Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 13.10.2007)

Ergebnisse

7. Spieltag / 13.10.2007 bis 13.10.2007

Samstag, 13.10.2007 14:00
  049 FSV Glückauf Brieske Senftenberg FV Blau Weiß 90 Briesen 0:3 (0:1)  
  050 MSV Hanse Frankfurt SV Süden Forst (N) 4:2 (1:1)  
  051 1. FC Guben SV Vogelsang 52 0:2 (0:0)  
  052 SC Eintracht Miersdorf Zeuthen (N) Ludwigsfelder FC II 2:2 (1:0)  
  053 FSV Union Fürstenwalde RSV Waltersdorf 09 1:1 (0:0)  
  054 Kolkwitzer SV 1896 BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 0:1 (0:1)  
  055 Eisenhüttenstädter FC Stahl (A) SV Empor Mühlberg 1:1 (0:1)  
  056 KSV Tettau Schraden VfB Hohenleipisch 1912 2:3 (1:2)  

FSV Glückauf Brieske Senftenberg - FV Blau Weiß 90 Briesen 0:3 (0:1)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Reno Ballhorn, Björn Zickerow, Thomas Kussatz (28. Ronny Anke), Lukasz Lizurek, Mathias Klein, Manuel Wendt, Alexander Mikulin, Marko Tews, Martin Bukowski (89. Patrick Rose), Torsten Ducklaus, Denis Gärtner

Tore: 0:1 Torsten Ducklaus (31.); 0:2 Torsten Ducklaus (58.); 0:3 Martin Bukowski (68.)

Schiedsrichter: Sven Henning (Schwerzko) - Assistenten: Heiko Heinze (Drebkau), Michael Lockan (Cottbus)

Zuschauer: 170

Den Favoriten eiskalt ausgekontert

(bs) Der FV Blau-Weiß Briesen hat in der Fußball-Landesliga Süd mit einem überraschenden 3:0 (1:0) beim FSV Glückauf Brieske/Senftenberg den zweiten Saisonsieg gelandet. Die Mannschaft von Trainer Carsten Orlowski bestätigte eindrucksvoll ihren Aufwärtstrend. "Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass wir aus den Spielen in Ludwigsfelde und Brieske sechs Punkte holen,...", sagte der Coach nach dem Spiel und sprach den Satz nicht zu Ende. In der Tat hatten nicht mal kühnste Optimisten nach dem völlig misslungenen Saisonstart mit dieser optimalen Ausbeute gerechnet. Doch Orlowski sah Gründe: "Wir zeigen jetzt die nötige taktische Disziplin." Außerdem klappten endlich die Laufwege. Er habe immer an seine Mannschaft geglaubt, und diese habe nun Moral gezeigt, sagte der Trainer.Anfangs indes sah es in Brieske nicht danach aus, als würden sich bereits nach einer Stunde die ersten Fans der Gastgeber frustriert auf den Heimweg machen. Briesen kam schwer ins Spiel, der Favorit aus Brieske erspielte sich erste Chancen. Zu allem Überfluss musste Liebero Thomas Kussatz nach einer knappen halben Stunde mit Verdacht auf Leistenbruch raus. Orlowski beorderte Mathias Klein nach hinten - und hatte für diesen später ein Sonderlob parat. "Stark, wie er die Leute zusammengehalten hat." Drei Minuten nach Kussatz´ Pech ging Briesen in Führung - ein bisschen aus heiterem Himmel. Torsten Ducklauß setzte einen Freistoß in die Maschen.Dieses Tor veränderte das Spiel. Brieske zeigte sich geschockt, Briesen dagegen stand hinten sicher - und konterte vorne brandgefährlich. Einen solchen Gegenzug verwertete Ducklauß zum 0:2. Den Gastgebern fiel nun außer verzweifelten Fernschüssen überhaupt nichts mehr ein, so dass der Höhepunkt des Spiels erneut einem Blau-Weißen vorbehalten war. Martin Bukowski schnappte sich an der Mittellinie den Ball, ließ einen Gegenspieler nach dem anderen aussteigen und verwandelte aus 16 Metern zum 0:3. Das Spiel war entschieden.

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Brieske wollte von Beginn an zeigen, wer der Herr im Hause ist und gestaltete das Spiel dementsprechend druckvoll. Die erste Möglichkeit hatte Sebastian Stroech bereits nach sechs Minuten. Sein Freistoß verpasste jedoch das gegnerische Tor um Zentimeter.

Die größte Gelegenheit in der Anfangsphase hatte Paul Barnitzky. Als der Torwart bereits ausgespielt war, gelang es ihm aber nicht, den Ball aus spitzem Winkel auf den mitgelaufenen Falk Matschke zu spielen. Die Gäste konnten den Knappen kaum etwas entgegensetzen. Ideenlos im eigenen Spiel nach vorn, kam die erste Strafraumaktion erst nach 21 Spielminuten – ein verunglückter Fallrückzieher. Das war’s. Auf der Gegenseite waren die Knappen jedoch ebenso ungefährlich geworden. Zwar kontrollierte die Mannschaft in Gelb-Schwarz das Spiel, doch Erwähnenswertes brachte auch sie nicht. Wie aus dem Nichts stand es nach einer halben Stunde 0:1 gegen die Gastgeber. Torsten Ducklauß erzielte nach einem direkten Freistoß die Führung für die Gäste. Es war der erste Torschuss des Tabellenfünfzehnten überhaupt. Motiviert gingen die Gastgeber nach dem Seitenwechsel zu Werke. Ein Zuspiel von Barnitzky setzte Alexander Lehnert in Szene, dessen Schuss knapp am Tor vorbeistreifte (49.). Wenig später war es Barnitzky selbst, der nach einer Pötschke-Flanke den Ball mit dem Kopf in den Händen des gegnerischen Torwarts platzierte. Ein Konter baute in der 58. Minute die Gäste-Führung aus. Ducklauß, ohne Gegenspieler, schob den Ball chancenlos für Denny Miersch ins Tor.

