Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 06.10.2007)

Spielbericht

6. Spieltag - Samstag, 06.10.2007 - 14:00

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow - Eisenhüttenstädter FC Stahl (A) 2:0 (2:0)

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Konrad Javell, Marcel Hendrichs, Lars Finke, Mario Schrepffer, Nicky Röll, Toni Reinholz, Daniel Ottenhus, Marco Alisch, Jeremy Nix (80. Chris Altmann), Aleksander Kurzynski (68. Erik Sturm), Christopher Mlodzian

Eisenhüttenstädter FC Stahl: Sebastian Becker, Marcus Schadrack, Tom Roensch, Nico Teuber, André Keipke, Carsten Hilgers, Christian Zacharias (46. Benjamin Bartz), Christoph Nickel (76. Sebasian Maßmann), Daniel Krüger (76. Benjamin Freist), Marcus Kerl, Tony Raddatz

Tore: 1:0 Christopher Mlodzian (26.); 2:0

Schiedsrichter: Martin Laue (Wiesenhagen) - Assistenten: Matthias Laue (Wiesenhagen), Mirko Werner (Luckenwalde)

Zuschauer: 85

Bericht EFC:

Durch einen Kopfballtreffer in der 26.Minute unterlag der EFC beim BSC Blankenfelde mit 0:1 und kassierte seine erste Niederlage in der Landesliga Süd. EFC-Keeper Becker zögerte nach einem Freistoß beim Hinauslaufen und zwei Eisenhüttenstädter Abwehrspieler ließen sich vom Torschützen überspringen. Stahl hatte die beste Phase direkt nach der Halbzeitpause, als durch den eingewechselten Benjamin Bartz mehr Schwung in das Spiel des EFC kam und durch Bartz (47., 48.) und Keipke (50.) die größten Möglichkeiten zum Ausgleich herausgespielt wurden. Ansonsten ließen sich die destruktiven Gastgeber nach der eigenen Führung sehr viel Zeit und schlugen den den Ball oft rigoros ins Seitenaus und den angrenzenden Wald. Stahl fand trotz aller Bemühungen keine Mittel, ein Tor zu erzielen und stand am Ende mit leeren Händen da. Glück hatte der EFC als Blankenfelde nach einem Konter die Latte traf (77.). Doch insgesamt wurden vor nur 50 Zuschauern zu wenige Chancen herausgespielt, um etwas Zählbares mitzunehmen. Trotz der Niederlage bleibt die Rath-Elf auf Platz zwei, da auch Spitzenreiter Fürstenwalde und der kommende Gegner Mühlberg ihre Spiele nicht gewinnen konnten.

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Bericht BSC:

"Es war ein gelungener, schwerer Einstand", meinte Uwe Bialon am Samstag kurz nach dem Abpfiff in Blankenfelde. Das 1:0 jener Mannschaft, die der 44-Jährige seit vergangenem Donnerstag als verantwortlicher Trainer betreut, sei dem Spielverlauf nach in Ordnung gegangen. "Wir haben taktisch klug gespielt. Das Tor ist in der 1.Halbzeit zur richtigen Zeit gefallen." Auch jene Situationen, in denen "wir untergetaucht sind und als der EFC Druck machte", habe seine Elf gut überstanden.Der in Essingen bei Aalen (Baden-Württemberg) geborene und jetzt in Diedersdorf ansässige Bialon weiß, wovon er spricht. Seit seinem fünften Lebensjahr jagt er dem runden Leder nach. "Als Fußballer groß geworden bin ich beim VfB Stuttgart." Mit der A-Jugend des VfB holte der Stürmer einmal den deutschen Meistertitel, einmal wurde er deutscher Vizemeister. 32 Einsätze in der Junioren-Nationalauswahl stehen für Uwe Bialon zu Buche, der sich stolz erinnert: "In der Saison 1980/1981 galt ich als das größte Talent Deutschlands."Konflikte mit dem Trainerstab des VfB Stuttgart ließen aber Bialon über lediglich einen Einsatz für die Schwaben in der 1. Bundesliga (1982/83) nicht hinauskommen. "Wir siegten 5:3 gegen den VfL Bochum", erinnert er sich.In der 2. Bundesliga folgten Stationen beim damaligen BV 08 Lüttringhausen, bei Tennis Borussia, Hertha BSC und Wattenscheid 09, ehe Bialon neun Jahre lang auf Zypern für AEK Larnaka die Töppen schnürte. Ein letztes Profi-Jahr beim schweizerischen FC Sursee schloss sich an. "Dann ließ ich mich reamateurisieren." Drei Jahre ging Bialon noch für Tasmania Berlin in der Oberliga auf Torejagd. Die erste Trainerstation war bei Olympiakos Berlin in der Berliner Verbandsliga. Das Neuköllner Team von Union Südost führte er aus der Kreisliga B bis in die Landesliga. Seinen Trainerhut bei Germania 88 nahm der B-Lizenz-Inhaber in der laufenden Saison, weil "dort das Umfeld im Verein nicht mehr stimmte".Nun ist er beim BSC gelandet, zu dem er schon seit Jahren, in denen sein Sohn Benjamin dort Fußball spielt, Kontakte hat. "Ein absoluter Fußballfachmann und menschlich ein Supertyp", freut sich Mirko Schult, sportlicher Leiter beim BSC, über den Amtsantritt von Bialon. Der, vorerst bis zum Saisonende unter Vertrag, will dann mit seiner Elf auf einem "guten Tabellenplatz mit einer guten Punktzahl stehen". Um so die Grundlagen für die neue Saison zu schaffen. Kurzfristig will Bialon am Fitnesszustand und am taktischen Verhalten arbeiten. "Entscheidend ist, dass die jungen Leute wollen." mm

