Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 01.12.2007)

Spielbericht

14. Spieltag - Samstag, 01.12.2007 - 13:00

FSV Glückauf Brieske Senftenberg - VfB Hohenleipisch 1912 5:1 (3:0)

FSV Glückauf Brieske Senftenberg: Alexander Krump, Ralf Löwa - Danny Miersch, Sebastian Stroech, Uwe Bierfreund (78. Marcel Ertel), Mirko Schulze, Falk Matschke, Steven Pötschke (78. Paul Barnitzky), Alexander Lehnert, Christian Bartsch, Enrico Hausdorf (61. Christian Rabe)

VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 5 Sirko Rost (80. 15 Sebastian Stolle), 6 Thomas Buchwald - 16 Thomas Kühnel, 10 Sebastian Schöne, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann - 9 Norman Freigang, 11 Torsten Schollbach, 7 Robert Hagedorn, 14 Michael Biebach (56. 13 Nicolas Wentzel)

Tore: 1:0 Ralf Löwa (23.); 2:0 Christian Bartsch (30.); 3:0 Steven Pötschke (42.); 4:0 Falk Matschke (49.); 5:0 Christian Bartsch (83.); 5:1 Torsten Schollbach (89.)

Schiedsrichter: Thomas Förster (Potsdam) - Assistenten: Pierre Wünsch (Schilda), Tondera Uwe (Lauchhammer)

Zuschauer: 155

Gelbe Karte: Sebastian Stroech, Falk Matschke (2.), Steven Pötschke, Enrico Hausdorf / Steffen Fischer (4.), Tommy Lehmann (2.)

Gelb/Rote Karte: - / Sebastian Schöne (27.)

Bericht Brieske:

Es war ein bissiger Gegner, auf den sich die Knappen am Samstagnachmittag einzustellen hatten. Doch die Mannschaft von FSV-Coach Heiko Gajewski antwortete zu Beginn mit gutem Kombinationsfußball und hielt das Spielgerät in Bewegung.Nach zehn Minuten läuft Alexander Krump der Gegenspieler davon. Dieser scheitert anschließend am schweren Untergrund. Wenig später passierte Uwe Bierfreund der gleiche Fehler. Denny Miersch im Briesker Tor holte den Ball sicher runter. Die Gäste waren zu dieser Phase weit in die Briesker Spielhälfte vorgedrungen. Der finale Pass kam jedoch stets ungenau. Nur mit Mühe gelangen den Platzherren vereinzelte Vorstöße in des Gegners Hälfte. Schüsse von der Strafraumgrenze durch Falk Matschke und Christian Bartsch blieben seltene Aktionen. Ein Freistoß in der 23. Minute schien geklärt zu sein, als Steven Pötschke‘s Torschuss von Ralf Löwa abgestaubt wurde – 1:0. Nach dem Rückstand lagen die Nerven bei der angeschlagenen Truppe aus Hohenleipisch blank. Sebastian Schöne, der zuvor wegen Meckerns Gelb sah, wurde für das Foul am angreifenden Matschke mit der Ampelkarte bestraft. Den fälligen Freistoß verwandelte Bartsch zum 2:0. Im Anschluss das gleiche Bild – die Gäste bemüht im Spiel nach vorn. Aufregung gab es, als Miersch mit übertriebenem Körpereinsatz attackiert wurde. Der Pfiff blieb aus und Hohenleipisch hatte die Chance, ins leere Tor einzuschießen. Die Gelegenheit zum Anschlusstreffer wurde knapp vergeben. Mit einem schnellen Konter wurde der 3:0-Pausenstand sichergestellt. Steven Pötschke schob das Leder sicher am Gästekeeper vorbei ins Tor. Und wie vor einer Woche im Heimspiel gegen Frankfurt legten die Knappen nach dem Wiederanpfiff nach. Matschke überwindet mit einem gefühlvollen Heber Daniel Amende im Tor der Rot-Weißen. Gleich mehrere Möglichkeiten zum Ehrentreffer ließ Hohenleipisch in der 58. Minute ungenutzt, als unter anderem Miersch ausgespielt wurde und der Ball seelenruhig durch den Torraum rollte. Auch eine Minute später war Miersch wieder im Mittelpunkt des Spiels. Doch im letzten Moment kratzte er einen Schuss aus Nahdistanz von der Linie und sicherte das Leder. Unermüdlich waren die Gäste bemüht. Doch blieb es bei Bemühungen. Erst der eingewechselte Alexander Rabe hat nach einer guten Stunde die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Doch sein mit dem Hacken gespielter Ball wurde von der Linie geschlagen. Erst in der 72. Minute war Brieske wieder gefährlich. Zunächst kann Amende einen Kopfball von Pötschke nicht sichern. Den Nachschuss von Alexander Krump klärte der Gästetorwart reaktionsschnell mit dem Fuß. Ebenso Miersch im Tor gegenüber nach 77 Spielminuten. Resultatskosmetik war eine Minute vor dem Abpfiff der Ehrentreffer der Gäste. Bewegungsloser als vor einer Woche präsentierten sich die Knappen den 155 Zuschauern zum letzten Heimspiel in diesem Jahr. In einer sportlich unschönen Partie waren die Gastgeber jedoch beim Toreschießen cleverer.

