Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 28.11.2009)

Spielbericht

13. Spieltag - Samstag, 28.11.2009 - 13:00

BSC Preußen Blankenfelde Mahlow - FV Blau Weiß 90 Briesen 0:1 (0:0)

BSC Preußen Blankenfelde Mahlow: Florian Mansbart, Ahmed Iraki, Kenan Kit, Marcel Hendrichs, Branco Jahn, Sven Wittmiß (90. Lars Blank), Roman Maaßen, Marco Alisch, Philipp Belicke, Thomas Welskopf, Daniel Stahlkopf (75. Sebastian Witte)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Sirko Galisch, Jakub Pilczuk, Tobias Robel, Pascal Brunsch, Marko Tews, Marcel Gernetzke, Sebastian Schier (80. Marcel Reetz), Björn Zickerow, Robert Tews (70. Malte Berg), Richard Heise (88. Erik Lehmann), Rafal Klimaszewski

Tore: 0:1 Jakub Pilczuk (61.)

Schiedsrichter: Nico Dreschkowski (Potsdam)

Zuschauer: 70

Gelbe Karte: Kenan Kit, Ahmed Iraki, Florian Mansbart (2.) / Marcel Gernetzke (3.)

Bericht Briesen:

Taktische Meisterleistung

Am 13. Spieltag kehrte der FV Blau Weiß 90 Briesen mit drei Punkten im Gepäck aus Mahlow zurück. Somit hat man jetzt 22 Zähler und rangiert weiterhin auf Platz 5 der Tabelle. Für den BSC war es bereits die dritte Niederlage gegen die Blau Weißen und man entwickelt sich langsam zum Angstgegner der Preußen. Diese gingen als klarer Favorit in diese Partie und wurden dieser Rolle zu keiner Zeit gerecht. Briesen spielte eine taktische Klinge vom Feinsten und bot den Preußen keine Angriffsfläche. Die Vorzeichen beim Außenseiter waren dabei eher negativ als positiv. Es fehlten neben Kapitän Ducklauß auch der gesperrte Garling und der nach einer Zahn OP kranke Bukowski. Die Langzeitverletzten und Gesperrten fanden hierbei noch keine Berücksichtigung. Briesen war sich bewusst, das man den Preußen spielerisch sicherlich unterlegen war. Das bewahrheitete sich auch von der 1. Spielminute an. Was den Gastgebern an diesem Spieltag fehlte war ein Knipser und ein Konzept. Bis zum gegnerischen 16 m Raum sah alles recht ansehnlich aus, aber alle Angriffsbemühungen verpufften an der dicht und vorallen gut gestaffelten Briesener Abwehr. Trainer Orlowski hatte sein Team hervorragend eingestellt und die Mannschaft setzte diese taktische Konzept blitzsauber um. So wurde Konsequent ab der Mittellinie gestört und zwang den Gegner immer wieder den Aufbau hinten herum neu zu gestalten. Die erste Möglichkeit für die Hausherren ließ dann auch 30. min auf sich warten. Maaßen brachte einen Ball von der Grundlinie vor das Briesener Tor und zwang Galisch zu einen Fußreflex, um den Ball vor dem einschussbereiten Welskopf zu klären. Dies sollte auch in Halbzeit eins die einzig nennenswerte Chance auf Seiten der Preußen gewesen sein. Alles andere wurde entweder durch den wiedermal starken Torwart Galisch entschärft oder von der gut geführten Robel-Abwehr geklärt. Briesen hatte in der ersten Hälfte keinerlei nennenswerte Szenen. Dies sollte sich im weiten Abschnitt aber ändern. Da man in der zweiten Halbzeit noch enger stand und den Gegner noch weniger entfalten ließ, hatte man seinerseits auch Möglichkeiten. Zwar hatte Maaßen, diesmal mit einem Fernschuss, die erste Chance in Hälfte zwei aber danach kamen die Gäste Ihrerseits zu einigen Möglichkeiten. In der 55. min spielte Gernetzke mit herrlichem Diagonalball den gestarteten Heise frei. Der konnte den Ball zwar nicht erlaufen, aber setzte den Verteidiger so unter Druck das der den Ball mit dem Kopf am herauslaufenden Torwart Mansbart vorbei legte. Mansbart konnte den Ball aber im letzten Moment vor Heise retten. Bereits nach 61 gespielten Minuten fiel das Tor des Tages. Schier schlug den Ball aus dem Halbfeld auf die gegenüberliegende Seite wo Brunsch frei durch war. Dessen Schuß aufs lange Eck lenkte Mansbart in klasse Manier zur Ecke. Heise schlug die Ecke in die Gefahrenzone und Pilczuk nutzte mit seinem Kopfballtreffer aus, dass sich Torwart Mansbart und ein eigener Mitspieler im Strafraum behinderten. Briesen bot weiterhin guten Defensivfußball und brachte die Preußen am heutigen Tage schier zur Verzweiflung. Welskopf, einer der Besten auf dem Platz, versuchte sein Team weiter nach vorn zu bringen aber auch seine Aktionen am 16 m Raum waren zu einfallslos. Briesen nutzte dann die sich bietenden Kontergelegenheiten um die Abwehr zu entlasten ohne hierbei etwas zählbares heraus zu holen. Galisch konnte sich dann nochmals auszeichnen als er in der 78. min einen Kopfball per Fußabwehr entschärfte und den Ball danach sicher in seinen Armen hielt. in der 90. min war es Iraki der mit einem Schuß von der Strafraumgrenze versuchte wenigstens eine Punkteteilung zu erzwingen. Sein Schuß verfehlte den Kasten aber doch um einiges. So pfiff der gute Schiedsrichter Dreschkowski ab und die Freude bei den Blau Weißen war riesengroß.

