Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 13.10.2007)

Spielbericht

7. Spieltag - Samstag, 13.10.2007 - 14:00

SC Eintracht Miersdorf Zeuthen (N) - Ludwigsfelder FC II 2:2 (1:0)

SC Eintracht Miersdorf Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Weise, Daniel Tauchmann, Florian Herrmann, Matthias Ritter, Sebastian König, Paul Jentsch (82. Thomas Schütz), Steffen Käthner, Adrian Wittmann, Thomas Epping (67. Florian Drescher), Sören Kämke (67. Ronald Ulrich)

Tore: 1:0 Sebastian König (29.); 2:0 Sören Kämke (60.); 2:1 Marcel Hass (86.); 2:2 Marcel Hass (88.)

Schiedsrichter: Felix Burghardt (Mögeln) - Assistenten: Daniel Köppen (Linthe), Frank Heinze (Genshagen)

Zuschauer: 315

Weder Jubel noch Enttäuschung. Die Landesliga-Fußballer von Eintracht Miersdorf/Zeuthen und vom Ludwigsfelder FC II zog es am Sonnabend nach dem 2:2-Unentschieden schnell in die Kabinen. Selbst auf der Zuschauertribüne kam keine Diskussion auf. Nur wer das Phrasenschwein füttern wollte, wusste zu verkünden: Ein Spiel dauert 90 Minuten!So fiel auch das erste Statement von Miersdorfs Trainer Uli Prüfke noch ein bisschen knapper als gewohnt aus: "Das Ergebnis geht in Ordnung. Ein Problem habe ich natürlich damit, dass wir in den Schlussminuten die beiden Gegentore hinnehmen mussten."Die allgemeine Zurückhaltung durfte getrost als Fassungslosigkeit gedeutet werden. Erst führten die Eintracht-Fußballer trotz Ludwigsfelder Überlegenheit 2:0. Dann, als es schon so schien, als hätten die Gäste ihren reichlichen Pulvervorrat nun endlich verschossen, sollte es für die Miersdorfer doch nicht zum Sieg reichen.Dass Ludwigsfelder FC II eine starke Vorstellung geben würde, kam keineswegs überraschend. Die LFC-Erste hatte frei. Prompt tauchten fünf Spieler im Aufgebot auf, die in dieser Saison bereits zu Oberliga-Einsätzen gekommen waren. Für die Glanzpunkte sorgten speziell Franke und Grötsch im Zusammenspiel. Bei allen guten Angriffsaktionen der Gäste wollte der Ball aber nicht ins Tor. Die Eintracht-Abwehr behielt den Kopf oben, Torhüter Schröder bot eine souveräne Leistung, und wiederholt fehlten den LFC-Angreifern die berühmten Zentimeter.Ganz anders Miersdorfs Mittelfeldspieler König. Er traf aus 25 Metern genau unter die Latte (27.). Mit dem 1:0 schien der Spielverlauf fast schon auf den Kopf gestellt. In der zweiten Hälfte kam es noch besser. Nach verunglücktem Rückspiel in der Ludwigsfelder Abwehr konnte Kämcke durchstarten. Seinen Heber lenkte Torwart Breitkopf zwar mit den Fingern ab, doch der Ball landete zum 2:0 im Tor (59.).Die Gäste zeigten Wirkung. Ihre Aktionen wirkten längst nicht mehr so flüssig und präzise. Doch in der 86. Minute rutschte Eintracht-Verteidiger Weise an der Strafraumgrenze weg, und Hass hatte keine große Mühe, die Eingabe zum 2:1 zu verwandeln. Eine Minute später gelang Hass auch der Ausgleich. König hatte im Ludwigsfelder Strafraum noch die Chance zum Siegestor, sein Direktschuss verfehlte aber knapp das Ziel.

RAINER ROSENTHAL

::::::::::::::::::::::::::::::

Gute 40 Minuten spielte sich das Geschehen in der Spielhälfte des Gastgebers beziehungsweise in dessen Strafraum ab. Ludwigsfelde "zelebrierte wirklich sehr guten Fußball", wie LFC-Trainer Michael Jürschik seiner Mannschaft bescheinigte. Nur fehlte im Strafraum die letzte Konsequenz. Man ging im Eintracht-Strafraum nicht aggressiv genug zur Sache, um das längst überfällige Tor zu erzielen. Der Ludwigsfelder FC II hätte mit zwei Toren vorn liegen müssen. Stattdessen aber stellten die Gastgeber den Spielverlauf auf den Kopf. In der 29. Minute kamen sie zu ihrem ersten Torschuss überhaupt – und der wurde zu einem riesigen Knaller. Nur zögernd wurde Sebastian König angegriffen, der so fast unbehelligt aus 25 Metern Entfernung abziehen konnte. Stefan Breitkopf im LFC-Tor hatte keine Abwehrmöglichkeit, diesen präzisen Dreiangel-Schuss zu entschärfen. Auch nach der Pause boten die Ludwigsfelder am Samstag sehr guten Fußball. Vor allem wollten sie angesichts des 0:1 nicht ins offene Messer laufen. Ihr gut angelegtes Konterspiel führte zu guten Torchancen, die aber Martin Grötsch, Marcel Haß und Johannes Kühn nicht nutzen konnten. Wie eine kalte Dusche wirkte deswegen der zweite Miersdorfer Treffer. LFC-Libero Christian Breitkopf erwischte einen hoch aus dem Mittelfeld geschlagenen Flugball nicht richtig mit dem Kopf, sondern verlängerte ihn in den eigenen Strafraum. Dort lauerte Sören Kämke, der den herausstürzenden Stefan Breitkopf mit einem gekonnten Heber zum 2:0 (60.) überwandt.Ludwigsfelde bewies nach diesem, fast das Spiel entscheidenden Rückstand eine hohe Moral. Der LFC II verzichtete auch darauf, zur Brechstange zu greifen, um die gegnerische Deckung zu knacken. Diese Spielhaltung wurde dann auch belohnt. In der 86. Minute tankte sich Grötsch links bis zur Grundlinie durch. Seinen gefühlvollen Rückpass drückte Haß zum 2:1 über die Linie. Schon zwei Minuten später folgte der Ausgleichstreffer – wiederum durch Haß. Alle im Miersdorfer Strafraum Versammelten verpassten einen weiten Flankenball von Mike Reinisch. Bis auf Haß. Der stand goldrichtig am langen Pfosten und schoss den Ball ins lange Eck zum 2:2 ein."Ein gerechtes Ergebnis", so Jürschik. "Wir boten den 315 Zuschauern wirklich hervorragenden Fußball, steckten nie auf und errangen im Endspurt noch eine Punkteteilung. " phe


Generiert mit Professional League TE