Nach der Einwechslung von Michael Nicklisch setzte Heiko Gajewski noch einmal alles auf eine Karte. Ein weiterer Konterangriff, bei dem auch die sonst so tadellose Defensive ausgespielt wurde, brachte die Entscheidung (0:3, 68.). Die Platzherren waren zwar weiterhin bemüht, doch vergaben sie die Möglichkeiten kläglich. Hinzu kam in der Schlussviertelstunde die Unzufriedenheit. Nichts wollte mehr gelingen. Freistöße und Torschüsse landeten im Himmel über Brieske.

Bleibt zu hoffen, dass die Offensivabteilung in den nächsten Wochen das Toreschießen wieder erlernt. Noch keiner der acht Briesker Treffer in dieser Saison wurde durch einen Angriffsspieler erzielt.

Clemens Kallasch

MSV Hanse Frankfurt - SV Süden Forst (N) 4:2 (1:1)

SV Süden Forst: Arne Wiener, Robert Przewozny (85. Martin Zimmermann), Tim Seifert, Ronny Schneider, Mathias Gebauer, Jean-Pierre Kunstmann (74. André Pielenz), David Heise, Stefan Przwozny, Christian Skoluda, Rocco Hess, William Gohr

Tore: 1:0 Knut Jaek (23.); 1:1 William Gohr (25.); 1:2 Enrico Gonschorek (Eigentor, 48.); 2:2 Miro Dorenburg (56.); 3:2 Miro Dorenburg (73.); 4:2 Miro Dorenburg (84.)

Schiedsrichter: Lars Heinrich (Guben) - Assistenten: Peter Gerlach (Fürstenwalde), Tim Meier (Fürstenwalde)

Zuschauer: 80

Bericht Forst:

Es ist schon erstaunlich, auf welchen Plätzen in der Landesliga gespielt werden darf. An den Miniplatz des MSV Hanse Frankfurt hatte sich der SV Süden nach circa 20 Minuten einigermaßen gewöhnt. Trotzdem kam kein vernünftiges Spiel zustande, weil sich beide Mannschaften ein Fehlpassfestival lieferten. In der 23. Minute verursachten die Forster einen unnötigen Eckball, bei dem dann der aufgerückte Frankfurter Libero außer acht gelassen wurde. Er lief unbedrängt in die Eingabe und vollendete aus 7 m mit dem Fuß zum Führungstor. Schon zwei Minuten später egalisierten die Forster nach einem Freistoß von Stefan Przewozny, den William Gohr mit dem Hinterkopf über den zu spät herauseilenden Keeper ins Tor verlängerte. Für den Rest der ersten Halbzeit blieb der Neuling das spielerisch deutlich bessere Team. Es sprang aber nur eine Chance in der 30. Minute heraus, doch der Flachschuss von Rocco Hess wurde zur Ecke abgefälscht.Mit dem ersten Angriff nach dem Wechsel gingen die Forster in Front. William Gohr wurde auf der linken Außenbahn in Szene gesetzt. Seine Eingabe wurde von Enrico Gonschorek zum 1:2 ins eigene Gehäuse gelenkt. Den Ausbau der Führung verpasste der Gast. Jean Pierre Kunstmann traf in guter Position den Ball nicht richtig. Christian Skoluda traf mit einer Direktabnahme nicht. Der Gastgeber steigerte seine Einsatzbereitschaft und wurde dabei von den Blau Weißen offensichtlich unterschätzt. Die Frankfurter gingen nun bissiger in die Zweikämpfe und die meisten Süden Akteure hielten nicht richtig dagegen. In der 57. Minute brachte Christian Skoluda am eigenen Strafraum nach mehreren Versuchen den Ball nicht aus der eigenen Hälfte. Sein zum Gegner missglückter Befreiungsschlag wurde steil in den Strafraum gespielt, wo Arne Wiener im Duell gegen den eingewechselten Miro Dorenburg nicht Kopf und Kragen riskierte. So gewann der Stürmer das Duell und schoss zum Ausgleich ein. Bereits zwei Minuten später hätte Stefan Przewozny wieder die Führung erzielen können, doch aus spitzem Winkel scheiterte er am Keeper. William Gohr schoss in der 61. Minute aus 20 m selbst, statt den frei vor dem Tor stehenden Rocco Hess anzuspielen. Frankfurt wurde in der 65. Minute bei einem längeren Strafraumgetümmel durch gute Einsatzbereitschaft der Verteidiger der Führungstreffer verwehrt. In der 67. Minute spielte sich Süden wieder gut vor das Tor der Gastgeber, doch der Schuß von Tim Seifert kam genau auf den Keeper, der den Ball über die Latte lenken konnte. Trotz der guten Chancen war nicht zu übersehen, dass die Süden Akteure in der Defensivarbeit zu leichtfertig agierten. In der 73. Minute verlor Tim Seifert, der seine Defensivaufgaben an diesem Tag arg vernachlässigte, in der Vorwärtsbewegung nach einem Leichtsinnsfehler den Ball. Den daraus resultierenden Konter vollendete erneut Dorenburg zum 3:2. Die Forster versuchten zwar sich zu wehren, aber mit der Brechstange war nichts zu erreichen. In der 84. Minute landete ein Abspiel von Christian Skoluda im Mittelfeld in den Füßen eines Frankfurters und nach dem Strickmuster der Tore zwei und drei besiegelte der MSV mit dem Hat-Trick von Dorenburg die Niederlage der Forster, die danach noch von Glück reden konnten, dass die Frankfurter zwei weitere Chancen nicht nutzten. So verpasste es der SV Süden bei einem Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt zu punkten.

