VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 2 Robert Merbitz, 6 Thomas Buchwald - 16 Thomas Kühnel (61. 14 Michael Biebach), 8 Stefan Werner, 15 Sebastian Stolle (61. 7 Robert Hagedorn), 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann (70. 12 Michel Müller) - 9 Norman Freigang, 11 Torsten Schollbach

SV Süden Forst: Arne Wiener, Ronny Schneider, Robert Przewozny (72. Toni Nickel), Tim Seifert, Roman Schulze, Michael Lampe (22. Christian Skoluda), Patrick Hendrischke, William Gohr, Sebastian Falkenhayn, Rocco Hess (81. Jean-Pierre Kunstmann), Mathias Gebauer

Tore: 0:1 William Gohr (38.)

Schiedsrichter: Michael Thrun (Mittenwalde) - Assistenten: Steffen Seifert (Zinnitz), Tondera Uwe (Lauchhammer)

Zuschauer: 120

Gelbe Karte: Sirko Rost (2.), Steffen Fischer (5., gesperrt), Stefan Werner (2.), Norman Freigang (5., gesperrt) / Mathias Gebauer (2.), Christian Skoluda (2.)

Bericht VfB:

Es wurde nichts mit der Wende für Hohenleipisch, das selbst gegen die schwachen Forster trotz dauernder Feldüberlegenheit und bester Torchancen erneut verlor und nun im Tabellenkeller überwintern muss. So wie der VfB das Spiel begann, bestätigte die Mannschaft dann die rundum herrschende Zuversicht auf Punkte, aber wie so oft in letzter Zeit reichte dem Gegner wenig, um zu gewinnen. Bereits in der ersten Minute hatte Stefan Werner die Chance zur Führung, als von rechts allein in den Strafraum marschiert war. Dann zog Norman Freigang in den Sechzehner, jedoch kam keiner an seinen flachen Querpass vor das Tor (10.). Nach einem Freistoß von Tommy Lehmann verpasste Torsten Schollbach aus drei Metern freistehend das Leder (17.) und Stefan Werner vergab eine „Hundertprozentige“ und hob den Ball in bester Position über den Kasten (25.). Von den Gästen war bis dahin überhaupt nichts zu sehen und das hatte auch wenig mit defensiver Ausrichtung zu tun. Allein der VfB vermochte die Überlegenheit nicht in Zählbares umzumünzen. Dagegen traf Süden-Stürmer William Gohr mit dem ersten richtigen Angriff der Forster, ließ dem Tormann keine Chance und die Hintermannschaft des VfB schlecht aussehen (38.). Danach spürte man nun natürlich Verunsicherung bei den Einheimischen. Sie waren gerannt, hatten Chancen und lagen doch wieder hinten. Trotzdem hatte Hohenleipisch noch vor der Pause die Ausgleichschance, nachdem Norman Freigang nachgesetzt hatte und sich mit dem herausgelaufenen Keeper an der Strafraumgrenze duellierte. Der klemmte ihn zwar fest, bekam aber den Freistoß (44.)! Noch war genügend Zeit das Spiel zu drehen und genau so begannen die Platzherren nach dem Wechsel. Dabei lief jedoch zu vieles durch die Mitte. Zu selten sah man solche Szenen wie das schnelle Zusammenspiel von Stefan Werner mit Norman Freigang, die die Süden-Abwehr praktisch stehen ließen. Allerdings ging die anschließende flache Eingabe zum wiederholten Male ins Leere (54.). Das Spielgeschehen diktierten die Gastgeber nach wie vor, freilich ohne zu überzeugen, aber vor dem Tor haperte es immer wieder. So verpuffte auch eine Serie von Eckbällen nach gut einer Stunde und die Aktionen der Gastgeber verkrampften langsam. Und dennoch taten sich gegen die wacklige Abwehr des SV Süden Chancen auf. Zunächst setzte sich Torsten Schollbach im Luftduell durch und köpfte über den etwas weit vorn stehenden Schlussmann, aber der Ball senkte sich aufs Außennetz (66.). Und als die Forster Hintermannschaft nach einem gelungenen Spielzug ausgespielt war, rettete Keeper Arne Wiener mit klasse Reflex auf der Linie den Scharfschuss von Michael Biebach (79.). Bei den Hohenleipischern spielte nun schon die Verzweiflung mit, rannte ihnen doch die Zeit davon. Man rückte immer weiter auf, was die Gäste mit Kontern beantworteten. Aber William Gohr hatte bei seinem Lattenschuss Pech (84.) und dann fand seine Hereingabe keinen Abnehmer (89.). Auch die Nachspielzeit nutzte dem VfB nichts mehr, enttäuscht und ratlos verließen Fans und Spieler das Gelände und Forst bejubelte den ersten Auswärtssieg. Nach dem Abpfiff bedankten sich die Gäste geschlossen beim Unparteiischen, hatte er ihnen doch kurz vor Schluss einen Feldverweis erspart. Christian Skoluda erhielt für seine klare Tätlichkeit (87.) nur die gelbe Karte. Eine Fehlentscheidung des Referees, der zum Schluss etwas sein Maß verloren hatte. Um Missverständnissen vorzubeugen: An ihm lag es überhaupt nicht, dass der VfB verloren hatte und drei Minuten in Überzahl hätten auch nichts gebracht.

