Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 12.04.2008)

Spielbericht

23. Spieltag - Samstag, 12.04.2008 - 15:00

Eisenhüttenstädter FC Stahl (A) - VfB Hohenleipisch 1912 1:0 (0:0)

Eisenhüttenstädter FC Stahl: Sebastian Becker, Marcus Schadrack, Tom Roensch, Nico Teuber (90+1. Benjamin Freist), Christoph Nickel, Marc Assmann (58. Andrι Keipke), Christian Zacharias, Tony Raddatz, Rico Walter, Carsten Hilgers, Marcus Kerl (76. Sebasian Maßmann)

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 6 Thomas Buchwald - Alexander Kaltenbach, 16 Thomas Kühnel, 8 Stefan Werner, 4 Tommy Lehmann - 9 Norman Freigang (83. Carsten Ferdinand), 13 Nicolas Wentzel, 7 Robert Hagedorn, 14 Michael Biebach

Tore: 1:0 Tony Raddatz (90.)

Schiedsrichter: Frank Heinze (Genshagen) - Assistenten: Roberto Siegel (Sachsendorf), Ronald Scholz (Königs Wusterhausen)

Zuschauer: 115

Gelbe Karte: Marcus Schadrack, Christian Zacharias, Marc Assmann, Rico Walter (3.), Marcus Kerl (2.) / Norman Freigang (7.), Carsten Ferdinand, Sirko Rost (3.)

Bericht EFC:

Der EFC feierte mit dem 1:0 gegen Hohenleipisch zwar keinen glanzvollen, aber einen wichtigen Heimsieg und hat sich nun fest in der Gruppe der Aufstiegsaspiranten etabliert.

In einer sehr niveau- und chancenarmen Partie tat sich Stahl spielerisch äußerst schwer und hatte durch Kerl lediglich eine einzige hochkarätige Torchance vor der Pause. Der EFC-Stürmer schoss jedoch völlig freistehend den Ball in die Arme von VfB-Keeper Jahn.

In der 2.Halbzeit plätscherte das Spiel ebenso dahin, doch der EFC sollte die Nerven behalten und erarbeitete sich nun mehr Chancen. Der emsige und immer bemühte Tony Raddatz scheiterte mit zwei Doppelchancen aus Nahdistanz an Jahn (70., 85.) und auf der Gegenseite hätte Wentzel in der 82.Minute fast für eine böse Überraschung sorgen können, köpfte aber frei vor Becker am Tor vorbei. In der Schlussphase, in dieser Saison traditionell eine der stärksten Minuten des EFC, erarbeitete sich der Gastgeber eine Reihe von Freistößen. Einen dieser Freistöße katapultierte Nico Teuber zwar in die Hohenleipischer Mauer, Tony Raddatz jedoch reagierte am schnellsten und beförderte den Ball ins Netz und ließ sich von Fans und Zuschauern feiern: einer der emotionalsten Torjubel in dieser Saison!

EFC-Trainer Harry Rath war nach dem Spiel glücklich über den Sieg, machte aber auch noch erhebliche Steigerungsmöglichkeiten im Offensivspiel seiner Elf aus.

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Bericht VfB:

Erneuter Nackenschlag in der Schlussminute

Wie in der Vorwoche wurde dem VfB die letzte Minute zum Verhängnis. Hohenleipisch, sehr gut eingestellt, ließ den favorisierten EFC überhaupt nicht ins Spiel kommen und vergab Minuten vor Abpfiff selbst die größte Chance im Spiel. Dass sich Stahl-Trainer Harry Rath „ … fast für den Sieg entschuldigen möchte, denn er war eigentlich nicht verdient.“ half am Ende natürlich nichts. Genauso wenig, wie der Eisenhüttenstädter Rico Walter sein regelwidriges Hand-Zuspiel zum 1:0, „… ich muss es doch wenigstens versuchen.“ bestätigte. Die Platzherren starteten temposcharf, aber nach einer Viertelstunde war der VfB auf Augenhöhe, löste sich immer wieder überlegt und kontrolliert aus der Abwehr. Nur eine Möglichkeit hatten die Einheimischen vor der Pause, als Marcus Kerl aus elf Metern zentral am glänzend parierenden Christoph Jahn scheiterte (37.). Nach vor ging bei Hohenleipisch nicht viel, dazu wurden im Mittelfeld zu häufig die Bälle verloren. Dennoch setze Norman Freigang ein Achtungszeichen (42.) und hatte auch gleich nach dem Wechsel die erste VfB-Möglichkeit, schoss, nachdem er sich rechts im Sechzehner behauptet hatte, aus spitzem Winkel und zwang Keeper Sebastian Becker zu einer Flugparade (50.). Eisenhüttenstadt tat natürlich mehr nach vorn, konnte die VfB-Abwehr aber nie richtig unter Druck setzen, zu stark hielten die Gäste dagegen und zwangen den EFC zu überhasteten Abschlüssen, die teils weit daneben gingen. So blieben nur Freistöße, mit denen der EFC am gefährlichsten wurde (66., 73.). Nachdem der in höchstem Maße Gelb-Rot-Gefährdete Stahl-Stürmer Marcus Kerl ausgewechselt worden war, begann mit einem Klasse-Anspiel auf Norman Freigang, der zentral am guten Keeper scheiterte (77.), die Schlussphase. Im Gegenzug hatte Carsten Hilgers nach einer flachen Eingabe von rechts eine Torchance, aber Christoph Jahn blieb Sieger. Stahl rückte etwas weiter auf, der VfB bekam Konterräume und so auch die größte Chance im gesamten Spiel. Nicolas Wentzel, der nach Linksflanke von Robert Hagedorn frei aus fünf Metern zum Kopfball kam, setzte den Ball aber äußerst knapp daneben (81.). Auf der anderen Seite vergab Carsten Hilgers aussichtsreich. So stand es nach Chancen ausgeglichen und ein Remis wäre beiden Mannschaften vollauf gerecht geworden. Kurz vor Ablauf der Spielzeit bekam Stahl einen Hand-Freistoß nahe der Strafraumgrenze. Auch dieser Ball schien von den Gästen geklärt, aber eine Mischung aus Pech und Unkonzentriertkeit brachte sie um den Lohn. Mit dem Unterarm, vom ansonsten gut leitenden Schieri nicht gesehen, wurde das Leder zum Siegtorschützen Tony Raddatz gebaggert, der freilich nicht so ungedeckt hätte sein dürfen (90.).Für alles Lob über einen starken Auswärtsauftritt und die Feststellung, gegen spielstarke Mannschaften auch gut auszusehen, können sich die Hohenleipischer nichts kaufen und müssen im kommenden Heimspiel unbedingt punkten. Das wird gegen das Schlusslicht allerdings ein ganz anders Spiel unter vollkommen anderen Vorzeichen. Dennoch muss und wird der VfB die überwiegend positiven Momente als Ansatz für das Kolkwitz-Spiel nehmen. Außerdem, so einer der vielen verletzten Hohenleipischer „… gibt’s in den nächsten Spielen nur noch Glück – Pech ist nämlich aufgebraucht.“

Frank Thiemig


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