Der Neuling musste wieder einmal erkennen, dass solide Abwehrarbeit wichtiger ist als spielerische Vorteile, die nicht in Tore umgemünzt werden. In der Vorsaison war die stabile Defensivarbeit Grundlage der Erfolge. Nach vierzehn Gegentoren in den letzten vier Spielen sollten sich die Süden Akteure auf ihre Kampfstärke besinnen, damit auch wieder Erfolgserlebnisse zustande kommen.

JS.

1. FC Guben - SV Vogelsang 52 0:2 (0:0)

1. FC Guben: Christian Jakob, Torsten Henning, Stephan Müller (74. Ivo Gebert), Robert Gerwitz, Oliver Nitschke, Manuel Woigk (46. Thomas Schulz), Christian Walter, Andre Götze, Ralf Krischke, Sascha Prüfer, Ronny Jüngel (85. Bejtuhla Bunjaku)

Tore: 0:1 Robert Koßurock (55.); 0:2 Ronny Dzewior (90.)

Schiedsrichter: Steffen Seifert (Zinnitz) - Assistenten: Hagen Studier (Lübben), Frank Kaminski (Luckau)

Zuschauer: 125

Bericht Guben:

Nach beiderseits schwachem Saisonstart standen die benachbarten Rivalen durchaus un-ter Erfolgsdruck. Die Gubener begannen nervös und hatten viel Mühe, die schnellen An-griffe der Gäste zu entschärfen. Die Ausfälle der Strategen Ralf Prüfer, Marko Wessel und Frank Bluschke, sowie des zuletzt torgefährlichen Steven Stoll, waren kaum zu verkraften, während Vogelsang mit seinen Besetzungskalamitäten - ohne Torjäger Christian Wulff und mit nur einem Auswechselspieler angereist - wesentlich besser zurecht kam. In der 8.Min. war der FC im Glück, als Vogelsangs Christian Grätz, nach einem Gubener Fehl-paß im Mittelfeld in Ballbesitz gekommen, nur den Pfosten traf. Weitere Stockfehler be-schworen immer wieder neue Gefahr vor dem Gubener Tor herauf. Auch das Offensivspiel war kaum dazu angetan, die sehr routinierte Abwehr, um die Bartz-Zwillinge, in Verlegen-heit zu bringen. Ronny Jüngel schlug in der 26.M. im Nachsetzen über den Ball, nachdem der Torwart einen Schuss von Manuel Woigk nicht festhalten konnte. In der 36.M. ver-suchte es André Götze mit einem Fernschuss, doch der Ball strich über das SV-Gehäuse. Gegen Ende der ersten Spielhälfte wurde Guben etwas besser, was auf den zweiten Durchgang hoffen ließ. Tatsächlich gaben sich die Gastgeber nach dem Wiederbeginn ei-nen Ruck und waren nun angriffsorientierter. Oliver Nitschke startete in der 50.M. ein Solo, konnte aber nicht erfolgreich abschließen. Vogelsang verteidigte kompromißlos und abge-klärt, blieb aber mit Kontern und bei Standards stets kreuzgefährlich. In der 55.M. hob Frank Bartz einen Freistoß über die Mauer und Robert Kossurok lenkte zum 0:1 ein. Auch danach änderte sich wenig. Guben bemühte sich, doch die größere Gefahr ging von den Gästen aus, die von ihren mitgereisten Fans lautstark angefeuert wurden. In der 86.M. konnte ein, von Frank Bartz getretener, Freistoß gerade noch zur Ecke gelenkt werden. Nur eine Minute später hielt Christian Jakob einen Handelfmeter gegen Sebastian Schulz. Bei allem Bemühen war es nicht der Tag der Gubener. Mit dem 0:2 durch Ronny Dzewior, in den Schlußsekunden, wurde dann die zweite Heimniederlage des FCG dieser Saison besiegelt. R.S.

SC Eintracht Miersdorf Zeuthen (N) - Ludwigsfelder FC II 2:2 (1:0)

SC Eintracht Miersdorf Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Weise, Daniel Tauchmann, Florian Herrmann, Matthias Ritter, Sebastian König, Paul Jentsch (82. Thomas Schütz), Steffen Käthner, Adrian Wittmann, Thomas Epping (67. Florian Drescher), Sören Kämke (67. Ronald Ulrich)

Tore: 1:0 Sebastian König (29.); 2:0 Sören Kämke (60.); 2:1 Marcel Hass (86.); 2:2 Marcel Hass (88.)

Schiedsrichter: Felix Burghardt (Mögeln) - Assistenten: Daniel Köppen (Linthe), Frank Heinze (Genshagen)

