Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 07.11.2009)

Spielbericht

11. Spieltag - Samstag, 07.11.2009 - 13:30

SV Preußen Frankfurt/O (N) - SV Empor Mühlberg 2:2 (0:2)

SV Preußen Frankfurt/O (N): Dierk Richter, Sebastian Scholz, Stefan Hahnert, Steffen Grams, Dennis Jegorow, Stefan Quilitzsch, Gunnar Schulz, Dimitrios Gegas, Olaf Neumann (62. Marko Bramburger), Maik Hauke (64. Manuel Hirt), Matthias Kossatz (65. Fatos Bunjaku)

SV Empor Mühlberg: Rene Jessulat, Stephan Zschätzsch, Andreas Fiedler, Dustin Theilemann, Henry Bartzsch, David Otto, Steve Braune (80. Marcel Schollbach), Thommy Rink (86. Thomas Zehne), Christian Dehnz, Florian Beyer (68. Jens Heinke), Marcus Beyer

Tore: 0:1 Marcus Beyer (25.); 0:2 Marcus Beyer (36.); 1:2 Dimitrios Gegas (63.); 2:2 Fatos Bunjaku (73.)

Schiedsrichter: Roberto Baumgärtel (Sachsendorf)

Zuschauer: 50

Bericht Mühlberg:

Nach dem furiosen Sieg bei Miesrdorf / Zeuthen wollten die Empor - Kicker beim Aufsteiger Frankfurt nachlegen und so den Anschluss an die Verfolgerplätze weiter vorantreiben. Lange Zeit sah es auch nach dem vierten Auswärtssieg aus, doch nach einem sicheren Vorsprung agierten die Elbestädter zu lässig und überheblich, dazu bestraften die Gastgeber eine schlechte Mühlberger Chancenverwertung. So musste die Heimreise mit nur einem Zähler im Gepäck angetreten werden.Dabei begannen die Gäste überlegen und dominierten die ersten 45 Minuten. Zahlreiche gute Tormöglichkeiten konnten verbucht werden. Nach elf Minuten führte ein Freistoß bereits zur ersten Großchance. David Otto setzte Steve Braune ein, dessen Pass konnte Marcus Beyer im Zentrum nicht verwerten. Nur kurz darauf sorgte eine Doppelmöglichkeit für weitere Gefahr für das Preußen - Gehäuse. Einen Hinterhaltschuss von Henry Bartzsch parierte der Keeper großartig, eine Flanke von Marcus Beyer konnte Tommy Rink per Kopf nicht im Netz unterbringen. Doch nach 25 Minuten war die Führung endlich fällig. Durch einen herrlichen Diagonalpass von Andreas Fiedler wurde Tommy Rink in Szene gesetzt, dessen Hereingabe verwandelte Marcus Beyer sicher zum 0:1. Nachdem erneut der Preußen - Torwart eine Direktabnahme von Florian Beyer entschärfen konnte, stand den Elbestädtern das Glück zur Seite. Nach einem Stellungsfehler entsprang eine Riesenchance für Frankfurt, doch dem Akteur verließen die Nerven, so dass er den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Eine zweite Chance in der ersten Halbzeit für die Platzbesitzer konnte ebenfalls nicht genutzt werden. Den perfekten Abschluss vor dem Pausenpfiff fand Mühlberg. Florian Beyer setzte beherzt nach und erkämpfte sich die Kugel, seine Eingabe bugsierte Marcus Beyer mit vereinten Kräften mit seinem Gegenspieler in die Maschen zum 0:2 - Pausenstand.Den Vorwurf, den man dem Mühlberger Team machen muss, ist, dass versäumt wurde mit dem dritten Treffer die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Gleich nach Wiederanpfiff waren wieder beste Gelegenheiten vorhanden, wurden aber schlampig ausgelassen. In der 47. Minute war Steve Braune allein durchgebrochen, scheiterte aber am erneut hervorragend reagierenden Schlussmann und auch Tommy Rink konnte eine Kombination nicht erfolgsbringend abschließen. So behielt eine Fußballweisheit Recht: `Wenn du Vorne die Tore nicht machst, kriegst du sie Hinten rein!´ Nach 63 Minuten schien der Ball bereits geklärt, doch die Preußen kamen nochmal in dessen Besitz und trafen durch Dimitrios Gekas ins Dreiangel zum 1:2 - Anschluss. Dann folgten die entscheidenden Momente der Partie. Erst vergaben die Frankfurter die Ausgleichschance, im Gegenzug verpasste Marcus Beyer die Möglichkeit zum 1:3 und damit die Vorentscheidung. So verlor Empor im Mittelfeld in der Vorwärtsbewegung den Ball, Fatos Bunjaku nutzte den Pass in den Rücken zum Ausgleichstreffer. In der Schlussphase hatten beide Teams durchaus Gelegenheiten den Siegtreffer zu erzielen, was aber niemanden mehr gelingen sollte. Glück für Mühlberg in der Nachspielzeit, dass man sich auf Rene´Jessulat verlassen konnte, denn der Mühlberger Keeper rettete sogar noch das Unentschieden mit einer Glanztat.

