SV Vogelsang: Ronny Dzewior

Tore: 1:0 Philipp Belicke (8.); 1:1 Ronny Dzewior (36.); 1:2 Christian Grätz (65.); 1:3 Christian Wullf (85.)

Schiedsrichter: Steffen Seifert (Zinnitz) - Assistenten: Marcello Jochin (Zerkwitz), Martin Hagemeister (Calau)

Zuschauer: 65

Gelb/Rote Karte: - / Ronny Dzewior (49.)

Bericht BSC:

Das letzte Blankenfelder Saisonheimspiel begann flott und viel versprechend. Noch waren keine 60 Sekunden gespielt, als Ronny Dzewior die Kugel aus gut 30 Metern ans Lattenkreuz wuchtete. Mario Schrepffer verfehlte Vogelsangs Gehäuse aus 20 Metern nur unbedeutend (3.) wie auf der Gegenseite erneut Dzewior den Kasten des BSC mit einem Kopfball (7.). Nach acht Minuten jagte Schrepffer einen 25-Meter-Freistoß auf Gästeschlussmann Tony Held. Der wehrte nur mit einer Faust ab, das Leder kam zum 19-jährigen BSC-Youngster Philipp Belicke, der aus zehn Metern sofort kurz und trocken abzog und zum 1:0 traf. Dzewior nutzte völlig frei stehend seine dritte Chance nicht (17.), dennoch war der BSC bis dahin die überlegene Elf. "Bis jetzt spielen die besser als wir", anerkannte auch Vogelsangs Ersatzspieler Sebastian Schulz. Nach etwa 20 Minuten drehte der Gast nun merklich auf. Mit deutlichen Schnelligkeitsvorteilen vor allem auf den Außenbahnen setzte er den BSC zunehmend unter Druck. Die BSC-Abwehr um "Ersatzlibero" Toni Reinholz wackelte zunehmend.Dann mutierte die bis dahin beiderseits munter und fair geführte Partie über weite Strecken zu einem kickenden Debattierklub. Nicht nur die Temperaturen waren hoch, auch die Gemüter erhitzten sich. Woran Schiedsrichter Steffen Seifert aus Zinnitz eine nicht unerhebliche Aktie hatte. Nach rustikalem Einsteigen des Vogelsangers Christian Wulff gegen Marcel Hendrichs zückte er Gelb, die BSC-Bank forderte lautstark den Roten Karton (26.). Dann hielt Christopher Mlodzian im eigenen Strafraum "drüber" und traf Christian Grätz. Der humpelte aus dem 16-Meter-Raum. Seifert pfiff und zeigte zur Überraschung von Spielern und Zuschauern auf den Punkt. Dzewior trat an und vollendete unhaltbar zum 1:1 (36.). Vor der Pause hatten beide Seiten weitere Torchancen, nach dem Wiederanpfiff Grätz die nächste (47.). Es folgte der negative Höhepunkt der Partie. Hendrichs foulte Dzewior, der sich zu einem Revanchefoul hinreißen ließ. Seifert zeigte dem Vogelsanger Rot, nahm Rücksprache mit seinem Assistenten, zückte Gelb gegen Hendrichs und ließ die Partie mit Freistoß für die Gäste fortsetzen (50.). In dieser Reihenfolge. Vogelsang machte dann in der restlichen Spielzeit trotz Unterzahl einfach mehr. Aus einer sicheren Abwehr um die routinierten Jörg und Frank Bartz, die beide am 19. Juni 42 Jahre alt werden, sorgten sie immer wieder für Gefahr vor Torwart Javells Gehäuse. Grätz sorgte für das 1:2 (65.) aus Nahdistanz, völlig allein gelassen. Als in der 85. Minute die Diskussionen vor dem Gästestrafraum wieder einmal einem Höhepunkt zustrebten, machte Vogelsang den Sack zu. Hendrichs, sonst in der gesamten Saison mit konstant guter Defensivleistung, brachte einen langen Ball nicht unter Kontrolle. Christian Wullf ließ Javell auch mit dem am Ende verdienten 1:3 keine Chance.

"Das war nichts. Da war kein Druck dahinter. Die Mannschaft läuft auf dem Zahnfleisch", meinte der Blankenfelder Vereinschef Gerrit Peschke nach dem Abpfiff und hofft auf die neue Saison.