Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 10.11.2007)

Spielbericht

11. Spieltag - Samstag, 10.11.2007 - 13:30

RSV Waltersdorf 09 - VfB Hohenleipisch 1912 5:1 (2:1)

RSV Waltersdorf 09: Steve Bonkowski - David Zeise, Martin Brandt - Stephan Weigel, Mike Jesse, Mathias Wrona, Ingo Schulze, Marcus Uher - Thomas Scholz (70. Gordon Meinecke), Daniel Gensigk (80. Matthias Helbig) - Christian Kollmorgen (76. Christian Milke)

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 2 Robert Merbitz, 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner (64. 13 Nicolas Wentzel), 10 Sebastian Schöne, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann (73. 12 Michel Müller) - 9 Norman Freigang, 11 Torsten Schollbach, 7 Robert Hagedorn

Tore: 1:0 Daniel Gensigk (10.); 2:0 Thomas Scholz (18.); 2:1 Tommy Lehmann (44.); 3:1 Daniel Gensigk (48.); 4:1 Mike Jesse (72.); 5:1 Christian Kollmorgen (75.)

Schiedsrichter: Heiko Heinze (Drebkau) - Assistenten: Karsten Sunkel-Wehrstedt (Cottbus), Klaus Leckzut (Burg)

Zuschauer: 85

Gelbe Karte: Martin Brandt, Daniel Gensigk / Sebastian Schöne (5., gesperrt), Sirko Rost

Bericht RSV:

"Wir sind auf dem Weg dahin, wo wir hin wollen", konnte Trainer Enrico Röver am Sonnabend feststellen, auch wenn es Graupel und Schneetreiben auf dem Waltersdorfer Sportplatz vorübergehend kaum gestattete, von einem Tor zum anderen zu blicken. Ungeachtet der widrigen Wetterverhältnisse, die erst im Verlauf der zweiten Halbzeit einsetzten, boten Rövers Landesliga-Fußballer gegen VfB Hohenleipisch über weite Strecken eine konzentrierte Leistung und kamen dank der resoluten Chancenverwertung zum klaren 5:1-Erfolg.Damit liegt RSV 09 weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, wobei der Rückstand zu Spitzenreiter Union Fürstenwalde lediglich einen Punkt beträgt.Dabei hatten die Gastgeber vor den Gästen aus Hohenleipisch beträchtlich Respekt. Immerhin war die VfB-Mannschaft in der vorigen Saison der einzige Landesliga-Konkurrent, gegen den die Waltersdorfer gänzlich leer ausgingen. Selbst zu Hause hatte es eine 1:4-Niederlage gesetzt.Offensichtlich sollte einer unliebsamen Überraschung diesmal gleich vorgebeugt werden. Die Gastgeber übernahmen mit dem Anpfiff die Initiative und wurden in der Anfangsphase wiederholt torgefährlich. In der 10. Minute fiel auch bereits das Führungstor. Jesse trat einen Eckstoß von der linken Seite. Gensigk startete im richtigen Moment und erzielte mit Kopfball das 1:0. Auch das 2:0 war ein Kopfballtreffer. Nach Zuspiel von Uher flankte Kollmorgen aus halblinker Position in dem Strafraum, und Routinier Scholz, der diesmal zum Anfangsaufgebot gehörte, ließ Torhüter Jahn keine Abwehrchance (18.).Die Gäste bewiesen durchaus gute Spielanlage und solides Können am Ball. Als die Waltersdorfer im Verlauf der ersten Halbzeit die Zügel etwas schleifen ließen, kam VfB Hohenleipisch zu Angriffsaktionen und kurz vor der Pause auch durch Tommy Lehmann zum Anschlusstreffer (42.).Gleich nach dem Seitenwechsel stellten die Gastgeber den alten Abstand wieder her. Uher zog das Leder fast von der Eckfahne an der Grundlinie nach innen. Am kurzen Pfosten ließ sich Gensigk von Abwehrspieler Buchwald nicht aufhalten und schob den Ball ins Eck (47.). Die Hohenleipischer Zuschauer kommentierten: "So ’ne Gurke."Die Gäste sorgten zwar dafür, dass RSV-Torwart Bonkowski beim folgenden Wintereinbruch nicht groß zum Frieren kam, erfolgreich waren aber nur noch die Waltersdorfer Angreifer. Das 4:1 erzielte Jesse mit Freistoß von der linken Seite, der im rechten Eck einschlug (72.). Für den 5:1-Endstand sorgte Kollmorgen per Kopfball (74.).