Zuschauer: 315

Weder Jubel noch Enttäuschung. Die Landesliga-Fußballer von Eintracht Miersdorf/Zeuthen und vom Ludwigsfelder FC II zog es am Sonnabend nach dem 2:2-Unentschieden schnell in die Kabinen. Selbst auf der Zuschauertribüne kam keine Diskussion auf. Nur wer das Phrasenschwein füttern wollte, wusste zu verkünden: Ein Spiel dauert 90 Minuten!So fiel auch das erste Statement von Miersdorfs Trainer Uli Prüfke noch ein bisschen knapper als gewohnt aus: "Das Ergebnis geht in Ordnung. Ein Problem habe ich natürlich damit, dass wir in den Schlussminuten die beiden Gegentore hinnehmen mussten."Die allgemeine Zurückhaltung durfte getrost als Fassungslosigkeit gedeutet werden. Erst führten die Eintracht-Fußballer trotz Ludwigsfelder Überlegenheit 2:0. Dann, als es schon so schien, als hätten die Gäste ihren reichlichen Pulvervorrat nun endlich verschossen, sollte es für die Miersdorfer doch nicht zum Sieg reichen.Dass Ludwigsfelder FC II eine starke Vorstellung geben würde, kam keineswegs überraschend. Die LFC-Erste hatte frei. Prompt tauchten fünf Spieler im Aufgebot auf, die in dieser Saison bereits zu Oberliga-Einsätzen gekommen waren. Für die Glanzpunkte sorgten speziell Franke und Grötsch im Zusammenspiel. Bei allen guten Angriffsaktionen der Gäste wollte der Ball aber nicht ins Tor. Die Eintracht-Abwehr behielt den Kopf oben, Torhüter Schröder bot eine souveräne Leistung, und wiederholt fehlten den LFC-Angreifern die berühmten Zentimeter.Ganz anders Miersdorfs Mittelfeldspieler König. Er traf aus 25 Metern genau unter die Latte (27.). Mit dem 1:0 schien der Spielverlauf fast schon auf den Kopf gestellt. In der zweiten Hälfte kam es noch besser. Nach verunglücktem Rückspiel in der Ludwigsfelder Abwehr konnte Kämcke durchstarten. Seinen Heber lenkte Torwart Breitkopf zwar mit den Fingern ab, doch der Ball landete zum 2:0 im Tor (59.).Die Gäste zeigten Wirkung. Ihre Aktionen wirkten längst nicht mehr so flüssig und präzise. Doch in der 86. Minute rutschte Eintracht-Verteidiger Weise an der Strafraumgrenze weg, und Hass hatte keine große Mühe, die Eingabe zum 2:1 zu verwandeln. Eine Minute später gelang Hass auch der Ausgleich. König hatte im Ludwigsfelder Strafraum noch die Chance zum Siegestor, sein Direktschuss verfehlte aber knapp das Ziel.

RAINER ROSENTHAL

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Gute 40 Minuten spielte sich das Geschehen in der Spielhälfte des Gastgebers beziehungsweise in dessen Strafraum ab. Ludwigsfelde "zelebrierte wirklich sehr guten Fußball", wie LFC-Trainer Michael Jürschik seiner Mannschaft bescheinigte. Nur fehlte im Strafraum die letzte Konsequenz. Man ging im Eintracht-Strafraum nicht aggressiv genug zur Sache, um das längst überfällige Tor zu erzielen. Der Ludwigsfelder FC II hätte mit zwei Toren vorn liegen müssen. Stattdessen aber stellten die Gastgeber den Spielverlauf auf den Kopf. In der 29. Minute kamen sie zu ihrem ersten Torschuss überhaupt – und der wurde zu einem riesigen Knaller. Nur zögernd wurde Sebastian König angegriffen, der so fast unbehelligt aus 25 Metern Entfernung abziehen konnte. Stefan Breitkopf im LFC-Tor hatte keine Abwehrmöglichkeit, diesen präzisen Dreiangel-Schuss zu entschärfen. Auch nach der Pause boten die Ludwigsfelder am Samstag sehr guten Fußball. Vor allem wollten sie angesichts des 0:1 nicht ins offene Messer laufen. Ihr gut angelegtes Konterspiel führte zu guten Torchancen, die aber Martin Grötsch, Marcel Haß und Johannes Kühn nicht nutzen konnten. Wie eine kalte Dusche wirkte deswegen der zweite Miersdorfer Treffer. LFC-Libero Christian Breitkopf erwischte einen hoch aus dem Mittelfeld geschlagenen Flugball nicht richtig mit dem Kopf, sondern verlängerte ihn in den eigenen Strafraum. Dort lauerte Sören Kämke, der den herausstürzenden Stefan Breitkopf mit einem gekonnten Heber zum 2:0 (60.) überwandt.Ludwigsfelde bewies nach diesem, fast das Spiel entscheidenden Rückstand eine hohe Moral. Der LFC II verzichtete auch darauf, zur Brechstange zu greifen, um die gegnerische Deckung zu knacken. Diese Spielhaltung wurde dann auch belohnt. In der 86. Minute tankte sich Grötsch links bis zur Grundlinie durch. Seinen gefühlvollen Rückpass drückte Haß zum 2:1 über die Linie. Schon zwei Minuten später folgte der Ausgleichstreffer – wiederum durch Haß. Alle im Miersdorfer Strafraum Versammelten verpassten einen weiten Flankenball von Mike Reinisch. Bis auf Haß. Der stand goldrichtig am langen Pfosten und schoss den Ball ins lange Eck zum 2:2 ein."Ein gerechtes Ergebnis", so Jürschik. "Wir boten den 315 Zuschauern wirklich hervorragenden Fußball, steckten nie auf und errangen im Endspurt noch eine Punkteteilung. " phe

FSV Union Fürstenwalde - RSV Waltersdorf 09 1:1 (0:0)

FSV Union Fürstenwalde: Björn Oelze - Andreas Heyse, Tobias Lobeda - Christian Werner - Christian Mlynarczyk, Marcel Niespodziany (84. Marko Alm) - Michael Pohl (75. Sascha Nyck), Mark Schmidt, Marcel Gernetzke, Alexander Schulz (82. Marcel König), Daniel Dressler

RSV Waltersdorf 09: Steve Bonkowski - David Zeise, Martin Brandt - Stephan Weigel, Mathias Wrona (46. Sebastian Speiler), Ingo Schulze, Marcus Uher - Sebastian Frahm (73. Thomas Scholz), Daniel Gensigk - Christian Kollmorgen, Alexander Damerau (46. Christian Naumann)

Tore: 0:1 Marcus Uher (77.); 1:1 Marcel Gernetzke (Foulelfmeter, 90.)

Schiedsrichter: Steffen Hauk (Walsleben) - Assistenten: Torsten Günther (Fredersdorf/Vogelsdorf), Mike Schläger (Wulkow)

Zuschauer: 210

Gelb/Rote Karte: Mark Schmidt (55.) / Martin Brandt (88.)

