FV Erkner 1920: Marcus Stuchly, Stefan Paul, Daniel Rauschenbach, Mathias Fiedler, Ronny Neumann, Patrick Mälzer, Matthias Paschke, Michael Geißler (70. Marco Quenstedt), Dustin Hoffmeister, Marco Krihl (90. Ronny Hauert), Falko Althaus

FV Blau Weiß 90 Briesen: Reno Ballhorn, Björn Zickerow, Tobias Robel, Lukasz Lizurek, Patrick Rose (46. Denny Knäbke), Sebastian Schier, Pascal Brunsch, Ronny Anke, Fred Garling, Alexander Mikulin (87. Martin Bukowski), Denis Gärtner (71. Thomas Haese)

Tore: 1:0 Patrick Mälzer (30.); 1:1 Denis Gärtner (52.); 1:2 Sebastian Schier (54.); 2:2 Marco Quenstedt (79.); 3:2 Ronny Neumann (89.)

Schiedsrichter: Lars Heinrich (Guben)

Zuschauer: 85

Bericht Briesen:

Derbysieg für Erkner

Eine Woche nach der Pokalniederlage in Königs Wusterhausen hat Landesligist Blau-Weiß´90 Briesen auch den Punktspielauftakt gegen den FV Erkner verloren. Eine Niederlage, die völlig unnötig war.

Bei regnerischem Wetter und einer durchschnittlichen Landesligapartie tasteten sich beide Teams 15 Minuten lang ab, ehe Erkner das Heft des Handels in die Hand nahm. Und trotzdem hatten die Blau-Weißen die erste, richtig gute, Möglichkeit im Spiel. In der 17.min. hätte Garling sein erstes Pflichtspieltor für seinen neuen Verein machen müssen, als er nach Freistoß von Schier aus 7m den Torwart anschoss. Die Randberliner spielten zu diesem Zeitpunkt gefällig nach vorn, ließen durch höhere Laufbereitschaft Ball und Gegner laufen, um mit konsequentem, einfachen, schnellen Spiel über die Außen Briesen ein ums andere Mal in Verlegenheit zu bringen. Viele Angriffe wurden über die rechte Seite vorgetragen. So auch in der 24.min., als es ein Erkneraner schafft, den Ball nach maßgenauer Flanke per Direktabnahme aus 6 m über das Briesener Gehäuse zu jagen. Die verdiente Führung für die Hausherren folgte dann in der 30 min. Ein, diesmal über die linke Seite, schnell vorgetragener Angriff von Erkner wurde nicht konsequent gestört und die anschließende Flanke aus 8m gegen die Laufrichtung von Ballhorn zum 1-0 verwertet. Kurz vor dem Halbzeitpfiff prüft Robel noch ungewollt den eigenen Torwart, als er eine Eingabe gefährlich abfälscht.

Wie schon so oft davor, fand Trainer Orlowski wohl die richtigen Worte für Halbzeit zwei und man sah ein anderes, besseres Briesener Team. Die anfällige rechte Seite wurde mit der der Einwechslung von Knäbke stabilisiert, man stand dichter am Gegner und unterband endlich das von der Viererkette ausgehende, druckvolle Spiel der Erkneraner. Die Blau-Weißen setzten endlich auch eigene Akzente. Was in der ersten HZ noch in Ungenauigkeit oder falschen Laufwegen endete, klappte jetzt besser. Briesen fortan überlegen und Erkner mit Problemen. Endlich wurde die Viererkette durch Bälle in die Tiefe, hinter die Abwehr oder Diagonalpässe in Verlegenheit gebracht und es ergaben sich eine Reihe von Chancen. In der 47.min. konnte Erkner noch gerade vor dem frei durchgelaufenen Gärtner klären, um in der 52.min. den Ausgleich zu kassieren. Eine von Zickerows toll geschlagenen Freistoßflanken von halbrechts vollendet Gärtner per Kopf, als er höher als der Torwart springt. Genau 2 Minuten später wird das jetzt überlegene Spiel der Briesener nach einem schönen Spielzug erneut belohnt. Ein feiner Pass von Garling in den Rücken der Abwehr erläuft sich erneut Gärtner und spielt klug in die Mitte, wo Schier keine Mühe hat, den Ball einzunetzen. Wenn Brunsch in der 61. Minute nach Freistoß Zickerow aus Nahdistanz den Ball, völlig freistehend, richtig getroffen hätte oder in der 65.min. das Wegziehen von Schiers Standbein im Strafraum geahndet worden wäre, die Briesener wären wohl mit einem Auftaktsieg nach Hause gefahren. So erhöhte Erkner 20 Minuten vor dem Ende die Schlagzahl, um die Niederlage abzuwenden. Der Ausgleich in der 77.min. war genauso unnötig wie unglücklich, als der Erkneraner Angriff durch die Mitte nicht gestört wird und trotz zweier Pressschläge und den Rettungsversuchen von Ballhorn und Brunsch der Ball im Nachsetzen über die Linie gedrückt wurde. Aber es kam noch bitterer für die Blau-Weißen. Als sich beide Teams, sowie die Zuschauer schon auf ein leistungsgerechtes Auftaktunentschieden einstellten, gab es in der 89.min. noch einmal Freistoß für Briesen aus der eigenen Hälfte. Trainer Orlowski forderte von der Linie lautstark einen letzten langen Ball in die Erkneraner Hälfte. Stattdessen folgte ein kollektiver Aussetzer von Lizurek und Robel und der Siegtreffer des FV Erkner. Der schlecht gespielte Kurzpass von Lizurek zwang Robel in einen Zweikampf, den der heraneilende Erkneraner Stürmer gewann. Den Torabschluss konnte Ballhorn noch toll parrieren, aber der Nachschuss aus 18 Metern sorgte dann für ausgelassenen Heimjubel und blankes Entsetzen in den Briesener Reihen, sowie der zweiten Pflichtspielniederlage für Blau-Weiß´90 Briesen in Folge.

