Landesliga Süd 2006/07 (Stand 02.06.2007)

Spielbericht

28. Spieltag - Samstag, 02.06.2007 - 15:00

KSV Tettau Schraden (9) - Ludwigsfelder FC II (3) 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Mike Reinsch (79.); 1:1 Lars Ulbrich (85.)

Schiedsrichter: Thomas Baumann (Senftenberg)

Zuschauer: 100

Bericht KSV:

Die Tabellennachbarn waren mit dem Vorhaben angetreten, ihre Positionen zumindest zu behaupten. Die Gäste waren bestrebt, aus der Defensive heraus – aufbauend auf eine kluge Abwehrstaffelung – mit schnellen und technisch beschlagenen Angriffen zum Erfolg zu kommen.Der KSV Tettau/Schraden bemühte sich, das Spiel an sich zu reißen, doch zwingende Torszenen blieben zunächst rar. Die beste Gelegenheit hatte Rene Bartsch in der 31. Minute mit einem satten Schuss von halblinker Position ins lange Eck gezogen, der aber vom Gästetorwart mit unglaublichen Reflexen zur Ecke gelenkt wurde. Die größten Mängel offenbarte der KSV in der ersten Halbzeit in den unpräzisen Abschlüssen seiner Aktionen. Auch nach Wiederbeginn gab es auf beiden Seiten wechselseitige Angriffsbemühungen, doch der große Druck blieb von beiden Seiten aus. So wechselte das Spielgeschehen bis in die Schlussphase. Es erweckte den Eindruck, dass sich beide Kontrahenten nichts tun wollten und beide scheinbar mit dem torlosen Ausgang zufrieden wären. So schaute man im Tettauer Lager verdutzt, als zehn Minuten vor dem Ende den Gästen der Führungstreffer gelang. Aber wie ein Ruck ging es durch die KSV-Elf, denn nun den Ernst der Situation erfassend, rollte Angriff auf Angriff auf das gegnerische Tor. Und fünf Minuten später (85. Minute) sollte sich der Lohn für diesen Motivationsschub mit dem verdienten Ausgleichstreffer auszahlen. Eine von Jan Sarodnik vor das Tor geschlagene Flanke rutschte einem gegnerischen Abwehrspieler über den Scheitel, dadurch kam Guido Lesche in Ballbesitz. Der brachte sich den Ball unter Kontrolle, spielte vor das Tor, wo Lars Ulbrich den Ball aus Nahdistanz ins Tor drückte. Auch in den restlichen fünf Minuten waren die Tettauer in ihrem Vorwärtsdrang nicht aufzuhalten. Die Gäste, mit allen Spielern in ihrer eigenen Hälfte versammelt, klärten immer wieder zur Ecke. Die darauf folgenden Eckstöße in einer nicht abreißenden Serie überstanden die Ludwigsfelder bis zum Schlusspfiff, die sich damit den einen Punkt ebenso verdienten.

Horst Herbst

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Bericht LFC II:

Vor dem Spiel drohten den Ludwigsfeldern noch Abstieg beziehungsweise Relegationsspiele zum Klassenerhalt. Da wirkte sich die Personalnot um so belastender aus, die erneut Trainer Michael Jürschik als einzigen Auswechselspieler auf die Ersatzbank "beförderte". Dennoch wollte der LFC II dem Abstiegsgespenst einen Schnippchen schlagen. Defensives Agieren war angesagt beim Gast, bei dem Thomas Plat und Mike Reinisch als Sturmspitzen und Torhüter Stefan Breitkopf wieder einmal als Libero wirkten. Unter diesem Blickwinkel sei auch die Art und Weise der Absage von Daniel Müller aus dem Oberliga-Kader "unwürdig", wie Jürschik monierte. Müller, im Landespokal-Finale der Ersten nicht eingesetzt, sagte danach weit nach Mitternacht per SMS ab. Wegen einer Fußverletzung.Der Gast zog sich bei jedem Ballverlust sofort in die eigenen Hälfte zurück und griff den KSV erst von dort aus an. Hinter wurden die Räume zugestellt. Diese Taktik machte Tettau fast hilflos. Die preisgegebenen freien Räume in der Hälfte der Gastgeber wurden zu viel versprechenden Kontern genutzt. Zu zählbarem Erfolg führten diese aber nicht, weil meist der letzte "tödliche" Pass fehlte. Oliver Ludwig (10.) und Julien Kerskes (20.) hatten das 0:1 auf dem Fuß, gaben aber ab, statt abzuschließen. Es blieb beim 0:0 zur Halbzeit. Auch, weil Gordon Carstens im LFC-Heiligtum in der 36. Minute mit einer Superparade die einzige Torchance der Einheimischen zunichte gemacht hatte.In der 60. Minute hätte Plat, in diesem Jahr erstmals in der Zweiten im Einsatz, seine recht gute Partie krönen können. Sein überlegt ausgeführter Heber war vom KSV-Torwart Thomas Gröger nicht zu erreichen. Aber der Ball landete, Zentimeter nur, über der Latte im Netz.Ab der 75. Minute änderte sich das Geschehen. Ein bis dahin achtbares aus Sicht des LFC II, der nun die Linie verlor. Der Gast kam nun nicht mehr schnell genug zurück, Tettau verstärkte den Druck. So fast schon nicht mehr erwartet, fiel das 0:1 (80.). Nach Vorarbeit von Kerskes machte Reinisch alles richtig und ließ Gröger mit seinem platzierten Schuss ins rechte untere Ecke keine Chance. Trotz dieses Treffers blieben die Hausherren weiter am Ruder. In der 85. Minute kamen sie zu einer viel versprechenden Chance, die Lars Ulbrich zum 1:1 nutzte. Breitkopf hatte sich bei einem langen Pass aus dem Mittelfeld verschätzt, die Alarmrufe von Martin Bartusch kamen zu spät.So wurde es nichts mit den möglichen und auch verdienten drei Punkten. Dennoch ist der LFC II (32 Zähler) nun vom derzeitigen Tabellenvierzehnten Lauchhammer (24) in den letzten beiden Saisonspielen nicht mehr einzuholen. Der LFC II hat die Klasse endgültig gesichert. phe


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