RSV Waltersdorf 09 erreichte am Sonnabend beim Tabellenführer der Fußball-Landesliga Süd ein 1:1-Unentschieden. "In dem gutklassigen, schnellen Spiel waren wir durchaus gleichwertig", befand RSV-Präsident Jürgen Pflanz.Was den gut 200 Zuschauern fehlte, waren Torchancen. Damit hielten sich beide Seiten ziemlich zurück. Die Fürstenwalder konnten in der ersten Halbzeit lediglich per Freistoß ein Achtungszeichen setzen, wobei Torwart Bonkowski das Leder über die Latte lenkte (35.). Unmittelbar vor der Pause hatten die Gäste ebenfalls nach Freistoß ihre bis dahin beste Chance. Uher verlängerte die Freistoßflanke über den Torhüter hinweg. Kollmorgen wollte für den erfolgreichen Abschluss sorgen, beförderte das Leder aber über die Latte.Nach einer knappen Stunde gerieten die Gastgeber in Unterzahl, da Schmidt Gelbrot kassierte. Der RSV 09 konnte aus dieser Situation aber keinen Nutzen spielen. Im Gegenteil: Torwart Bonkowski musste sich nun mehrmals strecken, um den Rückstand zu verhindern.In der 77. Minute gelang Uher nach Eckstoß von Frahm doch noch die Waltersdorfer Führung. Es sollte schließlich aber nur zum Unentschieden reichen. In der 88. Minuten ahndete der Schiedsrichter Trikot-Zupfen mit Elfmeter, und Gernetzke verwandelte zum 1:1-Endstand. eb

Kolkwitzer SV 1896 - BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 0:1 (0:1)

Kolkwitzer SV 1896: Marian Ogorek, Mathias Schrödter, Max Streich, Jens Titscher, Markus Kober, Florian Sprengler (70. Steffen Richter), Benjamin Goertz, Sebastian Becker, Oliver Knaut, Sebastian Lehnigk (37. Mario Lehmann), Heiko Mittas

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Konrad Javell, Aleksander Kurzynski (75. Jeremy Nix), Marcel Hendrichs, Daniel Ottenhus, Dirk Rehfeld (65. Tom Franke), Toni Reinholz, Nicky Röll, Mario Schrepffer, Christopher Mlodzian, Marco Alisch (59. Steven Röschke), Lars Finke

Tore: 0:1 Christopher Mlodzian (19.)

Schiedsrichter: Thomas Baumann (Senftenberg) - Assistenten: Frank Neubert (Hosena), Markus Unger (Schlieben)

Zuschauer: 50

Bericht Kolkwitz:

Beide Teams präsentierten sich von Beginn an engagiert. Dabei erspielten sich die, mit routinierten Spielern gespickten, Randberliner leichte Vorteile und damit auch die klareren Chancen. Die Kolkwitzer Abwehr stand zwar recht kompakt, war aber in der 19.Minute, bei einem gegnerischen Freistoß einmal nicht im Bilde und kassierte prompt das 0:1. Der Ball landete, eher zufällig, vor den Füßen eines BSC-Akteurs, welcher quer auf den im 5- Me-terraum freistehenden Christopher Mlodzian ablegte. Dieser hatte dann wenig Mühe zu vollenden. Nach dem Pausentee legten die 1896er noch einmal kräftig zu, wollten unbe-dingt den Bock umstoßen und hatten nun die klar besseren Spielanteile, während sich die Blankenfelder auf die Kontrolle ihres Vorsprungs beschränkten. Dieses Konzept ging auf, denn den Angriffen der jungen KSV-Elf fehlte der letzte Biß, so das die gegnerische De-fensive die Situation stets in den Griff bekam. Obwohl mit den gesperrten Marcel Dietz, Nils Müllrick und Marco Raschick, sowie den Verletzten Markus Anderlik.Jeffrey Glomba, Andy Kober und Christian Lehmann wieder sieben Spieler des Kaders nicht verfügbar waren und mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden (37.) des, gerade erst genesen-den, Hoffnungsträgers Sebastian Lehnik das nächste Handicap verkraftet werden mußte, überzeugte die Truppe kämpferisch bis zum Abpfiff. R.S.

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Bericht BSC:

"So ein Spiel muss auch mal gewonnen werden", meinte BSC-Coach Uwe Bialon zufrieden mit dem Sieg seiner Elf, aber weniger zufrieden mit dem spielerischen Auftritt seiner Mannen beim Tabellenletzten. "Da bleibt noch viel Arbeit." Die Kolkwitzer wollten sich nach der 1:6-Auswärtsschlappe in Waltersdorf vor eigenem Publikum rehabilitieren. Bialon: "Was sie auch versucht haben mit Kampf und Krampf."Das Tor des Tages fiel schon zu einem frühen Zeitpunkt. 19 Minuten waren um, als Marco Alisch einen Freistoß von Nicky Röll zu Christopher Mlodzian ablegte. Der völlig frei stehende BSC-Stürmer schoss zum 0:1 ein. "Ein schönes Tor", lobte Bialon. "So stelle ich mir unser Spiel vor."Wozu aber im Moment bei den Blankenfeldern ein gleichwertiger Sturmpartner neben Mlodzian fehlt. Da sei seine Mannschaft zu ausrechenbar, bemängelte Uwe Bialon ebenso wie den Umstand, dass erneut nach 70, 80 Minuten die Kraft und damit die Konzentration nachgelassen habe. "Da haben wir ein bisschen ’runtergefahren. Bei starken Gegnern bekommen wir da Probleme."Als kämpferisch starker Kontrahent entpuppte sich Kolkwitz wohl, weniger aber als torgefährlicher. Es habe kaum das 1:1 gedroht, meinte Bialon. "Aber wenn wir das 0:2 markieren, fällt Kolkwitz zusammen."Mlodzian hatte dazu weitere Gelegenheiten. Zwei Minuten nach dem 0:1 schoss er nach einem Solo aus freier Position über den Kasten der Gastgeber. Nach einer Eingabe von Dirk Rehfeld verfehlte er das Ziel ein weiteres Mal (39.). Sechs Minuten vor dem Ende lag auch ein Versuch von Röll nach Vorarbeit von Tom Franke zu hoch."Nach dem 0:1 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen und uns dem Gegner angepasst", lautet das sachliche Trainerfazit. Was auch BSC-Geschäftsführer Klaus Janneck so sah. "Nach der Halbzeit kam aus dem Mittelfeld kaum noch etwas. Wir waren optisch überlegen, aber auch anfällig gegen schnelle Konter."Am nächsten Samstag folgt auf das Tabellenschlusslicht nun auf heimischem Geläuf die Herausforderung gegen den Spitzenreiter Union Fürstenwalde. Lars Finke wird sie nicht annehmen können, denn er kassierte in Kolkwitz in der 89. Minute seine fünfte Gelbe Karte. mm

