Landesliga Süd 2006/07 (Stand 19.05.2007)

Spielbericht

27. Spieltag - Samstag, 19.05.2007 - 15:00

MSV Hanse Frankfurt (10) - SV Empor Mühlberg (2) 1:0 (0:0)

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Tobias Robel, Jakub Pilczuk, Andreas Hemmerling (46. Thomas Behnke), Andreas Kelch, Sven Kranich (46. Monam Frea), Refal Klimaszewski, Volker Podlawski, Alexander Mikulin (73. Steven Jönson), Torsten Ducklaus, Rafael Lenk

SV Empor Mühlberg: Rene Jessulat, Andreas Fiedler, Thomas Möckel, Tilo Reinkober, Henry Bartzsch, Ronny Weiß, Lutz Waldmann, Florian Beyer, Marcus Beyer, Uwe Hecht, David Otto

Tore: 1:0 Rafael Lenk (82.)

Schiedsrichter: Carsten Richter (Dissenchen) - Assistenten: Steffen Schulz (Forst), Bernd Krüger (Müschen)

Zuschauer: 55

Bericht MSV:

Mit viel Glück sicherte sich der MSV Hanse den dritten Sieg in Folge. Das späte 1:0 gegen Empor Mühlberg durch Rafal Lenk schmeichelte die Frankfurter, denn die Gäste bestimmten 80 Minuten lang die Szenerie am Mittelweg, schluderten aber gewaltig mit ihren Chancen.Spätestens nach zehn Minuten hatten die lauffreudigen Mühlberger die Partie im Griff. Öfter und länger im Ballbesitz, sorgten sie für weitaus größeren Angriffsdruck als der MSV, der sich mehr in die Defensive und in Rolle des Betrachters gedrängt sah. Eigene torgefährliche Aktionen waren da kaum zu registrieren, zumal sich Spielertrainer Torsten Ducklauß oft in Dreikämpfe verstrickt sah. Der Spielaufbau war fehlerhaft, blinde Befreiungsschläge aus der Abwehr waren an der Tagesordnung. Dementsprechendgab es im ersten Abschnitt null Chancen für die Oderstädter zu notieren, abgesehen von einem "Duckił-Kopfballversuch nach Eckstoß von Rafal Klimaszewski (8.). Das war dünn, zu dürftig.Anders agierte der engagierte Tabellennachbar SV Empor, der nicht mit Torschüssen geizte. Entweder aber zielten Florian Beyer (17.), Marcus Beyer (26./29.) oder David Otto (43.) zu ungenau, oder Tomasz Taniukiewicz reagierte prächtig.Der faire Umgang miteinander war angenehm zu registrieren (keine gelbe Karte!). Der Klaps auf den Po oder das entschuldigende Händereichen nach einem Foul gehörten am sonnenheißen Sonnabend ebenso zur "Spielordnungł wie der Griff zur kalten Labeflasche bei Unterbrechungen.Nach dem Wechsel schien es nur eine Frage der Zeit für den ersten Gäste-Treffer. Möglichkeiten für Otto (48./55.) oderLutz Waldmann (61.) wurdenjedoch versiebt, verstolpert. Beinahe hätte Hanse noch unfreiwillig ein Selbsttor fabriziert. Pilczuks verunglückte Kopfballabwehr flog in Richtung eigenes Gehäuse, doch der stabil gebaute Schlussmann Taniukiewicz war erstaunlich schneller als Marcus Beyer, drosch die Kugel noch auf der Linie weg (70.). Der selbe Empor-Stürmer versuchte es später noch einmal mit einem Seitfallzieher (77.) und einem straffen Schuss (81.).

Dann aber passierte das, womit wohl keiner mehr gerechnet hatte. Nach weitem Torwart-Abschlag beförderte ein Mühlberger Verteidiger das Leder direkt auf den Fuß von Lenk, der von rechts aus spitzem Winkel sofort am verdutzten Rene Jessultat vorbei vollendete. Glück hier, Pech da, vergleicht man die Spiel- und Chancenanteile. Spielertrainer und Kapitän Torsten Ducklauß fand eine moderate, aber

treffende Analyse: "Der Druck war entsprechend der Tabellenkonstellation raus, und so ging man ohne Aggressivität in die Zweikämpfe. Das heutige Glück fehlte uns früher öfter, aber wir haben es uns erarbeitet.

HANS EBERHARD

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Bericht Empor:

Die Mühlberger wollten sich achtbar aus der Affäre ziehen und Hanse, mittlerweile punktgleich mit Mühlberg, nicht vorbeiziehen lassen. Doch dann kam es ganz anders.Von den Frankfurtern war über die gesamte Distanz nicht viel von dem zu sehen, was sie in den letzten Wochen immer mehr nach oben kommen ließ. Das erkannten die Elbestädter schnell und ergriffen folgerichtig die Initiative und bestimmten das Spiel. Zahlreiche gute Aktionen waren die eine Seite und entsprechende Möglichkeiten zu Toren die weitere. Aber wie die Gäste mit ihren Chancen umgingen, war schon gelinde gesagt enttäuschend. So musste sich der Frankfurter Torwart wiederholt mit guten Paraden auszeichnen, profitierte aber auch von vergebenen Chancen, als die Bälle ihr Ziel knapp verfehlten. Die klarste Chance der ersten Halbzeit hatte Marcus Beyer in der 25. Minute, doch der Ball ging vorbei. Auch davor und danach führten weitere gute Aktionen der Gäste nicht zum Führungstor. Mühlbergs Abwehr stand recht sicher, ließ Hanse Frankfurt keine Chance. Pech dann für Mühlberg in der 44. Minute, als der klare Foulelfmeter vom Schieri nicht gegeben wurde. Diese Situation änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht. Die Gäste blieben tonangebend. Thomas Möckel prüfte den Frankfurter Torwart bereits in der 48. Minute. Und ob der Ball in der 70. Minute im Frankfurter Tor war, blieb unbeantwortet. Noch zwei Mal hatte Frankfurt heikle Situationen zu überstehen, dann war das «zu Null» geschafft und schließlich noch mehr. Denn Hanse schaffte in der 82. Minute das 1:0. Wohl hat Mühlberg derzeit ein Stürmerproblem, aber das entschuldigt nicht, wie die Aktiven auf dem Platz mit ihren Möglichkeiten umgegangen sind.

Joachim Hartwig


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