Clemens Kallasch

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Bericht VfB:

Für diese Partie hatten sich die Hohenleipischer durchaus etwas vorgenommen, sich eingeschworen um aus dem Tief zu kommen. Und was in der Mannschaft steckt, zeigten die ersten zwanzig Minuten, sie offenbarten aber erneut auch die derzeitigen Schwächen. Auf dem schmierigen Platz machte der VfB sofort Tempo und ließ die Einheimischen überhaupt nicht ins Spiel finden. Nach Steilpass von Torsten Schollbach traf Robert Hagedorn halblinks den Ball aber nicht richtig (9.) und fand zwei Minuten später in Keeper Denny Miersch seinen Meister. Brieskes Aktionen verpufften frühzeitig und der erste Torschuss kam eher zufällig zustande (17.), ging weit drüber. Die nächste Chance zur Gäste-Führung hatte Torsten Schollbach, der nach Klasse-Ablage von Robert Hagedorn seinem Flachschuss um Zentimeter neben den Pfosten setzte (22.). Im Gegenzug bekam der FSV einen Freistoß im linken Halbfeld, in dessen Folge der Ball zu Ralf Löwa zurückgelegt wurde, der schließlich überraschend traf (23.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt und die Knappen wollten gegen die kurzzeitig geschockten Gäste nachlegen. VfB-Tormann Daniel Amende machte eine Konterchance zunichte (25.) und beim nächsten schnellen Gegenzug geriet Hohenleipisch nach einer Ampelkarte für Sebastian Schöne in Unterzahl. Den aus dem Foul resultierenden Freistoß von Christian Bartsch parierte der VfB-Keeper stark (28.), musste aber wenig später doch hinter sich greifen. Wieder war Bartsch zum Freistoß aus achtzehn Metern zentral angetreten, diesmal ging der Ball durch die Mauer zum 2:0 (30.)! Für die Knappen lief es jetzt natürlich besser, wenngleich Hohenleipisch wieder nachsetzte, aber vor dem Tor unglücklich agierte. Torsten Schollbach verpasste eine Hagedorn-Flanke (32.), auch eine Serie von Ecken brachte nichts ein und Torsten Schollbach hatte bei seinem reaktions-schnellen Heber auf das leere Tor - Denny Miersch war nach einem Zweikampf noch nicht ganz zurück - einfach nur Pech als der Ball knapp daneben rollte (37.). Dass der Schieri, was auch die Briesker einhellig bestätigten, gelinde gesagt nicht seinen besten Tag hatte, wurde wenig später exemplarisch deutlich. Nach Haltegriffen von Sebastian Stroech kam Torsten Schollbach schließlich im Strafraum zu Fall, allerdings verlegte der Referee den Tatort vor den Sechzehner. (41.). Der Freistoß blieb in der Mauer hängen und im Gegenzug traf Steven Pötschke aus mehr als abseitsverdächtiger Position zum Halbzeitstand (42.). Trotz des klaren Rückstandes brauchten die Gäste das Spiel noch nicht abhaken. Sofort nach Wiederbeginn griffen sie erneut an, fingen sich aber, weit aufgerückt, mit einem klassischen Konter relativ schnell den k.o.-Schlag ein (49.). Zugute halten muss man den Hohenleipischern, dass sie nie aufgaben und auch in Unterzahl alles versuchten. Nur standen Aufwand und Nutzen im krassen Missverhältnis, denn Möglichkeiten erspielte man sich einige und zwang die Briesker zu vielen leichten Fehlern, konnte aber keinen Nutzen daraus ziehen. Torsten Schollbach köpfte nach Ecke drüber (51.), und nach einem Angriff über links kam der Ball vor das leere Tor, aber der heranstürmende Norman Freigang wurde absolut grenzwertig gestoppt (57.). Kurz darauf scheiterte dieser aus sechs Metern am großartig reagierenden Brieske-Tormann, dessen Gegenüber ebenfalls aus Nahdistanz stark parierte (72.). Die Platzherren verwalteten den Vorsprung inzwischen nur noch und beschränkten sich aufs Kontern. Dabei scheiterten sie einmal knapp (78.) und im direkten Gegenzug kam Niocolas Wentzel für die Gäste in gute Schussposition. Mit dem zweiten Treffer von Christian Bartsch (83.) demonstrierten die Briesker endgültig den entscheidenden Unterschied zwischen beiden Teams – sie nutzten ihre Chancen gnadenlos. Inzwischen war Sirko Rost nach einem Zusammenprall verletzt vom Platz gegangen und sah den verdienten Ehrentreffer von der Ersatzbank aus. Torsten Schollbach netzte eine Freigang-Eingabe resolut ein (89.). Das Tor hatten sich die über eine Stunde zu zehnt spielenden Gäste mehr als verdient, gleich wohl es natürlich nichts mehr nützte. Diese finale Aktion und die Gewissheit, sich spielerisch nicht verstecken zu müssen, sollte ein Ansatzpunkt für das letzte Spiel der Hinrunde gegen den alten Bekannten und Aufsteiger aus Forst werden.

Frank Thiemig


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