Thoralf Alter

(Quelle: www.ra-be.info)

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Bericht Erkner:

Am 1. Spieltag der Landesliga Süd gewann der FV Erkner zu Hause das Derby gegen Blau Weiß Briesen mit 3:2 und ist Tabellenvierter.Der Auftakt dieses Spiels war ziemlich holprig, da die Anfangsviertelstunde doch noch von hoher Nervosität auf beiden Seiten geprägt war. Durch viele Ungenauigkeiten und Abspielfehler wollte in dieser Phase kein so rechter Spielfluss entstehen. Doch ab der 20. Spielminute schien der Gastgeber die Nervosität abgelegt zu haben und war von nun an die bessere Mannschaft. Erkner hielt das Tempo hoch und spielte vornehmlich über die Außen. Ein schön vorgetragener Angriff über den rechten Flügel brachte dann auch endlich die erste Torchance. Aber Michael Geißler konnte die scharfe Hereingabe aus kurzer Distanz nicht verwerten (25.). Doch nur 5 Minuten später klappte es für die Randberliner besser. Diesmal wurde der Angriff über die linke Seite vorgetragen, wo sich Kapitän Ronny Neumann glänzend durchsetzte und den Ball auf den zweiten Pfosten zog. Dort hatte sich Patrick Mälzer von seinem Gegenspieler gelöst und brachte den Ball überlegt im Gehäuse unter (30.). Bis zur Halbzeit hatte der FVE zwar wesentlich mehr Spielanteile und kombinierte auch gefällig ohne sich allerdings die ganz großen Torchancen zu erarbeiten. So ging es mit der verdienten 1:0 Führung für den Gastgeber in die Kabinen, weil die Gäste schlicht und weg zu wenig für das Spiel nach vorne getan haben.Doch dies sollte sich mit Anpfiff der 2.Halbzeit schlagartig ändern. Erkner gab das Spiel auf einmal völlig aus der Hand und mit der ersten richtigen Torchance der Gäste erzielten sie den überraschenden Ausgleich. Dennis Gärtner war es in der 52. Minute der am höchsten sprang und eine Freistossflanke ins Tor nickte. Der Gastgeber war wie geschockt und lag nur zwei Minuten später sogar mit 2:1 zurück. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung stürmte Gärtner auf das FVE- Tor zu, spielte den quer auf den mitgelaufenen Schier und der schob den Ball ins Tor (54.) Briesen begann bereits in dieser Phase mit der Ergebnisverwaltung und wollte diesen 1 Tore- Vorsprung nur noch über die Zeit retten. Der Gastgeber hingegen wirkte noch völlig apathisch und musste diese neue Situation erstmal verdauen. Doch ab der 70. Minute spielte Erkner wieder druckvoller nach vorne und kämpfte sich zurück ins Spiel. Bestes Beispiel dafür war der 2:2 Ausgleich in der 79. Spielminute. Ronny Neumann bekam den Ball an der Mittellinie und machte sich auf in Richtung Briesener Strafraum. Mit absolutem Durchsetzungswillen und etwas Glück tankte sich der Spielführer durch die Abwehr und konnte sogar von zwei Gegenspielern bedrängt den Ball an Keeper Ballhorn vorbei spitzeln. Marco Quenstedt setzte nach und drückte die Kugel endgültig über die Linie. Während sich die Gäste auch mit diesem Remis zufrieden zeigten und weiter auf Zeit spielten, versuchte der FVE das Tempo weiter hoch zu halten und spielte mit vollem Risiko auf Sieg. Dieser Einsatz sollte dann auch unter großzügiger Mithilfe der blau-weißen Defensive in der 89. Minute belohnt werden. Anstatt den Ball einfach lang raus zu schlagen, ließ sich die Briesener Abwehr am eigenen Strafraum auf Spielereien ein. Erkner machte Druck und der spritzige Marco Krihl spurtete dazwischen, erkämpfte sich das Leder, umkurvte noch einen Verteidiger und lief auf das Tor zu. Sein Schuss konnte Keeper Ballhorn zwar abwehren, aber nicht festhalten. Und diesmal war es Neumann persönlich der den Abpraller zum viel umjubelten 3:2 in die Maschen drosch und somit seine großartige Leistung krönte.Am Ende war der Sieg wohl doch verdient, denn gerade in der ersten Halbzeit war der Gastgeber das klar bessere Team. Im zweiten Durchgang bewiesen sie dann Moral und erkämpften sich diese ersten 3 Punkte. "In Halbzeit 1 erspielten und in Halbzeit 2 erkämpften wir uns den Sieg." monierte auch FVE- Coach Zander.

Stefan Paul

(Quelle: www.ra-be.info)