Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 29.08.2009)

Spielbericht

3. Spieltag - Samstag, 29.08.2009 - 15:00

BSV Guben Nord (A) - SV Süden Forst 6:2 (2:0)

BSV Guben Nord (A): Marcel Niesternhöfer, Philipp Kempe (57. Alf Langhammer), Enrico Schwittlich (73. Hendrik Schmietendorf), Karsten Herkt, Tino Peschick, Gabor Schulz, Florian Kunzke, Tommy Müller, Christian Schulz (65. Christian Mai), Andreas Mai, Sascha Prüfer

SV Süden Forst: Nico Bergelt, Mathias Gebauer (46. Robert Przewozny), Sebastian Schwarzer, Christian Skoluda, Ronny Schneider (63. André Pielenz), Roman Schulze, Patrick Hendrischke, Florian Müller (52. Mathias Zobel), Oliver Nitschke, Rocco Hess, John Kerb

Tore: 1:0 Andreas Mai (39.); 2:0 Andreas Mai (42.); 3:0 Sascha Prüfer (48.); 4:0 Andreas Mai (50.); 4:1 Oliver Nitschke (53.); 5:1 Andreas Mai (56.); 5:2 Patrick Hendrischke (60.); 6:2 Enrico Schwittlich (73.)

Schiedsrichter: Nico Savoly (Fürstenwalde)

Zuschauer: 190

Bericht Forst:

Konzentration und Leistungsabfall ab der 40. Minute beängstigend

Ich weiß nicht, ob ich nach einem solchen Tal der Gefühle, einen der Realität entsprechenden Spielbericht erstellen kann, da ja Emotionen meine schriftlichen Beiträge genauso bestimmen, wie die Analytik. Heute hätte ich gern Jürgens gute analytische, von Fakten gestützte und auf fundiertem Fachwissen basierende Art zu schreiben, weil ich glaube, dass uns das im Moment am ehesten Nutzen kann. Ich fange einmal mit dem Positiven an. Es ist wohl unumstritten, dass unsere beiden Tore, besonders der 25m Knaller von Patrick Hendrischke, die Attraktivsten des Tages waren. Leider hat ein Spiel mindestens 90 Minuten und nicht nur 40, denn sonst hätten wir einen Punkt und bis dahin nicht einmal unverdient mitgenommen. Zwar drehte Guben sofort auf und man merkte ihnen an, dass sie 3 Punkte fest avisiert hatten, allerdings musste das Runde erst einmal in das Eckige und das gelang nicht. Auch 5 (10. 17. 24. 26. 35.) zum Üben ausreichende Freistöße in Tornähe animierten die Gubener Schützen nicht zu größerer Genauigkeit. Beim 5. stimmte Matses Sohn gutgelaunt noch den Song „über den Wolken schweben“ an. In der 19. Minute bedient Florian Müller, Ronny Schneider hervorragend, der mit seinem Kopfball nur wenig daneben lag. Dafür rettet Roman in der 36. Minute vor dem einschussbereiten Gubener im 5m Raum. Aber wie schon erwähnt ging es nach der 40. Minute weiter. Und nicht das die Gubener jetzt wesentlich besser spielten, aber wir öffneten nach dem ersten noch unglücklichen Gegentreffer unsere Abwehr derart bzw. spickten sie mit Fehlern, dass jeder angetrunkene Landwirt einen Heuwagen durch unsere Defensive gefahren hätte, ohne auch nur einen Abwehrspieler zu verletzen. So fielen die Tore für Guben im Minutentakt vor der Halbzeit in der 41. und 43. Minute und in der 48., 51., 56 und 74., wenn auch die beiden sehenswerten Tore von Oliver Nitschke und Patrick Hendrischke mittendrin immer wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer bedeuteten, so wurden wir doch innerhalb von 15 Minuten mit 5 Gegentreffern regelrecht erschossen. Wenn Du in 3 Spielen 14 Gegentreffer bekommst, spricht kein Mensch mehr über die 6 geschossenen und ich möchte auch nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken jetzt die prozentualen Anteile von Zuckerbrot und Peitsche festzulegen. Persönlich bin ich sogar der Meinung unser Trainerteam durch einen in dieser Situation Erfahrenden kurzfristig unterstützend zu beraten. Die Hauptlast liegt zwar im Defensiven Bereich, aber wie auch heute wieder deutlich zu sehen, die Fehler beginnen schon im Angriff und werden dann über die Mitte bis nach hinten durchgereicht. Ich erlaube mir noch einen letzten Hinweis. Keiner unserer Spieler geht auf den Platz um zu verlieren, das habe sie oftmals nachgewiesen. Trotzdem gibt es eine große Bandbreite von positiven und negativen Verhalten Einzelner, wenn sie unter Druck stehen, gleichzeitig hilfreichen Anweisungen folgen sollen und dann noch den Spruch umsetzen müssen einer für alle und alle für einen. Als Benjamin habe ich kein Recht und will auch nicht tief greifender Schürfen, da der SV Süden zu viele Erfolge aufzuweisen hat und die dazugehörigen kompetenten Väter hat und genau da gilt es anzuknüpfen. Ein Vorteil liegt klar auf der Hand, wir brauchen nur in eine Richtung blicken und zwar nach vorn bzw. oben. Erwähnenswert sind noch die drei verletzungsbedingten Auswechslungen, die teilweise durch die harte Gangart der Gubener entstanden sind und von der laxen Art des Referees damit umzugehen, unterstützt wurden, die bei der ungeahndeten Tätlichkeit gegen Rocco Hess nicht nur ihren Höhepunkt erreichte, sondern auch meine lange währende Neutralität schwinden ließ. Wir haben nun 14 Tage Zeit, um unsere Wunden zu heilen, vielleicht heilen zu lassen, die Köpfe ordentlich zu waschen, die Akustikkatalysatoren wieder abzubauen und über das Thema sprechen „was macht mein Gegenspieler zwischen der 41. und 56. Minute". Zwischendurch haben wir noch die Möglichkeit uns eine kleine Motivation zu holen, was aber in Anbetracht der dünnen Spielerdecke hoffentlich nicht teuer erkauft werden muss. Viel, viel Arbeit für alle, aber dann klappt es auch mit den Nachbarn, äh Frankfurtern.

