SC Eintracht Miersdorf Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Tauchmann, Daniel Weise, Martin Richter, Adrian Wittmann, Ronald Ulrich, Daniel Schütz, Christian Wroblewski, Sebastian König, Florian Drescher (77. Sascha Gerlach), Sören Kämke

VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 5 Sirko Rost, 2 Robert Merbitz, 6 Thomas Buchwald - 16 Thomas Kühnel (75. 12 Michel Müller), 8 Stefan Werner, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann (75. Carsten Ferdinand) - 11 Torsten Schollbach, 7 Robert Hagedorn, 14 Michael Biebach

Tore: 1:0 Sören Kämke (17.); 1:1 Torsten Schollbach (59.); 2:1 Sören Kämke (64.); 3:1 Sören Kämke (72.); 4:1 Sören Kämke (83.)

Schiedsrichter: Tim Maier (Fürstenwalde) - Assistenten: Peter Gerlach (Fürstenwalde), Patrick Förster (Fürstenwalde)

Zuschauer: 200

Gelbe Karte: Sören Kämke / Tommy Lehmann (3.), Robert Merbitz

Bericht VfB:

Weil es im Fußball nach Toren geht, egal ob man 16:6 Ecken, mehr Chancen oder Spielanteile hat, musste der VfB ohne Punkte nach Hause fahren. „Dass wir hier das Spiel bestimmt und den Gegner vor dem Umkippen hatten, glaubt uns bei dem Ergebnis kein Mensch.“ So der einhellige Tenor auf Hohenleipischer Seite. In einem ansehnlichen Landesligaspiel setzte sich der Gast von Anfang an gut in Szene und blieb auch von dem frühen Rückstand - Matchwinner Sören Krämke brauchte nach einem Grundlinienpass nur noch den Fuß hinhalten (17.) – nicht beeindrucken. Michael Biebach gab mit einem straffen Schuss die erste Gäste-Antwort, fand aber im gut parierenden Alexander Schröder seinen Meister (21.). Dann ging Torsten Schollbachs Kopfball nach einer der vielen VfB-Ecken um Zentimeter am Pfosten vorbei (24.) und nach einem Klasse-Angriff über links brachte Tommy Lehmann die Flanke vor das Tor, der Ball wurde aber abgewehrt (25.). Im Gegenzug vergab auch die Eintracht eine gute Chance. Hohenleipisch blieb weiter das aktivere Team, spielte gefällig, konnte sich allerdings im und am Strafraum nicht entscheidend durchsetzen und Distanzschüsse z. B. von Michael Biebach (32.) und Thomas Kühnel (33.) bereiteten dem SC-Keeper keine Probleme. Bei einem Miersdorfer Konter verhinderte Daniel Amende gegen den frei vor ihm auftauchenden Florian Drescher das zweite Tor (39.). Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatten wieder die Gäste, aber der Tormann klärte gegen Robert Hagedorn, indem er sehr lange wartete und die Situation cool bereinigte (44.). Den Beginn des zweiten Durchgangs verzögerten die Platzherren etwas, ließen das Schieri-Trio und die Hohenleipischer drei Minuten auf der Spielfläche warten. Mit Wiederbeginn erlangte der VfB ein Übergewicht, spielte über die Außen und nachdem Stefan Werner über den Kasten geschossen (55.) und Michael Biebach ebenfalls nur knapp verfehlt hatte (58.), wurden die Gäste nach einem sehenswerten Angriff mit dem überfälligen Ausgleich (59.), den Torsten Schollbach mit dem zweiten Ball nach Michael Biebachs Schuss besorgte, belohnt. Und Hohenleipisch setzte nach, denn der Treffer zeigte durchaus Wirkung. Nachdem Stefan Werner nach feinem Zuspiel links in den Strafraum eingedrungen war, entschloss er sich selbst zu schießen, anstatt auf den vor dem Tor stehenden Torsten Schollbach quer abzulegen (61.). Die Führung der Gäste lag in der Luft und die Miersdorfer meinten nach dem Spiel auch, dass hier der Knackpunkt des gesamten Spiels lag, denn von einem Doppelschlag hätten sich die Platzherren wohl nicht mehr erholt. Nachdem die Hohenleipischer ihre nächste Tormöglichkeit ausgelassen hatten (63.), schenkten sie der Eintracht praktisch die erneute Führung. Ein Freistoß aus dem Halbfeld, nicht scharf und auch nicht angeschnitten, schien eine sichere Beute des VfB-Keepers, aber das Leder rutschte ihm durch die Hände (64.). Die Miersdorf/Zeutener, die eigentlich schon platt waren, kämpften jetzt für ihren glücklichen Vorsprung, was ihnen ihr Trainer Ulli Prüfte auch als entscheidenden Punkt anrechnete. Mit seiner Einschätzung, dass die Gäste lediglich „….ein schwer zu bespielenden Gegner“ gewesen seien, lag er auch nach Meinung der Einheimischen etwas daneben. Obwohl der VfB es weiter versuchte, blieb man im Abschluss zu schwach. Hatte Daniel Amende gerade noch das Konter-3:1 verhindert, fiel kurz darauf die endgültige Entscheidung (72.) - fast eine Spielgelbild-Kopie des 1:0. Mit zwei Wechseln versuchte Gäste-Trainer Henrik Pohlenz, der nach dem Abpfiff meinte, dass „solche Spiele einfach nur wehtun…“, noch einmal alles. Dabei lieferte Carsten Ferdinand ein gelungenes Debüt ab. Per Konter machte Sören Krämke das Endergebnis (83.) perfekt, womit ihm – auch wenn der VfB-Tormann einmal kräftig mitgeholfen hatte - ein lupenreiner Hattrick gelang.

Diese Partie müssen und werden die Hohenleipischer schnell abhaken und sich auf die nächste Heim-Aufgabe konzentrieren.

Frank Thiemig

::::::::::::::::::::::::::::

Bericht Miersdorf:

„Der zweite Treffer war der schwerste“, strahlte der vierfache Torschütze Sören Kämke. „Da war der Ball fast auf der Grundlinie, und ich musste ihn irgendwie ’reinschaufeln.“ Doch beim 4:1-Sieg über VfB Hohenleipisch traf der Miersdorfer Stürmer, der bis dato in der Landesliga-Saison erst drei Tore auf dem Konto hatte, buchstäblich aus allen Lagen. Das 1:0 gab Selbstvertrauen, auch weil es gekonnt herausgespielt war. Kämke legte ab auf die linke Seite zu Drescher, der in den Rücken der Gäste-Abwehr spielte, so dass der durchstartende Kämke vollenden konnte (17.). An Spielanteilen gemessen, hatte VfB Hohenleipisch Vorteile. Als Schollbach dann der Ausgleich gelang (58.), schien es für die Miersdorfer kritisch zu werden. Doch nach Freistoß von König ließ VfB-Torwart Amende den Ball fallen, und wieder war Kämke zur Stelle (66.). Beim 3:1 nutzte er eine Hereingabe von Drescher (74.), beim 4:1 leistete Wroblewski die unmittelbare Vorarbeit (83.).

Rainer Rosenthal