Eisenhüttenstädter FC Stahl (A) - SV Empor Mühlberg 1:1 (0:1)

Eisenhüttenstädter FC Stahl: Sebastian Becker, Marcus Schadrack, Tom Roensch (85. Marc Assmann), Nico Teuber, André Keipke, Rico Walter, Carsten Hilgers, Christian Zacharias (60. Sebasian Maßmann), Christoph Nickel, Tony Raddatz, Marcus Kerl

SV Empor Mühlberg: Rene Jessulat, Stephan Zätzsch, Andreas Fiedler, Thomas Möckel, Detlef Zimmermann, Ronny Weiß, Henry Bartzsch (60. Steve Braune), Mathias Schmieder, Marcus Beyer, Uwe Hecht, David Otto

Tore: 0:1 Marcus Beyer (Foulelfmeter, 33.); 1:1 Rico Walter (88.)

Schiedsrichter: Mario Kaun (Cottbus) - Assistenten: Peter Wickfeld (Annahütte), Jens Kazmierowski (Meuro)

Zuschauer: 125

Bericht Mühlberg:

Meistens können sogenannte Spitzenspiele nicht das halten, was man sich davon verspricht. Dies kann von dieser Partie nicht gesagt werden. Das Aufeinandertreffen des Zweiten EFC Stahl und dem Vierten Mühlberg entwickelte sich zu einem absoluten Topspiel auf höchsten Landesliga-Niveau, insbesondere im athletischen und taktischen Bereich. Dazu präsentierten sich die Elbestädter von einer ganz anderen Seite gegenüber der Vorwoche. Das Trainerduo Krille - Peters stellte ihr Team sehr gut auf die Partie ein. Dabei stand das Hauptaugenmerk auf eine gut stehende Defensive, wobei mit Konterangriffe immer wieder Nadelstiche gesetzt werden sollten. In den ersten 25 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften, wobei viel taktiert wurde. Die erste kleinere Möglichkeit konnte in der 26.Minute mit dem Schussversuch von Ronny Weiss verzeichnet werden. Nach 34 Minuten dann eine Superkombination von Empor mit der Endstation David Otto. Der konnte im Strafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden. Der gute Schiedsrichter Mario Kaun zögerte nicht und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Marcus Beyer übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 0:1. In der 40.Minute die Chance die Führung auszubauen. Marcus Beyer setzte Ronny Weiss auf die Außenbahn gut in Szene, dessen Flanke fand Thomas Möckel im Sturmzentrum. Der Empor-Kapitän nahm den Ball volley, jedoch klatschte das Geschoss an den Außenpfosten. Hier hätte der EFC-Keeper keine Chance gehabt. So blieb es bei der knappen Führung zur Pause. Auf Mühlberger Seite ist der sehr mannschaftsdienliche Einsatz von Marcus Beyer anzumerken, der zum besten Empor-Kicker avancierte.

Nach Wiederanpfiff zog der Verbandsligaabsteiger eine Druckphase auf. Dabei erarbeitete sich Hütte insgesamt vier Großchancen, wobei sich Empor-Torwart Rene´Jessulat als sicherer Rückhalt präsentierte. In der 50.Minute hielt er den Torschuss mit pravour und nach 61 Minuten entschärfte er einen Fernschuss. Nur eine Minute später spielte Tony Raddatz drei Empor-Spieler aus, aber wiederum konnte der Mühlberger Schlussmann mit dem Fuß abwehren. Zum Abschluss des Gastgeber-Sturmlaufs zwang Carsten Hilgers Rene´Jessulat zu einer Glanzparade.

Nun konnten sich die Mühlberger wieder aus der Umklammerung befreien und hatten selbst Möglichkeiten die Entscheidung herbeizuführen. So scheiterte in der 72.Minute David Otto, nur drei Minuten später wurde eine gute Kontermöglichkeit leichtfertig vergeben. Dabei konnte Stephan Zschätzsch einen Stahl-Angriff abfangen. Anschließend übersah er den durchstartenden Thomas Möckel und versuchte stattdessen den weit vor dem Tor stehenden Torhüter zu überlupfen. Bei der größten Chance setzte sich Marcus Beyer kraftvoll durch. Nach dessen Zuspiel versprang kurz vor dem Schuss von Mathias Schmieder der Ball, so das dieser über das Tor ging. Vier Minuten vor den Ende hatte Marcus Beyer nochmal eine Möglichkeit, jedoch ging auch der Schuss knapp am Gehäuse vorbei. In der 89.Minute erzielte Eisenhüttenstadt mit einer Standardsituation den Ausgleich. Aus zwanzig Meter Entfernung zirkelte Freistoßspezialist Rico Walter den Ball unhaltbar über die Mauer zum 1:1 in die Maschen.

