09.02.2008 / FLB Landespokal / Achtelfinale
FSV Union Fürstenwalde - VfB Hohenleipisch 1912 0:2 (0:1)
Nach Pokalüberraschung im Viertelfinale
Nein, damit war nun wirklich nicht zu rechnen, zumal die Hohenleipischer nach unfreiwilliger Stau-Pause auf der Autobahn erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn eintrafen und so die Vorbereitung alles andere als optimal war.
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung landete der VfB beim favorisierten und seit Mai in Pflichtspielen ungeschlagenen Tabellenführer einen verdienten Sieg und zog durch zwei Biebach-Tore ins Landespokal-Viertelfinale ein. Neben dem disziplinierten Spiel überzeugten die Gäste vor allem kämpferisch, versteckten sich von Anfang nicht und ließen die Heim-Elf überhaupt nicht erst ins Spiel finden. FSV-Trainer Peter Heinrich sprach zwar von einem Totalausfall seiner Elf, aber Hohenleipisch war auch sehr gut eingestellt und hielt entsprechend dagegen. Nachdem Robert Zubrowicz für den FSV verzogen hatte (17.), kam Torsten Schollbach in gute Position, hätte aber eher schießen sollen (19.). Union wurde vornehmlich durch Freistöße gefährlich, aber keiner der Stürmer konnte mit den Hereingaben etwas anfangen. Nach einem Klasse-Angriff der Gäste, bei dem Torsten Schollbach den finalen Pass steil auf Thomas Kühnel gespielt hatte, konnte dieser von Keeper Tim Patze nur durch Foul gestoppt werden und der ausgezeichnete Schieri Sandro Tochtenhagen zeigte auf den Punkt. Elfmeter für Hohenleipisch beim Stand von 0:0? Das gab es doch schon einmal. Vor knapp einem Jahr wurde der aber vergeben und am Ende verlor der VfB klar. Diesmal ließ sich Michael Biebach die Chance nicht entgehen und schoss das erste VfB-Tor gegen die Unioner (30.). Mit der Führung spielte Hohenleipisch diszipliniert weiter, während sich die Einheimischen immer wieder festrannten. Und wenn einer durchkam stand da noch Christoph Jahn im Tor, der auch gegen Robert Zubrowicz auf dem Posten war (34.). Mit einem gefährlich in den Sechzehner geschlagenen Freistoß von halbrechts, den aber alle FSV-Spieler verpassten endete die kurzweilige erste Hälfte.
Nach dem Wechsel wollten die Fürstenwalder schnell den Ausgleich, konnten aber nicht genug Druck aufbauen und blieben im Abschluss viel zu ungenau. Marcel Genetzke scheiterte gleich dreimal nacheinander kläglich und vergab nach einem Gewühl im VfB-Strafraum freistehend aus drei Metern die beste Union-Möglichkeit (57.). Ballbesitz und Spielanteile gehörten jetzt klar den Gastgebern, vor dem Tor fehlte es aber. Mit einem Doppelwechsel sollten neuer Schwung und neue Ideen in das FSV-Spiel kommen, aber der VfB ließ sich nicht von seiner Linie abbringen, spielte weiter zweikampfstark, gleichwohl in dieser Phase nach vorn zu wenig Entlastung geschaffen wurde. Nach wie vor blieb die Heim-Elf nur mit Freistößen gefährlich. Einen davon trat Marcel Niespodziany aus fast 30 Metern, jedoch faustete Christoph Jahn das Leder aus dem Toreck (71.). Auch Einzelaktionen wie Andreas Heyses Antritt in den Strafraum verpufften (75.) und langsam lief den Unionern die Zeit davon. Die rannten unermüdlich, scheiterten noch zweimal am glänzend reagierenden Christoph Jahn und eröffneten den Gästen nun Räume. Dabei scheiterten Nicolas Wentzel (78.) und Thomas Kühnel (82.) noch am Tormann. Mit einem blitzsauber zu Ende gespielten Konter über links überwand Michael Biebach Tim Patze zum zweiten mal und machte den Pokalsieg perfekt (87.). Nun erwartet der VfB am Oster-Samstag den Verbandsligisten Victoria Frankfurt. Zuvor aber gilt es, gut in die Rückrunde zu starten, obwohl es gegen Vogelsang kommende Woche ein ganz anders Spiel werden wird.
Diesen Sieg widmeten die VfB-Spieler ihrem „10er“ Sebastian Schöne, der heute Vater eines Paul-Sebastian wurde – auch dazu Glückwunsch.
Zweikampf zwischen Sebastian Stolle und Marcel Niespodziany.
FSV: Patze (GK), Pohl, Holtz (GK), Lobeda, Prüfer (59. Werner), Heyse, Gernetzke, Sergel (59. Dressler), Niespodziany, Mlynarczyk (GK), Zubrowicz (75. Lüdtke)
VfB: Jahn, Rost, Merbitz, Buchwald, Fischer, Biebach, Kühnel, St. Werner (88. Müller), Stolle (GK), Schollbach, Wentzel.
Tore: 0:1 Biebach (30. FE), 0:2 Biebach (87.)
Schiedsrichter: Sandro Tochtenhagen (Strausberg)
Zuschauer: 160
Bericht und Bilder: Frank Thiemig

