Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 28.11.2009)

Spielbericht

13. Spieltag - Samstag, 28.11.2009 - 13:00

BSV Guben Nord (A) - SC Eintracht Miersdorf Zeuthen 3:2 (2:1)

BSV Guben Nord (A): Marcel Niesternhöfer, Christian Schulz, Alf Langhammer, Enrico Schwittlich, Tino Peschick, Florian Kunzke (73. Andreas Mai), Tommy Müller (90. Hendrik Schmietendorf), Gabor Schulz, Karsten Herkt, Sascha Prüfer (86. Thomas Schwöbel), René Neumann

SC Eintracht Miersdorf Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Tauchmann, Florian Herrmann, Jonas Roming, Paul Meinert, Sebastian König, Christian Oelsch (65. Christian Semke), Daniel Schütz (58. Sören Kämke), Patrick Bedrow, Daniel Weise, Martin Richter

Tore: 0:1 Jonas Roming (13.); 1:1 René Neumann (15.); 2:1 Sascha Prüfer (36.); 3:1 René Neumann (57.); 3:2 Patrick Bedrow (Foulelfmeter, 74.)

Schiedsrichter: Katharina Kruse (Eichwalde)

Zuschauer: 285

Gelbe Karte: Alf Langhammer, Enrico Schwittlich (2.), Marcel Niesternhöfer / -

Bericht Guben:

BSV Guben Nord gewinnt Topspiel

Im Topspiel des 13. Spieltags empfing Tabellenführer BSV Guben Nord den direkten Verfolger SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Die Gubener wollten ihre Serie von sechs Siegen in Folge weiter ausbauen und konnten für diese Aufgabe auf alle Spieler zurückgreifen. Der Auftakt gehörte jedoch dem Gast. Zunächst ging ein Torschuss knapp daneben (5. Minute). Als kurz darauf eine Ecke im Rücken der Gubener Abwehr landete, verwandelte Jonas Romrig mit einem Kullerball zur 1:0-Führung. Postwendend gaben die Hausherren die direkte Antwort, beförderten das Streitobjekt zu Rene Neumann, der den Ball aus Nahdistanz zum 1:1-Ausgleich in die Maschen stocherte (9.). In der 13. Minute wurde Neumann mit einem langen Ball auf die Reise geschickt um von der Miersdorfer Abwehr, inklusive Torhüter, am Rande der Legalität gestoppt zu werden. Die Chance zur Führung vergab Florian Kunzke, nach Flanke von Tino Peschick (22.). Guben wartete in dieser Phase zu lange, ließ den Gast das Spiel gestalten und zuweilen auch zuviel Platz. Die BSV-Abwehr wusste sich nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser auf die ball- und passsicher agierenden Miersdorfer einzustellen. Glück hatten die Lausitzer, als nach einem Standard gleich mehrere Miersdorfer den Torabschluss verpassten (28.). Wenig später säbelte Karsten Herkt über den Ball, doch der Nachschuss der Randberliner landete im Toraus. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit diktierte die Elf von Thomas Schwöbel das Geschehen. Als Tino Peschick Tommy Müller in Szene setzte, verpasste die Eingabe aus spitzem Winkel den am langen Pfosten postierten Rene Neumann haarscharf (36.). Im Anschluss daran gelangte der Ball über Müller und Kunzke zu Prüfer, der aus kurzer Entfernung die Führung erzielte (36.). Wenig später passte Christian Schulz in den Lauf von Rene Neumann, dessen Torschuss von Alexander Schröder per Fußabwehr geklärt wurde (41.). Dann zischte ein strammer Schuss von „Flitzi“ über das Ziel hinaus. Schwierig für das Schiedsrichter-Trio zu sehen war die darauf folgende Aktion. Nach einem Freistoß war es Neumann, der den Ball aus spitzem Winkel gen Tor versetzte. Auf der Linie wusste ein Miersdorfer Spieler per Kopf zu klären. Der Kopfball ging jedoch an die Unterkante der Latte und landete, so sahen es die Zuschauer die die Torlinie einsehen konnten, im Tor (44.). Alle erwarteten mit Beginn des zweiten Abschnitts einen Sturmlauf der Miersdorfer. Stattdessen setzten die Gubener weiter Akzente und wurden mit dem dritten Tor belohnt. Zuvor fehlte Tommy Müller nach Flanke von Christian Schulz die nötige Präzision (55.). Nachdem sich der sehr auffällige Tommy Müller auf links durchgesetzt und zu Neumann geflankt hatte, bugsierte dieser nach mehrfachen Abwehrversuchen der gegnerischen Abwehr den Ball zum 3:1 über die Linie (56.). Gleich nach Wiederanstoß scheiterte der Gast im Nachschuss (57.). Ein furioser Flankenlauf von Gabor Schulz hätte beinahe das vierte Tor vorbereitet, doch Tommy Müllers Kopfball ging knapp über den Kasten (59.). Auf der Gegenseite hatte Miersdorf Pech, als der Ball am herauseilenden Nierstenhöfer nicht im Tor unterbracht werden konnte (60.). Perfekt in Szene gesetzt, machte sich Neumann auf und davon. Frei vor Alexander Schröder krachte Neumi’s Ball an die Querlatte (60.). Nach diesem Hochkaräter ließen die Hausherren ihre Angriffsbemühung ruhen und verlegten sich stärker auf Kontermöglichkeiten. Die Miersdorfer kamen lediglich nach einer Ecke per Kopf (65.) und mit einem Lupfer über Nierstenhöfer (75.) zu Chancen.