::::::::::::::::::::::::

Bericht FFO:

Fußballherz was willst Du mehr. Viele Tore, Spannung und Dramatik hatte dieses Spiel zu bieten. Zwei völlig verschiedene Halbzeiten bekamen die Zuschauer im Fritz Lesch Stadion geboten. Die ersten 45. Minuten waren von vielen Fehlpässen und ängstlichen Spielaufbau der Preußen gezeichnet. Vielleicht spielte in den Hinterköpfen der Mühlberger Sieg in Miersdorf/Zeuthen eine zu große Rolle. Preußen fand überhaupt nicht zu seinem Spiel. Hinzu kam das auf dem rutschigen Geläuf viele einfache Bälle meist beim Gegenspieler als beim Mitspieler landeten. Mühlberg stand tief und lauerte auf Fehler der Frankfurter. In der 11. Min. das erste halbwegs gut Möglichkeit des Spiels. Ein Schuss der Gäste strich über den Querbalken der Preußen. In der 20. Min. gingen die Gäste nach einem erneuten Fehler der Preußendefensive in Führung. Ein lang geschlagener Ball wurde unterschätzt und die präzise Flanke, die wohl aber hinter der Torauslinie war, wurde ohne Mühe verwertet. Genau diesen zeitigen Rückstand wollten die Preußen vermeiden. In der 25. Min gab es die erste Chance für die Frankfurter. Ein Schuss von Gegas flog am linken Pfosten vorbei. Nur eine Minute später hatten die Preußen den Torschrei auf den Lippen. Einen Querpass von Kossatz nahm Routinier Schulz per Linksschuss direkt. Nur um wenige Millimeter strich das Leder am rechten Pfosten vorbei. Die größte Möglichkeit zu Ausgleich hatte G. Schulz in der 32. Minute. Völlig frei, 3 Meter vor dem Tor, übersah er das der TW schon geschlagen war und zögerte so lange bis ein Gästespieler mit letztem Einsatz noch klären konnte. Gerade als die wenigen Zuschauer dachten Preußen befreit sich, viel der zweite Treffer der Gäste mit dem gleichen Strickmuster. Ein lang geschlagener Ball auf die flinken Außenspieler mit anschließender präziser Hereingabe. Zu allem übel drückte Preußenverteidiger Scholz das Leder selbst über die Linie, aber zu seiner Rettung muss angemerkt werden das ein einschussbereiter Gästespieler hinter Ihm stand. Nun sollte es noch schwerer werden gegen die derzeit beste Auswärtsmannschaft. Als auch Kossatz kurz vor der Pause einen Ball nur knapp am Tor vorbei schnippelte gingen beide Mannschaften mit diesem Ergebnis in die Kabinen. In der Preußenkabine wurde es sehr laut. Die Spieler wurden an Ihre Fähigkeiten erinnert und aufgefordert diese endlich zu zeigen. Trotz festem Willen es besser zu machen hatten die Frankfurter mit Beginn der zweiten Spielhälfte großes Glück das die Gäste keine Vorentscheidung erzwangen. Mit einer fantastischen Reaktion verhinderte Dierk Richter im Preußentor das endgültige K.O. Doch von nun an sahen die Zuschauer eine leidenschaftlich kämpfende und laufstarke Preußenmannschaft. Mühlberg wurde tief in die eigene Hälfte gedrängt. Zwingende Chancen erspielten sich die Preußen jedoch nicht. Bis zur 63. Minute, als Dimitrios Gegas mit seinem Tor „Marke Tor des Monats“ der Anschlusstreffer gelang. Sein Schuss, aus gut und gerne 30 Meter, flog genau in den rechten oberen Winkel. Nun brachen alle Dämme und Preußen machte unendlichen Druck. Mühlberg hatte alle Mühe die Angriffe der Preußen zu meistern. In der 73. erzielten die beide eingewechselten Spieler Hirt und Bunjaku in schöner Zusammenarbeit de zu dieser Zeit längst verdienten Ausgleich. Preußen drückte weiter und hatte in den letzten Minuten weitere hochkarätige Chancen durch Schulz, Bramburger und Hirt Sekunden vor dem Schlusspfiff. Am Ende wusste man im Preußenlager nicht so richtig ob man sich freuen oder weinen sollte. „Wenn wir von Anfang an so gespielt hätten wäre wahrscheinlich mehr drin gewesen. Klar freuen wir uns einen 0:2 Rückstand zumindest noch in ein Remis umgewandelt zuhaben. Nur wenn ich bedenke dass Mühlberg am Ende stehend ko war, und wir noch drei Riesen hatten kann man auch schon etwas traurig sein. So ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden mit dem beide Mannschaften leben können. Es hätte kurz nach der Halbzeit auch schlimmer kommen können und wir wären sicherlich nicht mehr zurück gekommen“.

Fred Lange


Generiert mit Professional League TE