Rainer Rosenthal

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Bericht VfB:

Das war wirklich nicht der Tag der Hohenleipischer, die durch individuelle Fehler gegen keineswegs überragende, aber effiziente Waltersdorfer schnell in Rückstand gerieten, kurzzeitig Hoffnung schöpften, aber schnell den entscheidenden Treffer kassierten und verletzungsbedingt in Unterzahl zu Ende spielen mussten. Dabei passte das Wetter zum Spielverlauf aus Hohenleipischer Sicht, denn nach Anpfiff bei strahlendem Sonnenschein brach Mitte der zweiten Hälfte ein heftiges und dichtes Schneetreiben verbunden mit Blitz und Donner herein. Die Platzherren begannen forsch und gingen nach ihrer ersten Ecke durch Daniel Gensigk, der unbedrängt einköpfen konnte, in Führung (10.). Die Gäste schienen sich gerade zu fangen und hatten durch Tommy Lehmann nach einem starken Angriff über rechts eine gute Szene (17.), da erhielten sie den nächsten Tiefschlag. Christian Kollmorgen startete einen Konter, bediente Routinier Thomas Scholz zentral, der mit einem Aufsetzerkopfball erhöhte (18.). Der VfB reagierte postwendend, aber Torsten Schollbach konnte nicht genug Druck hinter seinen Kopfball bringen (20.) und dann fand seine flache Eingabe im Strafraumzentrum keinen Abnehmer (21.). Es fehlte insgesamt an der Präzision im VfB-Spiel, zu viele Bälle gingen weg, das entscheidende Zuspiel kam selten an und die Freistöße brachten überhaupt nichts. Zudem hatten die Hohenleipischer mit der körperlichen Präsenz der RSV-Kicker Probleme, die auch nicht zimperlich zu Werke gingen. Bei einem der nun häufigeren Waltersdorfer Konter verhinderte Christoph Jahn gegen den links allein auf ihn zulaufenden Daniel Gensigk die frühzeitige Entscheidung und parierte stark (35.). Auch wenn der VfB jetzt optisch etwas mehr Spielanteile bekam, fehlte die Durchschlagskraft. Momentan braucht der VfB einfach zu viele Chancen für ein Tor. Trotzdem schaffte Tommy Lehmann mit überlegtem Heber nach ganz starkem Pass von Torsten Schollbach den verdienten Anschlusstreffer (44.). Das ließ für die zweite Hälfte hoffen, hätte man doch den Wind im Rücken und RSV-Keeper müsste gegen die tief stehende Sonne schauen. Aber nichts davon traf ein, die Sonne war hinter den Wolken und auch der Wind hatte sich fast komplett gedreht. Viel entscheidender war jedoch, dass Daniel Gensigk im ersten RSV-Angriff nach dem Wechsel aus einem Gewühl den Ball über die Linie stocherte und so den k.o. setzte (48.). Die Gäste erholten sich nicht wieder, mühten sich wohl, konnten aber gegen die abgeklärten Waltersdorfer nichts ausrichten. Das einsetzende dichte Schneetreiben, verbunden mit dem eisigen Wind, verlangte den Aktiven einiges ab und senkte das ohnehin mäßige Niveau der Partie weiter. Der RSV probierte es den Platzverhältnissen angepasst mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Nach einer Jahn-Parade (61.) und einem Fehlversuch (68.) traf schließlich Mike Jesse mit einem Freistoß zum 4:1 (72.), wobei der Ball vor dem Keeper noch tückisch aufsetzte. Inzwischen war Hohenleipisch nur noch zu zehnt, nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Daniel Gensigk konnte Sebastian Schöne wegen einer Platzwunde am Kopf nicht weiterspielen. In dieser Phase geriet in der VfB-Hintermannschaft einiges durcheinander und die Platzherren nutzten dies eiskalt. Konnte Christoph Jahn gegen den eingewechselten Gordon Meinecke noch klasse parieren, war er im nächsten Moment machtlos, als Christian Kollmorgen eine Ballstafette aus drei Metern erfolgreich abschloss (75.). In der Schlussphase ließ sich der VfB aber nicht hängen und vergab nach einem von Norman Freigang scharf getretenen Freistoß (82.), den RSV-Tormann Steve Bonkowski prallen ließ, Torsten Schollbach aber einen Schritt zu spät kam, die Chance auf Ergebniskosmetik. Mit diesem ungefährdeten Sieg untermauerte die beste Heimelf der Liga ihre Aufstiegsambitionen und brachte dem VfB zugleich die höchste Landesliga-Pleite bei.

Frank Thiemig


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