Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 19.04.2008)

Spielbericht

24. Spieltag - Samstag, 19.04.2008 - 15:00

Ludwigsfelder FC II - MSV Hanse Frankfurt 3:1 (1:1)

Ludwigsfelder FC II: Toni Erne, Phillip Karaschewitz, Stefan Breitkopf, Martin Bartusch, Marco Neuendorf, Maximilian Schmidt, Oliver Ludwig, Mike Reinsch (46. Akim Böhm), Rico Berger (75. Nico Röseler), Johannes Kühn, Maik Eidtner (57. Maximilian Quindt)

MSV Hanse Frankfurt: Volker Podlawski, Andreas Kelch, Jakub Pilczuk, Enrico Gonschorek, Lukasz Martyniak, Stefan Tesch, Wolfgang Schomburg (72. Thomas Hensel), Refal Klimaszewski, Monam Frea, René Müller, Rafael Lenk

Tore: 1:0 Maik Eidtner (25.); 1:1 René Müller (44.); 2:1 Maximilian Schmidt (55.); 3:1 Johannes Kühn (90.)

Schiedsrichter: Daniel Köppen (Linthe) - Assistent: Daniel Hähndel (Treuenbrietzen)

Zuschauer: 45

Bericht LFC:

Der Gastgeber hatte in der Spielzeit 2007/08 bisher 48 Spieler eingesetzt. Mit der Aufstellung am Samstag hatte er teilweise einen guten Griff getan. Die Mannschaft beherrschte von der 1. Minute an sehr überlegen ihren Gegner. Unaufhörlich wurde das von Volker Podlawski gehütete Hanse-Tor belagert. Aber erst in der 10. Minute roch es nach einem Führungstor. Mike Reinisch wagte nicht den entschlossenen Torschuss aus günstiger Position und verfehlte dann Sekunden später aus vier Metern Entfernung per Kopf den gegnerischen Kasten. LFC-Keeper Toni Erne hatte erst nach 22 Minuten den ersten Ballkontakt. Maik Eidtner, auffälligster und lauffreudigster Angreifer der Hausherren, leitete dann die Zeit der vergebenen Chancen ein. Er verpasste eine torgefährliche Eingabe von Maximilian Schmidt und stand danach erneut ohne Erfolg Brennpunkt des Geschehens. Johannes Kühn verfehlte aus drei Metern das Hanse-Tor mit seinem Kopfball verfehlte. Nach einem Freistoß traf Reinisch aus Nahdistanz nur das Außennetz. Nach einem gefährlicher Fernschuss aus 30 Metern von Oliver Ludwig war es dann endlich soweit. Eidtner setzte sich im gegnerischen Strafraum gegen René Müller durch und markierte das längst überfällige 1:0 (34.).Podlawski klärte mit einer Superparade gegen Philipp Karaschewitz. Schmidt und Kühn vertändelten einen der nächsten Angriffe. Reinisch vergab eine weitere Gelegenheit. „100 Prozent vom Spiel, 95 Prozent der Chancen und nur ein Tor“, bemerkte ein Zuschauers, als alles schon zur Pause rüstete. Die Frankfurter waren in der letzten Minute der 1. Halbzeit zum ersten Mal mit mehreren Akteuren im LFC Strafraum und trafen dort auf eine kurzzeitig ungeordnete Deckung. Müller stellte den Spielverlauf mit seinem 1:1 (44.) auf den Kopf. Noch vor der Pause vergab Reinisch zwei „Riesen“ gleich im Doppelpack. Erlöst wurde der LFC II nach einem Freistoß durch das 2:1 (55.) von Schmidt. Der Gastgeber vergab weiter Torchancen in Serie (Rico Berger, Ludwig, Marco Neuendorf, Kühn). Mit einem präzisen Flachschuss machte Kühn, unhaltbar für Podlawski, den 3:1-Heimsieg hoch verdient, aber erst kurz vor dem Abpfiff in der 90. Minute perfekt. phe

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Bericht Hanse:

