Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 07.06.2008)

Spielbericht

30. Spieltag - Samstag, 07.06.2008 - 15:00

MSV Hanse Frankfurt - Eisenhüttenstädter FC Stahl (A) 3:6 (1:4)

MSV Hanse Frankfurt: Volker Podlawski, Andreas Kelch, Enrico Gonschorek (65. Thomas Hensel), Marcus Wodke, Christian Heinl (46. Andre Radtke), Knut Jaek (60. Felix Erdmann), Christian Pschowski, Lukasz Martyniak, Thomas Behnke, Rafael Lenk, Miro Dorenburg

Eisenhüttenstädter FC Stahl: Sebastian Becker, Marc Assmann, Tom Roensch (81. André Keipke), Marcus Schadrack, Daniel Krüger, Benjamin Freist, Rico Walter, Christoph Nickel, Tony Raddatz (60. André Beuthel), Carsten Hilgers, Marcus Kerl (53. Christian Lehmann)

Tore: 0:1 Tony Raddatz (4.); 0:2 Marcus Kerl (8.); 0:3 Marcus Kerl (20.); 0:4 Carsten Hilgers (36.); 1:4 Christian Pschowski (40.); 1:5 Carsten Hilgers (58.); 2:5 Rafael Lenk (74.); 3:5 Miro Dorenburg (76.); 3:6 Benjamin Freist (90.)

Schiedsrichter: Henry Müller (Cottbus) - Assistenten: Jens Präger (Groß Kölzig), Martin Gorgas

Zuschauer: 120

Bericht Kolkwitz:

Saftloser Abschied aus der Liga

Der MSV Hanse präsentierte sich im letzten Landesliga-Saisonspiel als Absteiger, spielte auch so und bot saft- und kraftlosen Sommerfußball - zumindest in der ersten Halbzeit. Die Quittung gegen den aufstiegsambitionierten EFC Stahl war eine 3:6-Niederlage.

Die Gastgeber störten nur halbherzig die Kreise der Eisenhüttenstädter, die sich energischer, frischer, druckvoller und kombinationssicherer zeigten. Dem strammen Schuss von Toni Raddatz ins linke Dreieck zum 1:0 in der 4. Minute folgte bald eine Hinterhalt-Rakete von Rico Walter. Die klatschte an die Latte. Kurz darauf gelang den Rath-Schützlingen der Ausbau der Führung. Einen Schuss von Carsten Hilgers konnte Volker Podlawski nur kurz abwehren und Marcus Kerl staubte ab (8.). Der körperlich eher kleine Kerl konnte danach sogar per Kopf nach Assmann-Flanke auf 3:0 erhöhen (20.). Beim 4:0 half der Hanse-Schlussmann unfreiwillig nach, indem er einen Hilgers-Schuss durch die Arme gleiten ließ (36.).Man musste Schlimmes für die Frankfurter befürchten, denn der Süd-Tabellenzweite hatte daneben noch weitere gute Möglichkeiten durch Hilgers (13./25.), Raddatz (15.) und Kerl (27.). Der erste Hanse-Torschussversuch war erst nach einer halben Stunde in Form eines Dorenburg-Freistoßes zu registrieren. Das war dünn. Der MSV, so schien es, entledigte sich einer Pflichtaufgabe, reagierte nur, statt selbst Akzente zu setzen. Man ließ Stahl gewähren. Umso überraschender das 1:4 durch Christian Pschowski fünf Minuten vor der Pause. Ein Treffer gewissermaßen aus dem Nichts.

Der klare 1:5-Rückstand nach einer knappen Stunde - wieder hatte Hilgers getroffen (58.) - muss einige Hanseaten dann doch geärgert haben, denn binnen drei Minuten verkürzten Rafal Lenk und Miro Dorenburg (nach schönem Pass von Lenk) auf ein erträgliches 3:5 (76.).Als Dorenburg kurz darauf aus spitzem Winkel an Sebastian Becker scheiterte (80.), hatte der MSV sein letztes Pulver verschossen. Die kurzzeitige Aufholjagd-Flamme war erloschen. Die in der Konzentration nachlassenden Gäste rafften sich noch einmal auf und machten kurz vor Schluss durch Freist das halbe Dutzend voll (90.). Da hatte der fußverletzte Marcus Wodtke den Platz schon humpelnd verlassen, die Männer vom Mittelweg mussten die letzten sieben Minuten der Abstiegssaison zu Zehnt beenden.MSV-Trainer Mirko Schröder fand danach nur milde kritische Worte: "In Gedanken waren wir schon in der Sommerpause. Stahl war spielerisch und läuferisch viel stärker. Nur gut, dass wir uns in der zweiten Halbzeit etwas aufgebäumt und stärker gewehrt haben gegen ein drohendes Debakel." Sein Gegenüber Harry Rath urteilte: "Eine sehr gute, konzentrierte Leistung mit vielen Torchancen. Als wir nach klarer Führung etwas schluderten, wurde das bestraft. Daran müssen wir mit der jungen Truppe noch arbeiten."Den angeschlagenen Teuber, Keipke und auch Kerl hatte der Eisenhüttenstädter Coach angesichts der anstehenden Relegationsspiele gegen Stahl Brandenburg (Hennigsdorf verzichtet als Nord-Zweiter) etwas Schonung auferlegt. Das Hinspiel um den Brandenburg-Liga-Aufstieg findet bereits am Freitag statt. Wenn sich der Tabellenzweite BSC Süd allerdings nicht gegen Thüringens Vertreter Erfurt II durchsetzen kann, waren diese Duelle für die Katz. Dass auch Stahl Brandenburg diese Aufgabe ernst nimmt, bewies die Anwesenheit von Späher Ingo Nachtigall auf dem Hanse-Platz.

