BSC 1927 Blankenfelde: Marco Alisch

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Lars Ulbrich, Lars Ruhland, Jan Sarodnik, Michael Richter, Lars Kaubisch, Ralf Pahring, Andre Pfeiffer, Matthias Diener, Christian Magister

Tore: 1:0 Mario Schrepffer (10.); 1:1 Robert Nicolaus (Foulelfmeter, 28.); 2:1 Thomas vom Hagen (35.)

Schiedsrichter: Christian Musick (Beeskow) - Assistenten: Michael Thrun (Mittenwalde), Carsten Röhl (Schönefeld)

Zuschauer: 60

Gelb/Rote Karte: Marco Alisch (60.) / -

Bericht Blankenfelde:

"Wenn wir keinen mehr 'reinkriegen, gewinnen wir. Also: Kämpfen!", gab Trainer Henry Zibulski seinen BSC-Männern in der Pause mit auf den Weg. "Wenn wir angezogen haben, hatten die hinten Schwierigkeiten. Weitermachen!", lautete die Parole, die Gästecoach Heiko Gajewski zeitgleich für seine Elf ausgab. Entsprechend versuchte der KSV, nach dem Seitenwechsel Oberwasser zu gewinnen. Und Blankenfelde hielt mit viel Einsatz dagegen. Auf eine ansehnliche, temporeiche 1. Halbzeit folgte so eine 2. Hälfte, in der weitgehend das spielerische Element verloren ging und der Kampf die Hauptrolle übernahm. Dass die von Beginn an beiderseits eigentlich fair geführte Partie teilweise hitzig wurde, lag zu nicht geringen Teilen an mehreren gegen beide Kontrahenten gefällten Entscheidungen von Referee Christopher Musick (Beeskow) und seinen Assistenten. "Bei denen man sich mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte", wie es Trainer Zibulski diplomatisch formulierte.Als Musick die 2. Halbzeit anpfiff, lag der BSC mit 2:1 in Front. Nach zehn Spielminuten hatte Mario Schrepffer im Mittelfeld den Ball erobert. Er marschierte rechts auf und davon, tanzte einen KSV-Verteidiger aus und jagte die Kugel aus schon recht spitzem Winkel an Tettaus Keeper Thomas Gröger vorbei zum 1:0 ins lange Eck. Bei der nächsten entscheidenden Szene war Schrepffer erneut maßgeblich beteiligt. Er duellierte sich im eigenen Strafraum mit Tettaus Spielführer Lars Kaubisch. Der ging zu Boden und Musick pfiff. Nicht nur das Blankenfelder Lager schien hier überrascht zu sein. Robert Nicolaus vollstreckte den Elfmeter humorlos ins rechte untere Eck zum 1:1 (29.).Die 34. Minute war dann Auslöser einer Schimpfkanonade des Tettauers Michael Richter in Richtung seiner Teamgefährten: "Das gibt's doch gar nicht. Zwei Mann gegen einen 43-Jährigen!" Das gab es doch. Carsten Dobrunz, seit Dezember sogar schon mit 44 Lenzen auf dem Buckel, umkurvte auf der rechten Seite gleich zwei gegnerische Verteidiger. Dann passte er flach und scharf nach innen zu Thomas vom Hagen, der den Ball mit wuchtigem Linksschuss zum 2:1 in die Maschen hämmerte. Bis zur Pause hatten Lars Finke (36.) aus 25 Metern und Dirk Rehfeld (40.) das 3:1 auf dem Schlappen, was aber Gröger vereitelte.In Durchgang 2 kam Rehfeld zweimal (46./66.) den berüchtigten Schritt zu spät und köpfte Finke aus guter Position, aber zu schwach (88.). Mehr und bessere Chancen hatten die Gäste. André Pfeiffer traf die Querlatte (50.). BSC-Keeper Christian Schaller musste gegen Schüsse von Richter (55./72.) und Nicolaus (72.) sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Der Gast hatte auch die letzte Möglichkeit – in der Nachspielzeit. Nicolaus flankte von rechts, Kaubisch rutschte im Strafraum nur knapp am Spielgerät vorbei.Zu diesem Zeitpunkt war der BSC Blankenfelde schon eine knappe Viertelstunde in Unterzahl. Musick hatte Marco Alisch mit der Ampelkarte von Platz geschickt (79.). Die zweite Gelbe Karte in dieser Situation schien fragwürdig, die erste hatte sich Alisch allerdings durch lautstarke und gestenreiche Kommentierung einer Schiedsrichter-Entscheidung in der 43. Minute "erbettelt".

MANFRED MOHR

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Bericht Tettau:

Arg geschwächt durch Verletzungen, Krankheit und Gelbsperren musste auf fünf wichtige Leistungsträger aus der Stammformation verzichtet werden. So gingen die Tettauer sehr verhalten in diese Begegnung.

Die Platzherren übernahmen die Initiative und kamen in der zehnten Minute zum Führungstreffer. Durch einen unglücklichen Abwehrfehler kam Mario Schröpffer in Ballbesitz und erzielte mit einem kraftvollen Schuss ins lange Eck die 1:0-Führung. Mit dieser Blankenfelder Führung verklangen dann auch die Angriffe der Platzherren und so entwickelte sich in der Folgezeit ein verteiltes Spiel. Dabei hatte der KSV einige gute Gelegenheiten zum Ausgleich. In der 14. Minute übersah der ballführende Lars Kaubisch den einschussbereiten Robert Nicolaus. In der 22. Minute zischte ein Freistoß von Robert Nicolaus nur Millimeter am Gehäuse vorbei. In der 28. Minute wurde im Anschluss an einen Eckstoß Lars Kaubisch regelwidrig von den Beinen geholt. Den von den Blankenfeldern diskussionslos hingenommenen Strafstoß verwandelte Robert Nicolaus flach und platziert zum 1:1-Ausgleich. Nur sechs Minuten später (34.) erzielte Thomas von Hagen mit einem Sonntagsschuss aus 16 Metern genau in den oberen Winkel die erneute Blankenfelder Führung.Auch nach Wiederbeginn geriet das Spiel der Gastgeber nicht in Schwung, obwohl die KSV-Elf Abstimmungsprobleme offenbarte. So ergab sich bis zur Schlussphase auf beiden Seiten nur eine Torgelegenheit. Die erste Chance hatte Andre Pfeiffer mit einem kapitalen 25-Meter-Schuss, der unerreichbar für den Torwart an den Querbalken klatschte, während auf der Gegenseite der Blankenfelder Marko Alisch mit seinem Schuss ins leere Tor zögerte und noch vom nachsetzenden Lars Ulbrich vom Ball getrennt wurde. Der gleiche Marko Alisch musste nach einem groben Foul an Jan Sarodnik in der 79. Minute mit der Ampelkarte den Platz verlassen.Mit einer viel beinigen Abwehr stemmten sich die Platzherren gegen die Gästeangriffe. Dabei blieb Torwart Schaller im mehrmaligen Abblocken und Nachfassen von Nahdistanzschüssen immer Sieger. Auch in der Nachspielzeit fehlte das Quäntchen Glück.