Das war´s dann wohl für den MSV Hanse Frankfurt (Oder) in der Landesliga Staffel Süd. Nach dem 1:3 bei der zweiten Mannschaft des Ludwigsfelder FC beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer sechs Spieltage vor Ende der Saison bereits zehn Punkte. Nur ein Sieg beim Tabellennachbarn aus dem Süden Berlins hätte den Schützlingen von Trainer Mirko Schröder noch eine geringe Chance gelassen. Doch das Fehlen fast einer kompletten Stammelf – Jaek, Dorenburg, Pschowski, Behnke, Harnisch, Schneider,Jegorow, Bethke, Radtke und Taniuszkewicz waren aus verschiedenen Gründen nicht einsatzfähig – war nicht auszugleichen.Zudem hatten die Oderstädter von Beginn an ihre Probleme mit dem ungewohnten Kunstrasenplatz. Technische Mängel führten immer wieder zu unnötigen Ballverlusten. Entweder wurde dem Ball nicht entgegen gegangen, so dass dieser meist wegsprang, oder die Ballannahme missglückte. Zudem waren trotz allem Bemühens die Gastgeber läuferisch überlegen. Während auf Frankfurter Seite sogar der 47-jährige René Müller aushelfen musste und auch der 40iger Wolfgang Schomburg zu seinem ersten Saisoneinsatz kam hatten die Ludwigsfelder fast eine U21-Mannschaft auf dem Platz. So blieb der MSV fast ohne Torchance und sah sich in den 90 Minuten überwiegend in die Defensive gedrängt. Dort machten Torhüter Volker Podlawski und Libero Andreas Kelch aber einen sehr guten Job. Chancen blieben dennoch nicht aus. Nach einem ersten Schuss von Maik Eidtner (11.) verhinderte Frankfurts Torhüter mit einem Reflex dem Kopfball von Mike Reinisch den Einschlag (19.). Auch den gefährlichen Flachschuss von Oliver Ludwig konnte er entschärfen (22.).Zudem hatte er bei den Versuchen von Johannes Kühn (40.) und Reinisch (45.) das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Einzig den Treffer des Routiniers Eidtner musste er zulassen. Allerdings stand dieser nach Flanke von Marco Neuendorf auch sträflich frei (25.). Das er dennoch nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen musste lag an der einzigen guten Offensivaktion seiner Vorderleute. Der sich meist festspielende Rafal Lenk setzte sich nach einem Einwurf an der Grundlinie endlich einmal durch. Seine Flanke drückte Müller aus kurzer Entfernung per Kopf über die Linie. „Ein Tor wie aus dem Nichts!“, befanden unisono Trainer Schröder und Manager Heiner Krafzik.Die Hoffnung auf ein Punktgewinn zerstob bald nach Wiederanpfiff. Bei einer lang gezogenen Freistoßflanke verschätzte sich Lukasz Martyniak. Der hinter ihm stehende Maximilian Schmidt vollendete volley (55.). Bereits drei Minuten vorher hatten die Hanseaten bei einem Kopfball von Christian Breitkopf an den Pfosten einem Rückstand ins Auge geblickt. Ein erneuter Ausgleich wie in Halbzeit eins gelang dem Tabellenvorletzten nicht mehr, weil ein Spiel nach vorne einfach nicht stattfand. Einzig ein Distanzschuss von Rafal Klimaszewski knapp über das Tor fand Eingang in die Notizbücher (80.). Stattdessen konnten sich der MSV bei seinem Torwart bedanken dass es fast bis zum Schlusspfiff nur 1:2 stand. So rettete er sowohl gegen Akim Böhm (78.) als auch gegen den frei vor ihm auftauchenden Kühn (86.). „Wir hatten heute zu wenig Leute mit Landesliganiveau.“, war das knappe und auch treffendes Fazit des Torhüters nach der Begegnung.Manager Krafzik sah den Realitäten ins Auge: „Jetzt ist der Abstieg kaum noch zu verhindern. Wir werden im nächsten Jahr in Ruhe eine neue Mannschaft aufbauen.“

Uwe Zühlsdorf


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