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0:1 Michael Biebach (5.215 kb) Videos: Adi Kunze
0:2 Michael Biebach (4.668 kb)  
Abflug? Sebastian Stolle und Marcel Niespodziany beim Abheben.
Nicolas Wentzel schirmt den Ball ab.

Stolle-Sandwich – der VfB-Spieler ist von Tobias Lobeda und Marcel Gernetzke eingeklemmt.
Eine gute Partie machte auch Robert Merbitz, der hier mit Patrick Sergel im Zweikampf ist.

Tobias Lobeda (Nr. 3) bei einem FSV-Angriff gegen Sebastian Stolle.
Schütze Michael Biebach vor dem Strafstoß…

... den er sicher zur Führung verwandelte.

Sirko Rost vor Christian Prüfer.
Bei hohen Eingaben hatte der FSV-Tormann Tim Patze keine Probleme.

So richtig zufrieden war Union Coach Peter Heinrich nicht.
Aber noch war eine Halbzeit zu spielen und die Einheimischen stimmen sich noch einmal ein.

Nach Foul von Patrick Sergel (re). kriegt Hohenleipisch vom souveränen Schieri Freistoß.
Die beiden Zentralen gegeneinander. Stefan Werner vor Andreas Heyse.

Hier kommt Nicolas Wentzel bei einem Konterangriff zu spät.
Starke Partie von Thomas Buchwald (re.) gegen Christian Mlynarzyk.

Der eingewechselte Daniel Dressler (Nr. 13) belebte die linke FSV-Außenbahn noch einmal. Hier ist er im Kopfballduell mit Thomas Kühnel, der ihm aber kaum etwas gestattete.
Erneut kam Nicolas Wentzel einen Schritt zu spät.

Bahnt sich da was an?
Schiedsrichterassistent Ingo Lüttke im Gespräch mit dem Union-Trainer. Es gab aber keinerlei Probleme.

Christoph Jahn pariert den Niespodziany-Freistoß 20 Minuten vor Schluss.
Andreas Heyse versucht es durch die Mitte und wird von Michael Biebach gestört. Links Torsten Schollbach.

Freistoß durch Marcel Genetztke. Thomas Kühnel als Ein-Mann-Mauer und dahinter fängt man an einzulaufen.
Das 0:2 ist gefallen – Henrik Pohlenz und Daniel Amende kommen vom Jubelausflug vom Rasen zurück.

Auch bei der Mannschaft Freude pur.
Schluss – Sieg! Die Freude steht Thomas Kühnel ins Gesicht geschrieben.

Das Schieri-Trio lieferte eine tadelfreie Leistung ab.
VfB-Jubelkreis und der Matchwinner „Knipser“ Michael Biebach mitten drin.
Hinter der Bande freuen sich Bernd Eichler und Adi Kunze über den Sieg.