In den Schlussminuten wich die bis dato sehr unauffällig agierende Schiedsrichterin Katharina Kruse von ihrer Linie ab. Zunächst wurde ein taktisches Foul am allein auf den Miersdorfer Torhüter zustürmenden Tommy Müller nicht geahndet. Kurz darauf konnte Tino Peschick in der eigenen Hälfte einen Miersdorfer sauber vom Ball trennen, um den Ball ins Aus zu befördern. Anstatt auf Einwurf für den BSV, Peschick hatte das runde Leder über den Miersdorfer Spieler in Seitenaus gewuchtet, entschied Schiedsrichterin Kruse auf Freistoß. In Folge des Freistoßes gelangte der Ball in den Strafraum, wo ein Miersdorfer ohne jeglichen Körperkontakt zu Boden ging. Kruse, die mit hohen Ambitionen für dieses Spiel vom FLB angesetzt wurde, fiel auf die Schauspieler-Einlage der ansonsten als sehr fair geltenden Mierdorfer herein und entschied zum Entsetzen der BSV-Familie auf Strafstoß. Bredow ließ Nierstenhöfer keine Chance und nahm das Geschenk zum 2:3 dankend an (81.).

Miersdorf versuchte nun durch wütende Angriffe, die durch den mittlerweile eingewechselten Thomas Schwöbel verstärkte BSV-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Den Todesstoß verpasste Rene Neumann, der auf Assist von Enrico Schwittlich zunächst den Torhüter verlud, letztlich jedoch am Ziel vorbei schoss (89.). In der Nachspielzeit, die mit sechs Minuten aus unerklärlichen Gründen doppelt so lange, wie angezeigt, dauerte, brannte es lichterloh im Breesener Strafraum. Mehrfach drängte Miersdorf vor das Gehäuse von Nierstenhöfer, doch die Hausherren bewiesen vor 285 Zuschauern die besseren Nerven retteten den knappen Vorsprung mit Mann und Maus über die Zeit.

Fazit: Ohne lange nachzudenken, egalisierte der starke BSV den frühen Rückstand. Die Anstrengungen der BSV-Elf wurden folgerichtig belohnt. Mit dem Lattenknaller von Neumann hätte das Spiel entschieden werden müssen. Mit nun fünf Punkten Vorsprung konnte sich der BSV etwas Luft zum Tabellenzweiten verschaffen. Am kommenden Wochenende steht beim SV Empor Mühlberg ein weiteres Spitzenspiel auf dem Programm.

Thomas Bruening


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