Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 13.10.2007)

Spielbericht

7. Spieltag - Samstag, 13.10.2007 - 14:00

KSV Tettau Schraden - VfB Hohenleipisch 1912 2:3 (1:2)

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Daniel Berner, Michael Richter, Jan Sarodnik, Rico Wichmann (85. Andre Pfeiffer), Mirko Richter, Martin Bruschwitz (71. Patrik Winzer), Guido Lesche, Lars Kaubisch, Markus Blüthgen

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 17 Felix Lindner, 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner, 10 Sebastian Schöne, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann - 9 Norman Freigang (82. 12 Michel Müller), 11 Torsten Schollbach, 13 Nicolas Wentzel (58. 7 Robert Hagedorn)

Tore: 1:0 Guido Lesche (31.); 1:1 Norman Freigang (38.); 1:2 Stefan Werner (44.); 1:3 Felix Lindner (Foulelfmeter, 65.); 2:3 Guido Lesche (67.)

Schiedsrichter: Karsten Sunkel-Wehrstedt (Cottbus) - Assistenten: Andreas Kolbe (Drebkau), Carsten Richter (Dissenchen)

Zuschauer: 325

Gelbe Karte: Rico Wichmann, Michael Richter, Guido Lesche / Steffen Fischer (3.), Tommy Lehmann, Norman Freigang (3.), Felix Lindner (4.)

Gelb/Rote Karte: Robert Nicolaus (64.) / -

Rote Karte: Lars Kaubisch (86.) / -

Bericht KSV:

Schon vor dem Spiel war klar, dass beide Konkurrenten keine Kompromisse zulassen und dieses Derby eine sehr heiß umkämpfte Begegnung werden wird.

Der zweifache Torschütze Guido Lesche mit einer akrobatischen Einlage. Es half nichts. Tettau verlor.

Die Hohenleipischer hatten die bessere Anfangsphase, waren schneller in ihrer Spielweise und bei Zweikämpfen. Sie hätten durchaus schon einen Treffer erzielen können. Die Rollenverteilung änderte sich mit der Tettauer 1:0-Führung in der 32. Minute. Robert Nicolaus trat mit gewaltiger Schusskraft einen 22-Meter-Freistoß, der mit vehementer Geschwindigkeit und Schärfe dem Torwart auf die Brust prallte und vom Körper sprang, Guido Lesche war zur Stelle und wuchtete den abspringenden Ball ins Tor.

Gleich zwei Minuten später (34.) jubelte der Tettauer Anhang erneut, als Guido Lesche mit einem herrlichen Heber aus 14 Meter in den oberen rechten Winkel den Torwart überwand. Doch der Treffer fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung. Fünf Minuten vor der Pause kamen die Gäste durch einen Doppelschlag zum Ausgleichs- und Führungstreffer. Das 1:1 (40.) entstand durch zu weites Herauslaufen des Torwarts, der damit den Kasten frei machte. Die durch den Ausgleichstreffer entstandene Verwirrung wurde eine Minute vor der Pause von den Gästen zum 2:1 genutzt.

Nach der Kabinenpredigt von Trainer René Bartsch versprachen seine Spieler, im zweiten Abschnitt noch einmal alles zu geben. Doch was folgte, war ein großer Einbruch in der letzten halben Stunde. Hierbei machte sich der Schiedsrichter in der hektischen Phase mit einigen fragwürdigen Entscheidungen das Leben selbst schwer und beschwor zu Recht die Kritik von Spielern und Zuschauern herauf.

Bei einem Tettauer Angriff wurde Robert Nicolaus, als er sich in freie Schussbahn spielte, am Trikot festgehalten. Nicolaus bekam Gelb wegen einer angeblichen Schwalbe und die Gäste Freistoß. Dieser führte in der Folge zum Foulstrafstoß für die Gäste. Ohne Worte, mit dem Rücken zum Schiedsrichter, schüttelte Nicolaus mit dem Kopf. Daraufhin verwies ihn der Referee mit der Ampelkarte des Feldes. Der Elfer brachte die 3:1-Führung für die Gäste. In Unterzahl spielend, konnte Guido Lesche (67.) auf 2:3 verkürzen. Richter vergab (69.) ein Meter vor dem Tor die MöglichkeitTettau - VfB 2:3 zum Ausgleich.