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Bericht EFC:

Jetzt Relegation: Stahl kontra Stahl

Der aufstiegsambitionierte Zweite, EFC Stahl, hat auch sein letztes Punktspiel in der Fußball-Landesliga Süd verdient mit 6:3 (4:1) beim MSV Hanse gewonnen. Die Eisenhüttenstädter boten vor allem in der ersten Hälfte eine sehr gute Leistung. Die Frankfurter präsentierten sich als Absteiger, spielten auch so und boten saft- und kraftlosen Sommerfußball.Die Gastgeber störten nur halbherzig die Kreise der Stahl-Männer, die sich energischer, frischer, druckvoller und kombinationssicherer zeigten. Dem strammen Schuss von Toni Raddatz ins linke Dreieck folgte bald eine Hinterhalt-Rakete von Rico Walter. Die klatschte an die Latte. Kurz darauf gelang den Rath-Schützlingen der Ausbau der Führung. Einen Schuss von Carsten Hilgers konnte Volker Podlawski nur kurz abwehren, und Marcus Kerl staubte ab. Der körperlich eher kleine Kerl konnte danach sogar per Kopf nach Assmann-Flanke auf 3:0 erhöhen. Beim 4:0 half der Hanse-Schlussmann unfreiwillig nach, indem er einen Hilgers-Schuss durch die Arme gleiten ließ.Die Gäste hatten daneben noch weitere gute Möglichkeiten durch Carsten Hilgers (13./25), Toni Raddatz (15.) und Marcus Kerl (27.). Der erste Hanse-Torschussversuch war erst nach einer halben Stunde in Form eines Dorenburg-Freistoßes zu registrieren. Das war dünn. Der MSV, so schien es, entledigte sich einer Pflichtaufgabe. Umso überraschender das 1:4 durch Christian Pschowski kurz vor der Pause. Ein (unvorbereiteter) Treffer gewissermaßen aus dem Nichts.Nach dem Seitenwechsel setzte sich besonders Hilgers öfter gut in Szene. Zunächst scheiterte er am Schlussmann, machte dann das 5:1 und schloss danach ein gutes Solo schlecht ab. Der klare Rückstand muss einige Hanseaten nun doch geärgert haben, denn binnen drei Minuten verkürzten Rafal Lenk und Miro Dorenburg auf 3:5 (76.).

Als Dorenburg kurz darauf aus spitzem Winkel an Sebastian Becker scheiterte (80.), hatte der MSV sein letztes Pulver verschossen. Die in der Konzentration nachlassenden Gäste strafften sich nach lautstarkem Ärger des EFC-Keepers, von Hilgers und Kapitän Marcus Schadrack noch einmal und machten kurz vor Schluss das halbe Dutzend voll. Frankfurts Trainer Mirko Schröder fand danach nur milde kritische Worte für sein Team: "Im Gedanken waren wir schon in der Sommerpause. Stahl war spielerisch und läuferisch viel stärker. Nur gut, dass wir uns in der zweiten Halbzeit etwas aufgebäumt und stärker gewehrt haben gegen ein drohendes Debakel." Sein Gegenüber Harry Rath, der sich mit der gesamten Mannschaft per La Ola-Welle und Handschlag von der ansehnlichen, mitgereisten Fan-Schar verabschiedet hatte, urteilte: "Eine sehr gute, konzentrierte Leistung mit vielen Torchancen. Als wir nach klarer Führung etwas schluderten, wurde das bestraft. Daran müssen wir mit der jungen Truppe noch arbeiten.Den angeschlagenen Teuber, Keipke und auch Kerl hat der Coach angesichts der Relegationsspiele gegen Stahl Brandenburg (Hennigsdorf verzichtet als Nord-Zweiter) etwas Schonung auferlegt. Das Hinspiel um den möglichen Aufstieg in die Brandenburgliga findet bereits am kommenden Freitag statt. Wenn sich der Zweite, Brandenburger SC Süd 05, allerdings nicht gegen Thüringens Vertreter SV Schott Jenaer Glas durchsetzen kann, waren diese beiden Duelle für die Katz`. Dass auch Stahl Brandenburg diese Aufgabe ernst nimmt, bewies die Späher-Anwesenheit von dessen Trainer Ingo Nachtigall auf dem Hanse-Platz.

Hans Eberhard


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