SC Eintracht Miersdorf Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Weise, Daniel Tauchmann, Florian Herrmann, Oliver Patzer (65. Adrian Wittmann), Ralf Lorenz, Matthias Ritter, Christian Wroblewski, Sebastian König (70. Ronald Ulrich), Patrick Bedrow, Nico Bergmann (75. Thomas Epping)

RSV Waltersdorf 09: Steve Bonkowski - David Zeise - Stephan Weigel, Mike Jesse, Mathias Wrona, Ingo Schulze, Marcus Uher - Sebastian Speiler (80. Thomas Scholz), Daniel Gensigk - Alexander Damerau (70. Sebastian Frahm), Matthias Helbig (46. Christian Naumann)

Tore: 0:1 Mike Jesse (63.); 0:2 Daniel Gensigk (68.); 1:2 Thomas Epping (80.); 2:2 Adrian Wittmann (88.)

Schiedsrichter: Hagen Studier (Lübben) - Assistenten: Steffen Seifert (Zinnitz), Steffen Schötz (Gießmannsdorf)

Zuschauer: 550

Bericht Miersdorf/Zeuthen:

Der Saisonauftakt ließ am Sonnabend die Herzen der 550 Zuschauer höher schlagen, wobei es in der Natur der Sache lag, dass sich nicht alle Seiten gleichermaßen begeistert zeigten. Am 1. Spieltag der Fußball-Landesliga Süd trennten sich Aufsteiger Eintracht Miersdorf/Zeuthen und die Nachbarn vom RSV Waltersdorf 09 2:2. Dabei konnten die Miersdorfer Gastgeber in der Schlussphase einen 0:2-Rückstand aufholen.Bei den lange Zeit dominierenden Waltersdorfern, die nach Toren von Jesse (64.) und Gensigk (69.) wie sichere Sieger aussahen, überwogen lange Gesichter. "Wenn man einen 2:0-Vorsprung nur verwalten will, muss man sich nicht wundern, ihn einzubüßen", ärgerte sich Trainer Enrico Röver. Sein Miersdorfer Kollege Uli Prüfke konnte da glücklicher gucken. Von der Euphorie ließ er sich allerdings nicht anstecken. "Bei 0:2 war ich nicht mehr so vermessen, noch mit einem Punkt zu rechnen. Fehlte unserem Angriffsspiel bis dahin doch der torgefährliche Zuschnitt." Mehr noch ärgerte sich Prüfke über die Gegentore. "Ihnen gingen Situationen voraus, auf die wir hätten eingestellt sein müssen."Überhaupt schien das Waltersdorfer Angriffsspiel ausrechenbar, so dass Trainer Röver bekannte, von der spielerischen Leistung noch mehr enttäuscht zu sein als vom Ergebnis. Die Hauptlast trug wieder Jesse mit meist auch akkurat geschlagenen langen Bällen. Dazu kamen schnelle Vorstöße aus der Tiefe, mit denen erst Uher und dann Verteidiger Damerau die beiden Treffer vorbereiteten.Die neu formierten Miersdorfer Abwehr brauchte geraume Zeit, um sich halbwegs zu stabilisieren und beschwor zunächst mit "Stockfehlern" brenzlige Situationen herauf. Diese Gelegenheiten konnten die Waltersdorfer in der ersten Halbzeit jedoch nicht nutzen. Erst in der Phase, als ihre Überlegenheit abzuflauen schien, gelangen die beiden Tore.Mochte es daran liegen, dass sich die Gäste zu sichern waren, ihre Kondition nachließ, oder aber Uli Prüfke ein glückliches Händchen beim Auswechseln bewies. Als auch eingeschworene Eintracht-Fans die Punkte abgeschrieben hatten, wurden sie eines Besseren belehrt. Epping, gerade sechs Minuten auf dem Platz, erzielte mit unhaltbarem 18-m-Schuss das Anschlusstor (81.). In der 87. Minute wehrte RSV-Torwart Bonkowski erst gegen Epping und gleich noch gegen den ebenfalls eingewechselten Wittmann ab. Wittmann kam erneut ans Leder, und der dritte Versuch brachte den 2:2-Ausgleich. In der Nachspielzeit wäre den Miersdorfern fast der Sieg gelungen. Eine Strafraum-Eingabe von Ritter pfiff um Zentimeter an Eppings Schuhspitze vorbei.

RAINER ROSENTHAL