Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 15.03.2008)

Spielbericht

20. Spieltag - Samstag, 15.03.2008 - 15:00

VfB Hohenleipisch 1912 - 1. FC Guben 1:0 (0:0)

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 2 Robert Merbitz, 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann - 11 Torsten Schollbach, 13 Nicolas Wentzel (63. Carsten Ferdinand), 7 Robert Hagedorn (69. Alexander Kaltenbach), 14 Michael Biebach

1. FC Guben: Christian Jakob, Torsten Henning, Robert Gerwitz, Marko Wessel, Christian Walter (88. Stephan Müller), Ralf Krischke, Markus Berger (62. Frank Bluschke), Oliver Nitschke, Andre Götze, Christian Tzscheppan, Ronny Jüngel (72. Sascha Prüfer)

Tore: 1:0 Torsten Schollbach (86.)

Schiedsrichter: Carsten Richter (Dissenchen) - Assistenten: Maik Bräunig (Leuthen), Klaus Leckzut (Burg)

Zuschauer: 120

Gelbe Karte: Michael Biebach / Sascha Prüfer

Bericht VfB:

Im Schlussspurt fuhr der VfB nach einer kampfbetonten und engen Partie verdient drei wichtige Punkte ein und vergrößerte nicht nur den Abstand nach unten, sondern auch die Sorgenfalten der Gubener. Die hatten vor dem Spiel ganz schlecht recherchiert, beschrieben Hohenleipisch seit zehn Spielen sieglos und im freien Fall befindlich und konnten am Ende ihre Kampfansage, wonach sie dem VfB Scheid und Punkte abnehmen wollten, auch nicht verwirklichen. Dabei starte-ten die Gäste mit einer Riesendoppelchance. Nach neunzig Sekunden lenkte Christoph Jahn einen Schuss von Andrč Götze reaktionsschnell an die Latte und Ronny Jüngel vergab freistehend den zweiten Ball kläglich. Ein Spielfluss entwickelte sich auf beiden Seiten nicht, Gubener stand kompakt und bei den Platzherren mangelte es am Zusammenspiel. Auch wenn die Klasse fehlte, war doch Tempo in der Partie. Mitte der ersten Hälfte erarbeitete sich der VfB leichte Vorteile, konnte aber nicht wirklich torgefährlich werden. Stefan Werners Schuss parierte Christian Jakob gerade noch zur Ecke (13.), Michael Biebach verfehlte knapp den Kasten (22.) und dann behinderten sich Robert Hagedorn und Torsten Schollbach im Strafraum gegenseitig (24.), bevor Nicolas Wentzel mit seinem Kopfball die wohl beste VfB-Chance hatte (32.). Die Gubener schossen zwar weit weniger auf das Tor, mussten aber bei ihren schnellen Angriffen stets beachtet werden. So kam Ronny Jüngel über die rechte Seite zur zweiten guten Möglichkeit, verstolperte das Leder aber (42.). Im Gegenzug hebelten die Platzherren mit schönem Direktspiel über rechts die FC-Abwehr aus, jedoch verpuffte der Angriff, weil kein Flankenabnehmer im Zentrum stand. Im zweiten Durchgang sollte der Kampf auf beiden Seiten zunehmend in den Vordergrund rücken. Ein dicker Abwehrfehler der Gäste dreißig Meter vor dem Tor eröffnete Torsten Schollbach eine Möglichkeit, doch der FC-Keeper war einen Schritt eher am Ball und konnte klären (60.). Mit Auswechslungen wollten beide Trainer das Spiel ihrer Mannschaften noch einmal beleben. Dabei fiel Gubens Sascha Prüfer bei seiner ersten Aktion mit einem ganz rüden Foul, bei seiner zweiten und dritten Szene ebenfalls nur mit Foulspiel auf und hatte sich die schnelle Verwarnung mehr als verdient. Nach einem kurzen Durchhänger setzten die Einheimischen dann zum Endspurt an. Stefan Werner wurde zentral klasse angespielt, zwei Gästespieler warfen sich ihm aber entgegen (79.). Erstmals im Spiel baute der VfB Druck auf und die FC-Abwehr hatte gut zu tun. „Jetzt wenigstens einen Punkt mitnehmen!“ klang es von einem FC-Betreuer, der sich hinter dem Tor postiert hatte. Daraus wurde aber nichts weil einer der wenigen gelungen VfB-Angriffe zum Siegtreffer führte. Tommy Lehmann holte den Ball an der Mittellinie, passte auf Michael Biebach, dessen Klasse-Flanke Torsten Schollbach unhaltbar und direkt einnetzte (86.). Riesenjubel bei den Hohenleipischern, die danach nichts mehr anbrennen ließen und sogar noch Konterchancen hatten. Als eine davon daneben ging und der Ball ca. vierzig Meter hinter das Tor rollte, löste der zuweilen durchaus streitbare Schieri allseits Verwunderung aus, indem er dringend den Ersatzball forderte, trotzdem der Gubener Keeper das Leder schon fast erreicht hatte. Der größere Siegeswille bis zum Schluss und wohl auch die größeren Kraftreserven gaben schließlich den Ausschlag für diesen wichtigen Dreier gegen einen direkten Konkurrenten.