Die Winterpause kommt dem VfB mehr als entgegen. Die Pleitenserie muss aus den Köpfen und mit einer guten Vorbereitung soll nach einer besseren Rückrunde der angestrebte Mittelfeldplatz erreicht werden. F.T.

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Bericht Forst:

Erster Auswärtssieg nach großem Kampf

Ohne den erkrankten Trainer Jens Michalski angereist, ereilte den SV Süden Forst schon vor dem Anpfiff die nächste schlechte Nachricht. Der angeschlagene Kapitän Stefan Przewozny musste das Aufwärmen abbrechen. Gegen den nach sechs Niederlagen verunsicherten Gastgeber wollte der SV Süden auf jeden Fall einen Zähler mitnehmen. Nach dem Süden Anstoß drang nach 30 Sekunden das erste Mal ein VfB Angreifer allein in den Forster Strafraum ein, konnte aber nichts daraus machen. Mit großem Laufaufwand drängte der VfB den SV Süden in die Defensive. Robert Przewozny hatte enorme Probleme mit dem schnellen Stefan Werner und Sebastian Falkenhayn wurde gegen den immens starken Torsten Schollbach bis zum äußersten gefordert. In der 17. Minute strich ein gefährlicher VfB Freistoß ohne Berührung durch Freund oder Feind den Süden Torraum. Nächster Schock für den Neuling in der 22. Minute. Libero Michael Lampe musste verletzt vom Platz. Seine Position nahm Ronny Schneider ein. In der 25. Minute vergab Stefan Werner das sichere 1:0 für Hohenleipisch, als er aus Mittelstürmerposition unbedrängt von der Torraumgrenze das Tor nicht traf. Danach konnte sich der Gast etwas befreien. In der 38. Minute setzte Roman Schulze aus der eigenen Hälfte Rocco Hess in Szene, der einen perfekten Pass in den Lauf von William Gohr spielte, der mit dem einzigen Forster Torschuss der ersten Halbzeit dem Keeper keine Chance ließ. In der 44. Minute geriet der Vorsprung noch einmal in Gefahr, doch Arne Wiener klärte durch rechtzeitiges Herauslaufen an der Strafraumgrenze.Der VfB drängte auch nach dem Wechsel auf den Ausgleich. Arne Wiener entschärfte in der 46. Minute einen Flachschuss ins kurze Eck. Drei Minuten später köpfte William Gohr nach einer verunglückten Kopfballabwehr des Keepers an der Strafraumgrenze über den Torhüter Richtung Tor, doch ein Verteidiger konnte im Torraum klären. Hohenleipisch stürmte unvermindert auf den Ausgleich. Doch im Gegensatz zur ersten Hälfte sorgten die Gäste nun für ständige Entlastungsangriffe, weil sich Tim Seifert und Patrick Hendrischke im zentralen Mittelfeld nun gut auf ihre Aufgabe eingestellt hatten und Tim ein Riesenlaufpensum mit Unterstützung des Angriffs und schneller Umstellung auf Verteidigungsarbeit leistete. Trotzdem gerieten die Gäste zunehmend unter Druck und wehrten sich mit aller Kraft gegen den drohenden Ausgleich. In der 62. Minute klärte Roman Schulze im Torraum in höchster Not zur Ecke. Nach deren Ausführung rettete Robert Przewozny auf der Torlinie. Drei Minuten später verfehlte Torsten Schollbach, der gegen Sebastian Falkenhayn nach dem Wechsel sonst keinen Stich mehr sah, mit einem Kopfball knapp das Tor. Süden befreite sich allmählich vom Hohenleipischer Druck, ohne zunächst zu Chancen zu kommen. In der 70. Minute musste auch Robert Przewozny mit einer Verletzung das Feld verlassen, so dass die Abwehr wieder umgestellt wurde. Arne Wiener verhinderte in der 78. Minute mit einer Blitzreaktion mit dem Fuß den Ausgleich. Eine Minute später sorgte der Schiedsricher in der ohnehin heiß umkämpften Partie für zusätzliche Hektik. Nach einem Foul an Mathias Gebauer und einer Rangelei zwischen Christian Skoluda und einem VfB Spieler, für die beide Rot verdient gehabt hätten, gab es Freistoß für den VfB, der aber nichts einbrachte. William Gohr verpasste in der 82. Minute die Vorentscheidung, doch sein Schuss wurde von Christoph Jahn im Tor der Gastgeber ans Lattenkreuz gelenkt. Drei Minuten später verfehlte Jean Pierre Kunstmann mit einer Direktabnahme einer Flanke von William Gohr das Tor ganz knapp. In den letzten fünf Minuten plus der dreiminütigen Nachspielzeit kam der Gastgeber noch zu einigen Eckbällen, doch mit großem Einsatz verteidigten die Forster den knappen Vorsprung, der schließlich zum ersten Auswärtssieg langte.