"Es ist schlimmer, von draußen zusehen zu müssen als selbst zu spielen", stöhnte der verletzte BSC-Routinier Thomas vom Hagen. Die 90 Minuten gegen den Tabellenzweiten aus Eisenhüttenstadt boten bis zum Abpfiff von Referee Stefan Lüth (Ludwigsfelde) Spannung pur. Ein Spiel für die Zuschauer also, bei dem die Blankenfelder Anhängerschar hoffte, dass ihre Elf die knappe Führung über die Zeit bringen würde. Während die EFC-Fans hofften, dass der permanente Dauerdruck ihres Teams vor allem in der 2. Halbzeit endlich in ein Tor münden möge. Was den Eisenhüttenstädtern letztlich nicht glückte, ihnen damit den Sprung an die Tabellenspitze vermasselte und Trainer-Urgestein Harry Rath reichlich angesäuert zurückließ."Die Gäste hatten vor der Pause gar keine Chance", analysierte auch BSC-Coach Uwe Bialon. Der EFC fand kein Mittel, um die massiv in der eigenen Hälfte zusammengezogenen Blankenfelder auszuspielen. Nicky Röll auf der rechten und Jimmy Nix auf der linken Außenbahn gingen weite Wege, um sowohl nach vorn Entlastung zu bringen als auch in der Defensive auszuhelfen. Auch Alexander Kurzynski, neben Christopher Mlodzian im Sturm aufgeboten, war häufig in der Nähe des von Konrad Javell gehüteten Tores zu finden. Röll mit einem Freistoß (6.), Mlodzian mit einem 18-Meter-Schuss (7.) und Kurzynski, der aus Nahdistanz am glänzend parierenden EFC-Keeper Sebastian Becker scheiterte (10.), setzten die ersten Achtungszeichen. Ein Gästetor fand wegen eines vorangegangenen Fouls an Lars Finke keine Anerkennung (17.). Dann wuchtete Röll einen Freistoß von halblinks in den EFC-Strafraum, wo Mlodzian höher als die ihn umringenden Verteidiger sprang und zum 1:0 einköpfte (27.). Der neue Blankenfelder Coach konnte zum ersten Mal in seiner noch kurzen Amtszeit jubeln.

Durchgang 2 gehörte dann von den Spielanteilen fast gänzlich Eisenhüttenstadt. Mehr aber als eine Großchance für den nach der Pause eingewechselten Benjamin Bartz, der für einige Furore sorgte, sprang für den Gast nicht heraus. Javell parierte reaktionsschnell mit dem Fuß. (54.) Auf der anderen Seite hämmert Marco Alisch die Kugel an die Latte (75.). In der Schlussphase konterte der BSC noch zweimal verheißungsvoll, aber beim Abschluss ging dann den Mlodzian und Co. die Puste aus.


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