Über Ostern erwartet die VfB-Kicker mit dem Pokal-Viertelfinale gegen Viktoria Frankfurt und zwei Tage später mit dem Nachholspiel gegen Briesen ein schwieriges Programm.

Frank Thiemig

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Bericht Guben:

Beide Kontrahenten möchten sich so schnell wie möglich aus dem unteren Tabellendrittel absetzen, womit dieser Begegnung recht große Bedeutung zugemessen wurde. Dement-sprechend engagiert wurde begonnen und bei flottem und aufwendigem Spiel wurde die gesamte erste Halbzeit zum offenen Schlagabtausch. Bereits die erste Minute bescherte den Neißestädtern eine "100%-tige" Chance. Doch Ronny Jüngel setzte den Abpraller seines Lattenschusses neben das Tor. Die Gastgeber hatten ihre erste Chance in der 8.M., doch Christian Jakob war, wie auch fünf Minuten später, auf dem Posten. Die besseren Chancen hatten die Gubener. Einziges Manko: Deren Verwertung. So feuerte Christian Tzscheppan einen Schrägschuss aus 20 Metern ab (12.). André Götze setzte einen Freistoß, nach Foul an Ronny Jüngel, neben den rechten Pfosten des VfB-Tores ((28.). Auch in der 38.M. brachte ein weiterer Götze-Freistoß nichts ein und die Erkenntnis, das gegenwärtig viel zu wenig aus den Standardsituationen gemacht wird. Noch vor dem Wechsel brachte Markus Berger Ronny Jüngel in Position, doch dessen Geschoss aus Nahdistanz landete am Außennetz. Nach dem Pausentee verflachte das Niveau dieser Partie zuse-hends, nicht zuletzt dem hohen konditionellen Aufwand der ersten 45 Minuten geschuldet. Zudem hatte das FC-Sturmduo Jüngel/Tzscheppan einen schweren Stand gegen die einheimische Abwehr und konnte sich bei 1:1-Situationen kaum behaupten. Im Mittelfeld wurde ein Regisseur schmerzlich vermißt. In der 62.M. wurde Markus Berger mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt. Nach einem Eckball (70.) köpfte der, sich mehrfach in die Offensive einschaltende, Verteidiger Robert Gerwitz knapp am Tor vorbei. In der Schlußphase ruckten die Gastgeber noch einmal an und hatten das Glück auf ihrer Seite, in dem ihr Torjäger Torsten Schollbach in der 86.M., als sich bereits alles auf ein 0:0 eigepegelt hatte, zum Tor des Tages traf. R.S.


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