Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 23.02.2008)

Spielbericht

17. Spieltag - Samstag, 23.02.2008 - 10:00

Ludwigsfelder FC II - VfB Hohenleipisch 1912 2:2 (0:2)

Ludwigsfelder FC II: Toni Erne, Christian Breitkopf, Martin Bartusch, Julien Kerskes, Oliver Ludwig, Marco Neuendorf, Maximilian Quindt, Kevin Meinhardt, Mike Reinsch (61. Akim Böhm), Johannes Kühn (87. Torsten Feger), John Nasca (46. Rico Berger)

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 6 Thomas Buchwald - 16 Thomas Kühnel, 8 Stefan Werner, 15 Sebastian Stolle, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann - 11 Torsten Schollbach, 13 Nicolas Wentzel, 14 Michael Biebach (46. Alexander Kaltenbach)

Tore: 0:1 Torsten Schollbach (4.); 0:2 Torsten Schollbach (29.); 1:2 Marco Neuendorf (54.); 2:2 Kevin Meinhardt (73.)

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde) - Assistenten: Andreas Malik (Schöneiche), Norbert Koch (Zernsdorf)

Zuschauer: 42

Gelbe Karte: - / Thomas Buchwald (2.)

Bericht LFG:

Schon nach sechs Minuten mussten die Einheimischen den ersten Gegentreffer hinnehmen. Über den rechten Flügel drang Torsten Schollbach in den Ludwigsfelder Strafraum ein. Torhüter Toni Erne klebte an der Linie und hatte schon deswegen keine Abwehrmöglichkeit gegen Schollbachs platzierten Schrägschuss zum 0:1. „Jetzt hat er alles wieder gut gemacht!“, meinten die Zuschauer, als Erne in großem Stil den zweiten Treffer der Gäste verhinderte. Er klärte gegen den durchgebrochenen Stefan Werner.

Die Hausherren selbst kamen kaum gefährlich vor das Gehäuse von VfB-Torwart Christoph Jahn. Lediglich Johannes Kühn sorgte mit einem Kopfball knapp über die Latte für Aufruhr (28.). Dagegen konnten sie dem unternehmungslustigen und gut aufgelegtem Nicolas Wentzel kein Paroli bieten, sodass dieser in der Hälfte des LFC nach Belieben schaltete und waltete. Außerdem schien die linke Deckungsseite der Hausherren höchst anfällig, was die Gäste weidlich ausnutzten. Dort konnte Martin Bartusch nur mit Müh und Not Hohenleipischs Michael Biebach auf Kosten einer Ecke bremsen. Nach dem Eckstoß hatte Schollbach, von drei Deckungsspielern im Kollektivschlaf umringt, wenig Mühe, Erne zum 0:2 (33.) zu überwinden. Werner, Schollbach und Wentzel vergaben bis zur Pause weitere Möglichkeiten für den VfB. Danach bot der LFC ohne Auswechseln eine neue Mannschaft auf. Wentzel vergab nach dem Anpfiff noch das 0:3, dann scheiterten beim Gastgeber Oliver Ludwig, Kühn und Kevin Meinhardt. In der 52. Minute wurde der LFC II für die Leistungssteigerung nach der Pause ein erstes Mal belohnt. Ludwig, von Meinhardt ins Spiel gebracht, setzte Marco Neuendorf in Szene, der auf 1:2 verkürzte. Der VfB wurde nun zeitweise eingeschnürt. Christian Breitkopf fand mit einem Kopfball in Torwart Jahn seinen Meister. In der 72. Minute setzte Meinhardt im Mittelfeld zu einem Solo an, umkurvte in großer Manier drei Abwehrspieler und knallte den Ball aus 20 Metern unhaltbar zum 2:2 ins Netz. Breitkopf, Kühn und Rico Berger hatten noch Möglichkeiten zu einem Dreier, ehe Schiedsrichter Peter Gerlach aus Fürstenwalde die Partie mit dem durchaus gerechtfertigten 2:2 beendete.