Patrick Sauer

:::::::::::::::::::::::::

Bericht BSC:

Der BSC Preußen tritt ersatzgeschwächt gegen Blau-Weiß Briesen an. Er verliert das Heimspiel mit 0:1, und damit rückt auch die Tabellenspitze in weite Ferne. Der BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow hat durch 0:1-Niederlage gegen Blau-Weiß Briesen endgültig den Anschluss an die Tabellenspitze der Landesliga Süd verloren. Zudem musste der Verein aus disziplinarischen Gründen zwei Spieler entlassen.Beim Spiel gegen Blau-Weiß Briesen musste Trainer Uwe Bialon auf viele Spieler verzichten. Nicky Röll, Clemens Riewe, Sebastian Schult, Michael Frindt und Benjamin Bialon fehlten verletzungsbedingt. Zudem waren beim Heimspiel des BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow gegen Briesen Jakov Kolak und Dennis Duvnjak nicht dabei, der Club hat die beiden suspendiert. „Der Verein hat sich von Jakov Kolak und von Denis Duvnjak getrennt“, teilte der sportliche Leiter Mirko Schult nach der 0:1 (0:0)-Niederlage der Preußen mit, „die Ursache für die Trennung waren disziplinarische Gründe.“Beide Spieler spielten seit Beginn der vergangenen Saison für den BSC und kamen vom SD Croatia Berlin. In der vorherigen Spielzeit waren beide Akteure noch Leistungsträger. Duvnjak schoss in 24 Spielen 15 Tore und auch Kolak überzeugte als Mittelfeldstratege. Allerdings häuften sich in dieser Saison die Probleme. Duvnjak sah am vierten Spieltag gegen den BSV Guben-Nord die Rote Karte wegen eines Ellbogenchecks, verletzte sich dann an der Hand und fand danach nie wieder in die Mannschaft zurück. „Jeder Spieler hat eine zweite Chance verdient. Die hat Dennis nach seiner Tätlichkeit bekommen. Allerdings hat er dann diese nicht genutzt, als er ein Spiel der zweiten Mannschaft wegen Alkoholkonsums verpasste“, erzählt Schult.Kolak zeigte in den vergangenen Spielen des BSC eher schwache Leistungen und konnte nicht mehr überzeugen. Zudem erschien Kolak bei der Anreise zum vergangenen Auswärtsspiel in Guben wiederholt zu spät und verpasste den Mannschaftsbus. „Das ist für uns ein Zeichen mangelnden Respekts gegenüber der Trainer und der sportlichen Leitung. Bei beiden Akteuren fehlte die Identifikation mit dem Verein und mit der Mannschaft. Es hat zwischenmenschlich einfach nicht funktioniert“, meint der sportliche Leiter.Bereits in der vergangenen Saison trennten sich die Preußen von einem Spieler, von dem sich der Club viel versprochen hatte. Allerdings konnte Dalibor Sebastjanovic die Erwartungen nicht erfüllen und musste zur Winterpause gehen. Nun verlassen zwei weitere Spieler den Verein aus zwischenmenschlichen Gründen und fehlender Identifikation. Schult erhofft sich von der Maßnahme eine bessere Stimmung im Team. „Durch die Trennung wird es mehr Ruhe in der Mannschaft geben.“Wann diese Ruhe einkehrt, ist allerdings fraglich. Fest steht, der BSC konnte den Trend der vorherigen zwei Partien nicht fortsetzen, fiel gegen Briesen wieder in alte Muster zurück und musste am Ende einen Rückschlag hinnehmen. „Es gibt heute nichts zu sagen“, meinte Trainer Uwe Bialon verärgert, „unser Spiel ist einfach ideenlos und nicht zwingend.“ Mittelfeldmann Ahmad Iraki meinte: „Letzte Woche waren wir viel besser. Da hat jeder für jeden gekämpft, diesmal hat es nicht gereicht.“ Die Preußen dominierten zwar über die gesamte Spielzeit, konnten sich aber nur wenige gute Chancen herausarbeiten. Meist waren nur Distanzschüsse wirklich gefährlich. Thomas Welskopf verfehlte jedoch das Ziel knapp (18., 29. und 35.). Briesen beschränkte sich auf die Defensive und hatte nur Möglichkeiten, wenn beim BSC die Kommunikation zwischen Abwehr und Torhüter mangelte.

Durch einen Eckball erzielte Briesen dann den spielentscheidenden Treffer (62.). „Alles in allem haben wir taktisch sauber gespielt“, meinte Briesen-Trainer Carsten Orlowski, „uns war klar, dass von unserer Seite nicht der beste Fußball kommt, weil uns drei wichtige Offensivleute gefehlt haben. Ich bin mehr als zufrieden. Unsere Zielsetzung hier war ein Punkt.“

Max Konrad


Generiert mit Professional League TE