Letztendlich kein unverdienter später Ausgleich, wobei Empor die Kontermöglichkeiten hätte besser nutzen müssen und so die Siegchance verspielte.

(Quelle: www.empormuehlberg.de)

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bericht EFC:

Stahlstädter knacken Riegel erst spät

(hb) Landesligist EFC hat mit einem 1:1 (0:1) zu Hause gegen Empor Mühlberg die Chance auf die Führung in der Landesliga Süd verpasst. Stahl bleibt Zweiter.In einer nicht sonderlich attraktiven Partie - Mühlberg beschränkte sich weitestgehend auf die Defensive - neutralisierten sich in den ersten 20 Minuten die Teams. Da Stahl zunächst gegen die Mühlberger Verteidigung kein Rezept fand und auch bei Freistößen und Eckbällen kaum Torgefahr ausstrahlte, besaßen die sporadisch konternden Gäste sogar die besseren Möglichkeiten. Nachdem es Ronny Weiss (23.) und Kapitän Thomas Möckel (28.) mit Schüssen von der Strafraumgrenze probierten, ging der langjährige Verbandsligist in der 34. Minute in Führung. David Otto hatte sich in den Strafraum durchgespielt, obwohl drei EFC-Spieler in der Nähe waren. Carsten Hilgers versuchte ihm noch den Ball wegzuspitzeln, traf dabei jedoch den Mühlberger und sah dafür seine fünfte Gelbe Karte. Marcus Beyer schoss scharf ein.Nach dem Rückstand zogen sich die Gäste noch weiter zurück und Stahl kam durch Marcus Kerl (38., Kopfball) zu seiner ersten gelungenen Offensiv-Aktion. Torgefährlicher blieben die Gäste. Der sichere EFC-Schlussmann Sebastian Becker konnte gerade noch so einen Zwölf-Meter-Flachschuss des Spielführers Thomas Möckel entschärfen.Nach der Pause agierte Stahl druckvoller und prüfte mehrere Male Gäste-Torwart René Jessulat (50., 60., 61.). Tony Raddatz und Hilgers blieben glücklos. Da Stahl seine Abwehr lockerte, kam Mühlberg zu erstklassigen Konterchancen. Otto (70.), Mathias Schmieder (78.) und Marcus Beyer (83.) vergaben. Stattdessen glich Stahl in der 88. Minute doch noch hochverdient aus, als Rico Walter einen Freistoß aus 18 Metern in den oberen Dreiangel zirkelte. In der Nachspielzeit hätte er sogar das 2:1 erzielen können, doch der Ball trudelte am Pfosten vorbei.

EFC-Trainer Harry Rath: "Wir waren individuell nicht in der Lage, mit Standards Mühlberg in Gefahr zu bringen und in Führung zu gehen. So gelang Mühlberg das 1:0 und verteidigte massiv. Der Ausgleich fiel zu spät für uns."

KSV Tettau Schraden - VfB Hohenleipisch 1912 2:3 (1:2)

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Daniel Berner, Michael Richter, Jan Sarodnik, Rico Wichmann (85. Andre Pfeiffer), Mirko Richter, Martin Bruschwitz (71. Patrik Winzer), Guido Lesche, Lars Kaubisch, Markus Blüthgen

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 17 Felix Lindner, 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner, 10 Sebastian Schöne, 3 Steffen Fischer, 4 Tommy Lehmann - 9 Norman Freigang (82. 12 Michel Müller), 11 Torsten Schollbach, 13 Nicolas Wentzel (58. 7 Robert Hagedorn)

Tore: 1:0 Guido Lesche (31.); 1:1 Norman Freigang (38.); 1:2 Stefan Werner (44.); 1:3 Felix Lindner (Foulelfmeter, 65.); 2:3 Guido Lesche (67.)

Schiedsrichter: Karsten Sunkel-Wehrstedt (Cottbus) - Assistenten: Andreas Kolbe (Drebkau), Carsten Richter (Dissenchen)

Zuschauer: 325

Gelbe Karte: Rico Wichmann, Michael Richter, Guido Lesche / Steffen Fischer (3.), Tommy Lehmann, Norman Freigang (3.), Felix Lindner (4.)

Gelb/Rote Karte: Robert Nicolaus (64.) / -

Rote Karte: Lars Kaubisch (86.) / -

Bericht KSV:

Schon vor dem Spiel war klar, dass beide Konkurrenten keine Kompromisse zulassen und dieses Derby eine sehr heiß umkämpfte Begegnung werden wird.

Der zweifache Torschütze Guido Lesche mit einer akrobatischen Einlage. Es half nichts. Tettau verlor.

Die Hohenleipischer hatten die bessere Anfangsphase, waren schneller in ihrer Spielweise und bei Zweikämpfen. Sie hätten durchaus schon einen Treffer erzielen können. Die Rollenverteilung änderte sich mit der Tettauer 1:0-Führung in der 32. Minute. Robert Nicolaus trat mit gewaltiger Schusskraft einen 22-Meter-Freistoß, der mit vehementer Geschwindigkeit und Schärfe dem Torwart auf die Brust prallte und vom Körper sprang, Guido Lesche war zur Stelle und wuchtete den abspringenden Ball ins Tor.

Gleich zwei Minuten später (34.) jubelte der Tettauer Anhang erneut, als Guido Lesche mit einem herrlichen Heber aus 14 Meter in den oberen rechten Winkel den Torwart überwand. Doch der Treffer fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung. Fünf Minuten vor der Pause kamen die Gäste durch einen Doppelschlag zum Ausgleichs- und Führungstreffer. Das 1:1 (40.) entstand durch zu weites Herauslaufen des Torwarts, der damit den Kasten frei machte. Die durch den Ausgleichstreffer entstandene Verwirrung wurde eine Minute vor der Pause von den Gästen zum 2:1 genutzt.