Peter Hennig

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Bericht VfB 1912:

Zwar realisierte der VfB mit dem ersten Remis der Saison sein Ziel, nicht zu verlieren, dem Spielverlauf nach konnten die Gäste aber überhaupt nicht zufrieden sein. Sie versäumten in der ersten Hälfte die vorzeitige Spielentscheidung mit einem dritten oder vierten Tor und nach dem Wechsel ließ man sich zu sehr in die eigene Hälfte drücken. Die schnelle Führung durch Torsten Schollbach, der halbrechts nicht zu halten war und ins lange Eck traf (4.), passte natürlich in das Gäste-Konzept. Hohenleipisch war konzentriert bei der Sache, wurde fast bei jedem Angriff torgefährlich und erarbeitete sich eine ganze Reihe erstklassiger Chancen. Die nächste hatte Nicolas Wentzel, der allein auf Keeper Toni Erne zulief, ihn aber nicht überwinden konnte (11.). Die Einheimischen fanden überhaupt keinen Spielfaden, auch OL-kicker Kevin Meinhardt konnte nichts bewirken. Nach der ersten Strafraumszene für den LFC II (21.) vergab Hohenleipisch im direkten schnellen Gegenzug. Erneut präsentierte sich die Ludwigsfelder Abwehr unsortiert, aber Torsten Schollbach verzog. Wenig später vergaben die Gäste nach einem Klasse-Angriff wieder eine klare Einschussmöglichkeit, konnten durch den daraus resultierenden Eckball dennoch die Führung ausbauen (29.). Torsten Schollbach verwandelte die Biebach-Ecke mit schönem Flachschuss. Erst mit einem Freistoß durch Kevin Meinhardt, den Christoph Jahn über die Latte brachte, kam die Oberligareserve zur ersten Chance (35.). Die schien von den Gästen sichtlich beeindruckt, die ihrerseits das Spiel beherrschten, jedoch vor dem Tor die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen ließen. Die größte Chance zum 0:3 hatte Kapitän Stefan Werner, aber auch er scheiterte am Keeper (41.) und noch in der gleichen Minute ließ Torsten Schollbach die nächste Möglichkeit aus. Über ein 0:4 zur Pause hätten sich die Kunstrasen-Platzherren nicht beschweren brauchen, so aber ging es mit dem gefährlich täuschenden Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen. Auch wenn man zu Wiederbeginn mit einem Anrennen der Einheimischen rechnen musste, war es doch nicht erklärbar, weshalb der VfB jetzt seine Linie verließ. Im Mittelfeld taten sich Lücken auf und der Anschlusstreffer durch Marco Neuendorf (54.) fiel zudem aus Hohenleipischer Sicht zu früh. Der VfB bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und aus der Drehung konnte der FC-Kicker ins Dreiangel vollenden. Das gab den Einheimischen weiteren Auftrieb, der VfB schaffte zu wenig nach vorn und kassierte schließlich sogar noch den Ausgleich. Kevin Meinhardt startete hinter der Mittellinie und wurde bis zur Strafraumgrenze nicht gestoppt. Er hätte zwar keinen Meter weiter laufen können, wie er überhaupt einige Pausen zum Luftholen brauchte, aber sein Flachschuss war platziert (73.). Zwei Distanzschüsse daneben und drüber waren die restliche Ausbeute der Gastgeber. Erst in den Schlussminuten wurde die VfB-Offensive wieder etwas belebt, aber nur eine Chance sprang heraus, bei der Torsten Schollbach ganz knapp neben den langen Pfosten schoss (82.). Am Ende hatte jede Mannschaft in diesem intensiv geführten, doch über die gesamte Zeit gesehen nur durchschnittlichen Spiel, eine Halbzeit gewonnen – insofern ein gerechtes Ergebnis, allerdings trauerten die Gäste den ausgelassenen Möglichkeiten und damit den verschenkten zwei Punkten nach, die den direkten Kontakt zum unteren Mittelfeld bedeutet hätten.

(ft)


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