Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 08.11.2008)

Spielbericht

11. Spieltag - Samstag, 08.11.2008 - 13:30

SV Süden Forst - FV Erkner 1920 0:3 (0:1)

SV Süden Forst: Arne Wiener, Roman Schulze, Sebastian Falkenhayn, Ronny Schneider, Mathias Gebauer, Maik Weidner (70. John Kerb), Tim Seifert, Stefan Przewozny, Patrick Hendrischke, Axel Rex, Jean-Pierre Kunstmann

FV Erkner 1920: Mathias Bütow, Sven Milz (77. Patrick Mälzer), Martin Putzger, Ronny Neumann, Robert Sandkaulen, Stefan Paul, Matthias Paschke, Michael Geißler (56. Stephan Gorny), Dustin Hoffmeister, Florian Walkowiak, Marco Krihl

Tore: 0:1 Stefan Paul (29.); 0:2 Stephan Gorny (75.); 0:3 Dustin Hoffmeister (87.)

Schiedsrichter: Lars Kunitz (Tröbitz)

Zuschauer: 140

Bericht Forst:

Trister Novembertag

Trotz des Regenwetters waren zahlreiche Zuschauer erschienen, um den ersten Heimsieg ihrer Elf zu erleben. Doch sie wurden arg enttäuscht. Dabei begann der SV Süden recht schwungvoll. Bereits in der 6. Minute musste ein Verteidiger in großer Not nach einer Eingabe von Axel Rex retten. Drei Minuten später verlängerte Tim Seifert einen Eckball Richtung Tor, doch ein Verteidiger klärte für den Torhüter auf der Linie. Wieder drei Minuten später setzte sich Tim Seifert auf der linken Seite durch. Seine Eingabe zu Jean Pierre Kunstmann wurde aber noch von einem Verteidiger abgefangen. Nach einer Viertelstunde befreite sich Erkner und beschäftigte den Gastgeber mit gefälligem Kurzpassspiel in seiner Hälfte. Die Abwehrkette der Gäste rückte weit heraus und der Keeper spielte praktisch einen Libero. Dies wäre in der 24. Minute fast schief gegangen, denn nachdem Jean Pierre Kunstmann den im Ballbesitz befindlichen Schlussmann außerhalb des Strafraums unter Druck setzte, unterlief ihm ein Fehlpass zu Tim Seifert, der in Nähe der Mittellinie stand. Der sofortige Schlenzer von Tim verfehlte leider das Gästetor. Arne Wiener musste erstmals in der 28. Minute eingreifen, als er nach einer missglückten Kopfballabwehr seiner Vorderleute den Ball um den Pfosten drehte. Eine Minute später war die linke Abwehrseite der Forster nicht auf der Höhe und Stefan Paul drückte die halbhohe Eingabe von der Torraumgrenze zum 0:1 über die Linie. Süden war zunächst konsterniert, denn eine Minute später verhinderte Arne Wiener nach einem Fehlpass von Patrick Hendrischke im Mittelfeld das 0:2. Gegen die weit weg vom Strafraum agierende Viererkette fiel dem SV Süden nicht viel ein. Lange Bälle wurden entweder eine Beute des mitspielenden Keepers oder sie wurden von den Abwehrspielern mit dem Kopf abgefangen. In der 33. Minute spielte der Gastgeber einen Angriff flach über die Außenbahn und prompt wurde es gefährlich. Jean Pierre Kunstmann drang von links in den Strafraum ein und bediente Stefan Przewozny. Dessen Schuss aus 7 m geriet zu schwach, so dass ein Abwehrspieler noch kurz vor der Linie klären konnte. Gleiches Szenario in der 36. Minute, nur wurde diesmal die Eingabe von Patrick Hendrischke auf Tim Seifert im letzten Moment von einem Verteidiger abgefangen. Unerklärlich blieb, dass es bei dem schweren Boden keine gefährlichen Schüsse aus der zweiten Reihe gab.

Dies versuchte Tim Seifert unmittelbar nach dem Wechsel zu ändern, doch ging sein Ball am Tor vorbei. In der 51. Minute scheiterte Jean Pierre Kunstmann allein vorm Keeper und der Nachschuss von Axel Rex sprang vom Pfosten ins Feld zurück. Da konnte man schon ahnen, dass es wohl an diesem Tag mit einem Süden Tor nichts wird. Doch der Gastgeber drängte weiter auf den Ausgleich, auch wenn der letzte Biss in den Aktionen fehlte. Die Gäste fabrizierten bei einem Abwehrversuch fast ein Eigentor, Patrick Hendrischke rutschte knapp an einer Eingabe von Axel Rex vorbei und auch der Schuss von Stefan Przewozny nach abgewehrter Ecke ging in der 72. Minute knapp am Gehäuse vorbei. Danach ebbte der Süden Angriffsschwung ab. In der 74. Minute konnte die Süden Abwehr den ersten gefährlichen Gästeangriff der zweiten Halbzeit noch zur Ecke klären. Eine Minute später fiel dann die Vorentscheidung. In mehreren Versuchen brachten die Forster den Ball nicht aus dem Strafraum. Als es schließlich gelang, fiel der Ball dem Erkneraner Stephan Gorny vor die Füße, der das Leder aus gut 20 m zum 0:2 ins Dreiangel schlenzte. Süden hatte nun nichts mehr zum Zusetzen. In der 77. Minute hatte der Gastgeber Glück, dass Florian Walkowiack aus 5 m das leere Tor nicht traf. Drei Minuten vor Spielende spielte der FVE einen Konter mustergültig aus und besorgte durch Dustin Hoffmann den 0:3 Endstand.

