätzte und ihn nur mit Mühe noch gegen Pfosten lenken konnte. Am zurückspringenden Ball sprang ein Blankenfelder Spieler vorbei. Stark hielt er dann in der 12. Minute einen Ball aus Nahdistanz. In der ersten Halbzeit endeten viele gute Aktionen der Blankenfelder im Abseits. Es waren einige knappe Entscheidungen, die aber alle vom aufmerksamen Assistenten richtig erkannt wurden. Unsere erste gute Aktion hatten wir erst nach einer halben Stunde. Nach einer von Oliver Knaut getretenen Ecke lief der Ball durch den gesamten Torraum der Blankenfelder ohne dass einer die Fußspitze ran bekam. Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte das gleiche Bild. Blankenfelde dominierte das Spiel und Stephan Choschzick konnte sich mehrfach auszeichnen. In dieser Druckphase fiel dann die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für den Gastgeber. Aber es war ein sehr umstrittenes Tor, denn der passgebende Spieler stand vorher im Abseits. Gegen den platzierten Schuss von der Strafraumgrenze war Stephan Choschzick machtlos. Seine anschließende Aktion ist jedoch nicht zu entschuldigen. Er lief zum Assistenten und beleidigte ihn mit den Worten „Was grinst du noch so blöd“. Dafür erhielt er die rote Karte und Ronny Schopka musste ins Tor. Er machte seine Sache ganz ordentlich und jeder Spieler wusste, dass er jetzt noch einen Schritt mehr machen musste. Mit zehn Mann begannen wir richtig gut Fußball zu spielen und hätten in den letzten 15 Minuten den Ausgleich erzielen müssen. Dazu besaßen wir klarste Möglichkeiten durch Glomba (76.), Lehnik (80.) und Knaut (82.), die jedoch jeweils allein vorm Torwart scheiterten. Letztendlich hielt der Torwart auch noch mit einer Glanzparade einen Freistoss von Oliver Knaut in der neunzigsten Minute und besiegelte damit unsere Niederlage. Anschließend gab es lobende Worte von den Gästen für die starke Endphase, die uns aber leider keine Punkte bringen.

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Die Blankenfelder begannen sehr stark, gingen kompromißlos und aggressiv in die Zweikämpfe und ließen die Kolkwitzer keine Chance ins Spiel zu kommen. Der KSV hatte erstmal in der 6.M. Glück, als Stefan Choschzick eine verunglückte Flanke gegen den Pfosten lenkte. Großartig rettete der KSV-Keeper, in der 12.M., gegen einen frei-stehenden Blankenfelder aus Nahdistanz. Während die 96er immer noch nicht in die Gänge kamen, fuhren die Gastgeber Angriff auf An-griff, liefen aber immer wieder in die bis dato gut funktionierende Ab-seitsfalle der Kolkwitzer. Ihre erste und einzige Chance in der ersten Hälfte hatten die Niederlausitzer in der 30.M., doch kam niemand im Torraum an den gefährlichen Ball, nach einer von Oliver Knaut getre- tenen Ecke, heran. Auch in der zweiten Halbzeit veränderte sich zu-nächst nichts am Spielverlauf. Der KSV kam nicht in die Zweikämpfe, Stefan Choschzick blieb im Brennpunkt und konnte sich mehrfach auszeichnen. Dann die verhängnisvolle 56.Minute. Die Abseitsfalle funktionierte diesmal nicht (der Paß gebende Spieler kam aus dem Abseits) und der KSV-Keeper mußte sich gegen den knallharten, un-haltbaren Schuss geschlagen geben. Völlig überflüssig war dann im Anschluss die verbale Auseinandersetzung Stefan Choschzicks mit dem Linienrichter, die einen Platzverweis nach sich zog. Nun in Rück -stand und in Unterzahl, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Es wur -de wieder recht ordentlicher Fussball gespielt und der ins Tor gerück -te Ronny Schopka machte seine Sache sehr ordentlich. Obwohl die Randberliner sehr gut in der Deckung standen, hatten die Gäste, noch bis in die Schlußsekunden, gute Chancen, u.a. durch Jeffrey Glomba (76.) und Sebastian Lehnik (80.), sowie Oliver Knaut in der 82. und mit einem Freistoß in der 90.M., den der BSC-Torwart aus der Ecke fischte, den Gleichstand herzustellen. R.S.

