Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 20.10.2007)

Spielbericht

8. Spieltag - Samstag, 20.10.2007 - 17:00

Ludwigsfelder FC II - 1. FC Guben 5:5 (1:2)

Ludwigsfelder FC II: Julian Finke, Martin Bartusch, Torsten Feger, Bastian Pirschel, Mike Reinsch, Oliver Ludwig, Johannes Kühn, John Nasca, Oliver Heppchen, Julien Kerskes, Akim Böhm

1. FC Guben: Benjamin Zscholpig, Maik Tofil, Stephan Müller (65. Ivo Gebert), Marko Wessel, Oliver Nitschke, Christian Walter, Torsten Henning, Andre Götze, Ralf Krischke, Manuel Woigk, Sascha Prüfer

Tore: 0:1 Torsten Henning (7.); 1:1 Bastian Pirschel (27.); 1:2 Torsten Henning (32.); 1:3 Ralf Krischke (47.); 2:3 Oliver Ludwig (65.); 3:3 Mike Reinsch (68.); 4:3 Johannes Kühn (76.); 4:4 Ivo Gebert (80.); 5:4 Oliver Ludwig (Foulelfmeter, 90.); 5:5 Torsten Henning (90+2.)

Schiedsrichter: Steffen Hauk (Walsleben) - Assistent: Falk Thoms (Kremmen)

Zuschauer: 27

Gelb/Rote Karte: Akim Böhm / -

Bericht LFCII:

Es ist ein Schützenfest geworden am frühen Samstagabend auf dem Kunstrasenplatz des Waldstadions. Dabei zeigte sich schon früh, dass die LFC-Deckung, sonst ein Vorzeige-Teil der Mannschaft, diesmal sehr anfällig war. Torwart Julian Finke klebte an der Linie, Bastian Pirschel ging nicht energisch genug dem ballführenden Gubener entgegen – so kam ein hoher Ball vor das LFC-Tor und Torsten Henning köpfte zum 0:1 (7.) ein. 20 Minuten später erwischte Pirschel eine Eingabe von der linken Seite und glich zum 1:1 aus.

Die Platzherren hatten dann zwar, bei annähernd gleichen Spielanteilen im Mittelfeld, mehr Ballkontakte als der Gegner, aber es wurde oft zu viel quer gespielt, während torgefährliche Steilpässe und energische Angriffsaktionen Mangelware bleiben. Anders die Gäste aus Guben. Scheinbar rochen sie die Unsicherheiten auf der rechten Deckungsseite der Hausherren. Von dort kam wieder ein Angreifer ungehindert zum Flanken. Henning lief einfach in den Ball, drei Ludwigsfelder "begleiteten" ihn dabei halbherzig, Finke kam zwar noch mit den Fingerspitzen an den Ball, aber aufhalten konnte er ihn nicht: 1:2 (32.). Der LFC II, eifrig um den Ausgleich bemüht, hatte nun optisch oft ein Übergewicht auf dem Platz. Aber nur optisch, denn in der dicht und kompakt stehenden Gubener Hintermannschaft gab es keinen Durchschlupf. Guben blieb mit Konterangriffen stets gefährlich. Sascha Prüfer agierte als einsame Sturmspitze. Bei Bedarf wurde er von Ralf Krischke und Oliver Nitschke unterstützt. Krischke brachte die Gastgeber nach 47 Minuten scheinbar hoffnungslos in Rückstand. Wieder griff Guben über die linke Seite an, erneut leisteten Ludwigsfelder Deckungsspieler beste Vorarbeit und Krischke markierte das 1:3. Nach 63 Minuten gab es den ersten Lichtblick im Angriffsspiel der Einheimischen. Johannes Kühn zielte aus 16 Metern nur knapp vorbei und leitet eine Verfolgungsjagd, um die sich ein Teil der vorzeitig abgerückten Zuschauer brachte. Oliver Heppchen trat einen Freistoß, Oliver Ludwig war zur Stelle und es hieß 2:3 (65.). Drei Minuten später knallte Mike Reinisch den Ball aus der Drehung zum 3:3 ins Netz. Kühn erhöhte in der 76. Minute auf 4:3. Damit war das Spiel praktisch gekippt worden. Ludwigsfelde spielte aber viel zu brav weiter und schlug diesen sichtbar angeschlagenen Gegner nicht k. o. 80 Minuten waren um, als die Gubener, wieder von links, gefährlich in den LFC-Strafraum kamen, wo Ivo Gebert plötzlich völlig frei stand. Finke verließ zu zögernd sein Gehäuse, zwischen Martin Bartusch und Matthias Schuhmacher wurden große Abstimmungsprobleme sichtbar. Gebert machte das 4:4. Der Gegner, der schon am Boden lag, hatte sich wieder erhoben. Der nächste umjubelte LFC-Treffer von Torsten Feger kam aus dem Abseits, aber in der 90. Minute schien ein Sieg greifbar nah. Reinisch wurde im FC-Strafraum gefoult und Ludwig knallte den Ball vom Elfmeterpunkt unter die Latte. Es stand 5:4 und es war nur noch wenig nachzuspielen. Es reichte aber nicht. Henning verwandelte einen Handstrafstoß in der 92. Minute zum 5:5-Endstand. phe

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Bericht Guben:

Erneut auf mehreren Positionen umgestellt, präsentierte sich der FC bei der Ludwigsfelder Reserve mit einer starken Anfangsphase. Eine ihrer guten Aktionen nutzte der diesmal of-fensiver ausgerichtete Torsten Henning in der 7.M. zum Führungstreffer. Weitere Möglich- keiten folgten, wobei die Erhöhung des Vorsprungs in der Luft lag. U.a. übersah Ralf Krischke den besser postierten Oliver Nitschke und scheiterte dann mit dem eigenen Ver-such. Trotz des vermeidbaren Gegentreffers (20.), bei dem die FC-Deckung nicht im Bilde war, blieb Guben spielbestimmend. Wieder war esTorsten Henning, der in der 32.M. zur erneuten Führung traf. Der Vorsprung wurde recht sicher über die Halbzeitpause gebracht. Mit ungemindertem Elan aus der Kabine kommend, marschierten die Neißestädter weiter in Richtung LFC-Gehäuse. Ralf Krischkes Tor zum 1:3 war quasi die logische Folge des Geschehens. Nun fühlte sich der FC sicher auf der Siegerstraße. Offenbar zu sicher, denn der Schlendrian schlich sich in ihre Reihen. Mit nachlassendem Biss wurde der Gegner stark gemacht und damit zum Tore schießen eingeladen. Binnen einer knappen Viertel-stunde schlugen die Dahmeländler prompt drei mal zu und lagen plötzlich mit 4:3 in Front. Die FC-Bank reagierte, indem der lange verletzte Routinier Ivo Gebert eingewechselt wur-de. Dieser sorgte für frischen Wind im Gubener Spiel und krönte schließlich sein Come-back mit dem Ausgleich (80.). Doch damit nicht genug der Dramatik. Der Schiri verhängte in der 90.M. einen fragwürdigen Elfmeter gegen die Gäste, nach einem vermeintlichen Foul Oliver Nitschkes. Dieser wurde zum 5:4 umgemünzt. Doch im Gegenzug leisteten sich die Ludwigsfelder ein Handspiel im Strafraum. Auch da zeigte der Unparteiische auf den ominösen Punkt. Torsten Henning ließ sich diese Chance nicht entgehen. Trotz des versöhnlichen Ausgleichs müssen sich die Gubener wohl fragen, ob hier nicht mehr drin gewesen wäre. R.S.


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