Damit blieb der SV Süden auch im fünften Heimspiel ohne Erfolg, welch eine Diskrepanz zum Vorjahr. Sollte sich das in den verbleibenden zwei Heimspielen dieses Jahres nicht ändern, droht den Forstern ein komplizierter Abstiegskampf.

(Quelle: www.sueden-forst.de)

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Bericht Erkner:

Der FV Erkner konnte sich mit dem zweiten Sieg in Folge etwas vom Tabellenkeller absetzen und rangiert nun auf dem 8. Platz der Landesliga Süd. Dies gelang dem Team von Trainer Eckhard Zander durch einen 3:0 Auswärtserfolg beim SV Süden Forst.

Bei herrlichstem englischen Regenwetter und den daraus resultierenden schwierigen Platzverhältnissen erwischte Süden Forst den besseren Start. Sie waren gewillt ihre Negativserie zu Hause von 4 Spielen ohne Sieg endlich zu beenden und nahmen das Heft vom Anpfiff weg in die Hand. Der FVE konnte diese Drangphase des Gastgebers nur mit viel Glück überstehen. Teilweise spielte sich Forst mit schnellem Flügelspiel hochkarätige Tormöglichkeiten heraus, ließen aber oftmals an der letzten nötigen Präzision vermissen. Wenn die Angriffsversuche dann doch einmal konsequent zu Ende gespielt wurden, hatten sie das Pech, dass Verteidiger Robert Sandkaulen gleich zweimal praktisch auf der Linie retten konnte. Die Gäste aus Erkner stellten sich nur langsam auf die Partie und Bodenverhältnisse ein, sodass Forst weiter das tonangebende Team blieb. Aber der Führungstreffer wollte und sollte einfach nicht fallen. Um ein Haar hätte Tim Seifert sein Team mit einem "Tor des Monats" in Front gebracht, scheiterte jedoch nur knapp mit seinem Direktversuch von der Mittellinie. Diese Chance wurde ihm durch ein missglücktes Abspiel von FVE- Keeper Matthias Bütow ermöglicht (25.). Dies war aber auch die einzigst größere Unsicherheit vom gut mitspielendem Torhüter, der in der Folgezeit mit einigen tollen Paraden und sehr gutem Stellungsspiel die Gäste vor dem Rückstand bewahrte.Mitte der ersten Halbzeit konnte sich dann der FVE vom Anfangsdruck der Gastgeber befreien und spielte zunehmend druckvoller nach vorne. Und in der 29. Spielminute konnten die Gäste sogar in Führung gehen. Nachdem sich Matthias Paschke auf der rechten Angriffsseite durchsetzen konnte, verwertete Stefan Paul seine Hereingabe aus dem Gewühl heraus. Mit der Führung im Rücken waren es die Randberliner, die nun das Spiel bestimmten. Bei einem schön vorgetragenem Angriff über fünf-sechs Stationen sorgte wohl lediglich die etwas zu ungenaue Flanke von Florian Walkowiack nicht für den Ausbau der Führung durch den völlig frei stehenden Michael Geißler. Trotz der größeren Spielanteile in dieser Phase blieb Forst weiter gefährlich. Allerdings nur wenn sie schnell und flach spielten. Dies geschah aus Sicht der Gastgeber allerdings zu selten. Vorrangig spielten sie ideenlos und operierten mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte heraus. Darauf stellte sich aber die Hintermannschaft um Torhüter Bütow gut ein und so konnten die Gäste die knappe Führung vorerst in die Pause retten. Nach der Pause kam der Gastgeber wie schon in der ersten Halbzeit wieder besser in Fahrt und wollte den schnellen Ausgleich förmlich erzwingen. Darauf eingestellt standen die Gäste nun tiefer und reagierten somit auf die zweite Drangphase der Forster in diesem Spiel. Das Bollwerk hielt stand. Süden Forst scheiterte oft an der gut gestaffelten FVE- Defensive oder Mal um Mal an Keeper Bütow. War Bütow dann doch mal geschlagen, rettete der Pfosten. So geschehen in der 51. Spielminute. Nach dem zuerst Pierre Kunstmann alleinstehend am Torhüter scheiterte, krachte der Nachschuss von Axel Rex nur ans Gebälk. Nachdem dann diese Drangperiode nach gut 15 Minuten im Nichts verpuffte schien fast klar, dass dem Gastgeber heute kein Tor mehr gelingen sollte. Als Coach Eckhard Zander dann auch noch ein goldenes Händchen bei der Einwechslung von Stephan Gorny hatte, war das Spiel entschieden. Gorny bekam nach mehreren Querschlägern im Strafraum den Ball in gut 20 Metern Torentfernung genau auf den Fuß, legte sich das Leder zurecht und schlenzte die Kugel überlegt in den rechten Torwinkel (75.). Forst spielte zwar weiter nach vorne, aber der unbedingte Willen und Glauben auf die Wendung dieser Partie fehlte. Die mehr und mehr aufgelöste Defensive des Gastgebers ermöglichte den Randberlinern Platz zum Kontern. Diese Konter wurden aber teilweise leichtfertig vergeben und nur selten konsequent zu Ende gespielt. Genau einen Konter sollten die Mannen von Eckhard Zander dann aber doch zielstrebig und überlegt zu Ende spielen und somit für die endgültige Entscheidung sorgen. Nach einem Antritt von Patrick Mälzer auf der rechten Seite verschaffte sich dieser den nötigen Platz um Florian Walkowiack frei zu spielen. Der Angreifer stürmte Richtung Tor und spielte dann quer zum mitgelaufenen Dustin Hoffmeister, der mühelos einnetzte (87.). Coach Zander monierte nach der Partie: "Das war ein Arbeitssieg, aber die fußballerisch bessere Mannschaft hat sich am Ende verdient durchgesetzt."

Stefan Paul

(Quelle: www.ra-be.info)


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