Turbulent wurde es vor dem Ende, als der Schiedsrichter aufgrund der vielen gelben und roten Karten, die er im Spiel vergeben hatte, überhaupt nicht mehr durchzusehen schien. So zeigte er einem Hohenleipischer «Rot» , obwohl er «Gelb» geben wollte und nahm die «Rote» zurück. Aber «Rot» zeigte er dann an Lars Kaubisch. Nach einem an Kaubisch begangenen Foul ließ sich der Schiedsrichter offenbar von den angereisten Hohenleipischer Zuschauern beeinflussen und verwies ihn des Feldes.

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Bericht VfB:

Vor über 300 Zuschauern fand das brisante Derby zwischen Tettau und Hohenleipisch statt. Wer dabei auf spielerische Glanzleistungen gehofft hatte, wurde aber enttäuscht. Dazu stand zu viel auf dem Spiel. Tettau wollte unbedingt an den Auswärtssieg in Mühlberg anknüpfen und den ersten Heimerfolg einfahren, der VfB mit einem Sieg den Platz im oberen Mittelfeld halten. Die Anfangsphase gehörte dem Gast. Nach guter Möglichkeit von Norman Freigang, der am Keeper scheiterte, war es Nicolas Wentzel der den VfB in Führung bringen konnte. Nach Eingabe von links war er völlig frei am Elfmeterpunkt, doch sein Direktschuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Tettau fand nur langsam ins Spiel und war während der ganzen Partie vor allem bei Standards gefährlich. Nach einer halben Stunde schoss Robert Nicolaus einen Freistoß aus 25 m so scharf, dass Christoph Jahn im VfB Tor den Ball nicht festhalten konnte. Guido Lesche staubte ab und brachte die Tettauer in Führung. Doch der VfB behielt die Ruhe und schaffte ein Übergewicht im Mittelfeld. Kurz vor der Halbzeit dann ein Doppelschlag der Hohenleipischer. Zunächst war es Norman Freigang, der halblinks in den Strafraum frei vor dem herauslaufenden Tettauer Torwart Thomas Gröger auftauchte und in die rechte lange Ecke vorbeischieben konnte. Kurz danach war es Stefan Werner, der nach flacher Eingabe von Torsten Schollbach noch einen Tettauer Verteidiger aussteigen ließ und in die gleiche Ecke verwandelte. Nach der Pause ein ähnliches Bild wie in der 1. Halbzeit. Tettau bei Standards und hohen weiten Schlägen stets gefährlich, der VfB versuchte mit schnellen Spielzügen die Entscheidung zu schaffen. In der 63. Min. wurde Robert Hagedorn nach Doppelpass mit Torsten Schollbach im Strafraum zu Fall gebracht und Schieri Carsten Sunkel-Wehrstedt entschied auf Strafstoß. Bevor es zur Ausführung kam vergingen mehrere Minuten, auch weil es heftige Diskussionen der Tettauer mit dem Schieri gab, in dessen Ergebnis der Unparteiische Gelb-Rot gegen Robert Nicolaus zeigte. Trotz der Verzögerung verwandelte Felix Lindner sicher zum 3:1 für den VfB. Wenn die fast 100 VfB Anhänger die sich nach Tettau aufgemacht hatten nun dachten, dass die Partie damit entschieden ist, so hatten sie nicht mit dem Schlendrian in der VfB Abwehr gerechnet. Es war eine hohe, weite Eingabe, die nicht kontrolliert werden konnte und plötzlich war Guido Lösche frei vor Christoph Jahn und schoss flach ins rechte Eck zum Anschlusstreffer ein. Nun wurde die Partie noch hektischer. Tettau versuchte mit ständigen weiten hohen Bällen für Verwirrung zu sorgen, der VfB hatte mehrere gute Konterchancen, die leichtfertig vergeben wurden. Vor allem Stefan Werner hatte noch zwei Hochkaräter, einmal hob er den Ball über das Gehäuse, beim zweiten Mal stand der Pfosten im Weg. Es wurde in dieser Phase verbissen um jeden Ball gekämpft. Bei einer Situation kurz vor Schluss im Mittelfeld an der Außenlinie wurde der Tettauer Kapitän Lars Kaubisch gefoult, der Schieri sah danach ein Revanchefoul des Tettauers und stellte ihn mit Rot vom Platz. Die letzten Minuten ließen die Hohenleipischer nichts mehr anbrennen und fuhren einen wichtigen Auswärtssieg ein, durch den sie den Anschluss an die Spitze schafften.

Lutz Jakob


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