J.S.

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Bericht Guben:

Am 3. Spieltag der Landesliga Saison 2009/10 empfing der BSV Guben Nord den SV Süden Forst zum Spree-Neiße-Derby. Auf Gubener Seite spielte Karsten Herkt für Christian Mai, Andreas Mai ersetzte Rene Neumann. In einem munteren Spiel drückten die Hausherren den stark auf Defensive eingestellten Gast von Beginn an in die eigene Hälfte. Während Forst bis zur Halbzeit zwei Tormöglichkeiten verzeichnete, vergaben die Gubener, denen zunächst ein Vollstrecker wie Rene Neumann fehlte, mehrfach. Nach einem Fernschuss von Florian Kunzke vergab Andi Mai nach Vorlage von Christian Schulz (12.). Auch die Torschüsse von Müller (22.), Schwittlich (30.) und Prüfer (34.) waren von wenig Erfolg gekrönt. Kurz vor der Pause konnte die drückende Überlegenheit auch in Toren umgewandelt werden. Zunächst verwertete Andreas Mai eine Flanke von Gabor Schulz (39.). Kurz darauf lenkte der Forster Keeper Bergelt einen strammen Schuss von Kunzke über die Latte. Besser machte es wiederum Mai, der einen zurückerkämpften Ball von Christian Schulz mustergültig ins Tor schob (42.). Die torreichen Minuten nahmen auch nach der Pause kein Ende. Das 3-0 ließ die 190 Zuschauer schmunzeln. Nach Vorarbeit von Müller und Eingabe von Mai prallte der Ball vom regungslos agierenden Prüfer zum 3-0 ab. Nur zwei Minuten später setzte Tommy Müller gekonnt Andreas Mai in Szene, der das 4-0 erzielte. Eine Unachtsamkeit in der eigenen Hälfte begünstigte den Anschlusstreffer, erzielt von Oliver Nitschke (53.). Davon unbeeindruckt legte einmal mehr Tommy Müller für Andreas Mai auf, der sein viertes Tor markierte (56.). Mit einem Sonntagsschuss kamen die Forster in der 60. Minute auf 2-5 heran. Den Schlusspunkt in einer torreichen und unterhaltsamen Partie setzte Enrico Schwittlich, der nach mehreren Doppelpässen den 6-2-Endstand erzielte. Guben gewann gegen einen harmlosen und klassenschlechteren Gegner auch in der Höhe verdient. Die kommenden Aufgaben werden zeigen, was dieser Kantersieg Wert war.

Thomas Brüning

Gastgeber Guben war zu jedem Zeitpunkt das dominierende Team. Schon im ersten Abschnitt drängten die Gastgeber die Süden-Elf in ihre eigene Hälfte. Vor der Pause nutzten die Gubener zwei Fehler der Forster Hintermannschaft und verwandelten bis zum 2:0. Dieser Sturm und Drang der Breesener setzte sich auch nach der Pause fort. Immer wieder überrannten sie die wacklige Hintermannschaft aus Forst. Die weiteren Treffer waren die logische Folge. Die Forster steckten nicht auf und versuchten mit Kontern das Resultat zu ändern. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld verkürzten die Forster. Fast im Gegenzug stellten die Gastgeber den alten Abstand wieder her. Forst suchte seine Minimalchance, rückte auf und konnte einen Patzer des gastgebenden Absteigers zum 5:2 nutzen. Davon unbeirrt behielten die Breesener ihre Linie bei. Nach einem gekonnten Doppelpass-Spiel war es der Gubener Schwittlich, der den 6:2-Endstand besorgte.

Uwe Kneschk


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