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Diese Partie hatte zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. In den ersten 45 Minuten marschierte, spielte, kombinierte der BSC unablässig. Kolkwitz kam höchst selten über die Mittellinie und bis zur Pause nur zu einer Freistoß-Chance, die Sebastian Becker kläglich vergab (24.).Die Hausherren dagegen erarbeiteten sich gleich mehrere gute Chancen. Eine Flanke von Thomas vom Hagen landete auf der Querlatte. Im Anschluss war Steve Roese schneller als der Ball im Tor und der Kolkwitzer Schlussmann Stephan Choschzick hatte reichlich Mühe, die Kugel unter Kontrolle zu bringen (5.). Marco Alisch spielte Toni Reinholz frei, doch der kam bei seinem Schussversuch aus zentraler Position zu sehr in Rücklage (9.). Kai Alexander Donner zielte aus der Distanz etwas zu hoch (11.). Dann bediente er Roese schön im Kolkwitzer Strafraum. Aber Roese sprang der Ball bei der Annahme zu weit von der Brust (13.). In der 35. Minute zischte ein Flachschuss vom Hagens nur Zentimeter am Ziel vorbei. Chancen waren für die Platzherren vorhanden. Was fehlte, war ein Tor.Auf das drängten die Blankenfelder auch nach dem Wiederanpfiff des energischen Referees Frank Hegner (Rathenow) mit Vehemenz. Jörg Wolfram scheiterte mit einem Kopfball nur knapp an Choschzick (54.) und verfehlte im nächsten Anlauf eine Flanke von Carsten Dobrunz nur um Zentimeter (55.). Der Ball kam zu Alisch, der aus gut 20 Metern Maß nahm und die Kugel halbhoch zum 1:0 ins Netz jagte. Der Torschütze stürmte zur Seitenauslinie und bejubelte seinen Treffer zuerst mit Co-Trainer Ingo Hertelt, der seinen 57. Geburtstag feierte.Danach war dem Geburtstagskind, dem BSC-Coach Henry Zibulski und den einheimischen Fans gar nicht mehr feierlich zu Mute. Und das, obwohl der Gegner ab jener Minute 55 mit einem Mann weniger spielten musste. Gästekeeper Choschzick hatte vor dem 1:0 eine Abseitsstellung gesehen und einen Kommentar in Richtung Schiedsrichter-Assistent geschickt. Der winkte Referee Hegner heran und dieser wiederum griff in die Gesäßtasche. Choschzick sah Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung.Der BSC aber schaltete jetzt trotz Führung und Überzahl einfach ab. Warum auch immer. Feldspieler Ronny Schopka, der zwischen die Kolkwitzer Pfosten rückte, bekam keine Gelegenheit mehr, sein Können als Torwart zu beweisen. Kolkwitz drückte nun, Blankenfelde kam ins Schwimmen. Sebastian Lehnik (77.) und Jeffrey Glomba (78.) gaben gefährliche Schüsse ab. In der 81. Minute klärte BSC-Torsteher Konrad Javell gegen Lehnik aus Nahdistanz. Oliver Knaut verfehlte das Tor der Hausherren nur wenig (83.). Dann musste sich Javell bei einem Knaut-Freistoß ganz lang machen und lenkte die Kugel zur Ecke (88.). "Den habe ich schon drin gesehen", gestand Trainer Zibulski und bekannte, dass sich der Gast nach dieser 2. Halbzeit ein Unentschieden durchaus verdient hätte.So aber stand dem geplanten Grillfest der Blankenfelder nach dem Spiel nichts mehr im Weg und Ingo Hertelt war um ein Geburtstagsgeschenk reicher.

MANFRED MOHR


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