Nach der Kabinenpredigt von Trainer René Bartsch versprachen seine Spieler, im zweiten Abschnitt noch einmal alles zu geben. Doch was folgte, war ein großer Einbruch in der letzten halben Stunde. Hierbei machte sich der Schiedsrichter in der hektischen Phase mit einigen fragwürdigen Entscheidungen das Leben selbst schwer und beschwor zu Recht die Kritik von Spielern und Zuschauern herauf.

Bei einem Tettauer Angriff wurde Robert Nicolaus, als er sich in freie Schussbahn spielte, am Trikot festgehalten. Nicolaus bekam Gelb wegen einer angeblichen Schwalbe und die Gäste Freistoß. Dieser führte in der Folge zum Foulstrafstoß für die Gäste. Ohne Worte, mit dem Rücken zum Schiedsrichter, schüttelte Nicolaus mit dem Kopf. Daraufhin verwies ihn der Referee mit der Ampelkarte des Feldes. Der Elfer brachte die 3:1-Führung für die Gäste. In Unterzahl spielend, konnte Guido Lesche (67.) auf 2:3 verkürzen. Richter vergab (69.) ein Meter vor dem Tor die MöglichkeitTettau - VfB 2:3 zum Ausgleich.

Turbulent wurde es vor dem Ende, als der Schiedsrichter aufgrund der vielen gelben und roten Karten, die er im Spiel vergeben hatte, überhaupt nicht mehr durchzusehen schien. So zeigte er einem Hohenleipischer «Rot» , obwohl er «Gelb» geben wollte und nahm die «Rote» zurück. Aber «Rot» zeigte er dann an Lars Kaubisch. Nach einem an Kaubisch begangenen Foul ließ sich der Schiedsrichter offenbar von den angereisten Hohenleipischer Zuschauern beeinflussen und verwies ihn des Feldes.

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Bericht VfB:

Vor über 300 Zuschauern fand das brisante Derby zwischen Tettau und Hohenleipisch statt. Wer dabei auf spielerische Glanzleistungen gehofft hatte, wurde aber enttäuscht. Dazu stand zu viel auf dem Spiel. Tettau wollte unbedingt an den Auswärtssieg in Mühlberg anknüpfen und den ersten Heimerfolg einfahren, der VfB mit einem Sieg den Platz im oberen Mittelfeld halten. Die Anfangsphase gehörte dem Gast. Nach guter Möglichkeit von Norman Freigang, der am Keeper scheiterte, war es Nicolas Wentzel der den VfB in Führung bringen konnte. Nach Eingabe von links war er völlig frei am Elfmeterpunkt, doch sein Direktschuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Tettau fand nur langsam ins Spiel und war während der ganzen Partie vor allem bei Standards gefährlich. Nach einer halben Stunde schoss Robert Nicolaus einen Freistoß aus 25 m so scharf, dass Christoph Jahn im VfB Tor den Ball nicht festhalten konnte. Guido Lesche staubte ab und brachte die Tettauer in Führung. Doch der VfB behielt die Ruhe und schaffte ein Übergewicht im Mittelfeld. Kurz vor der Halbzeit dann ein Doppelschlag der Hohenleipischer. Zunächst war es Norman Freigang, der halblinks in den Strafraum frei vor dem herauslaufenden Tettauer Torwart Thomas Gröger auftauchte und in die rechte lange Ecke vorbeischieben konnte. Kurz danach war es Stefan Werner, der nach flacher Eingabe von Torsten Schollbach noch einen Tettauer Verteidiger aussteigen ließ und in die gleiche Ecke verwandelte. Nach der Pause ein ähnliches Bild wie in der 1. Halbzeit. Tettau bei Standards und hohen weiten Schlägen stets gefährlich, der VfB versuchte mit schnellen Spielzügen die Entscheidung zu schaffen. In der 63. Min. wurde Robert Hagedorn nach Doppelpass mit Torsten Schollbach im Strafraum zu Fall gebracht und Schieri Carsten Sunkel-Wehrstedt entschied auf Strafstoß. Bevor es zur Ausführung kam vergingen mehrere Minuten, auch weil es heftige Diskussionen der Tettauer mit dem Schieri gab, in dessen Ergebnis der Unparteiische Gelb-Rot gegen Robert Nicolaus zeigte. Trotz der Verzögerung verwandelte Felix Lindner sicher zum 3:1 für den VfB. Wenn die fast 100 VfB Anhänger die sich nach Tettau aufgemacht hatten nun dachten, dass die Partie damit entschieden ist, so hatten sie nicht mit dem Schlendrian in der VfB Abwehr gerechnet. Es war eine hohe, weite Eingabe, die nicht kontrolliert werden konnte und plötzlich war Guido Lösche frei vor Christoph Jahn und schoss flach ins rechte Eck zum Anschlusstreffer ein. Nun wurde die Partie noch hektischer. Tettau versuchte mit ständigen weiten hohen Bällen für Verwirrung zu sorgen, der VfB hatte mehrere gute Konterchancen, die leichtfertig vergeben wurden. Vor allem Stefan Werner hatte noch zwei Hochkaräter, einmal hob er den Ball über das Gehäuse, beim zweiten Mal stand der Pfosten im Weg. Es wurde in dieser Phase verbissen um jeden Ball gekämpft. Bei einer Situation kurz vor Schluss im Mittelfeld an der Außenlinie wurde der Tettauer Kapitän Lars Kaubisch gefoult, der Schieri sah danach ein Revanchefoul des Tettauers und stellte ihn mit Rot vom Platz. Die letzten Minuten ließen die Hohenleipischer nichts mehr anbrennen und fuhren einen wichtigen Auswärtssieg ein, durch den sie den Anschluss an die Spitze schafften.

Lutz Jakob


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