Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 03.04.2010)

Spielbericht

16. Spieltag - Samstag, 03.04.2010 - 15:00

BSV Guben Nord (A) - SV Vogelsang 3:3 (1:1)

BSV Guben Nord (A): Michael Schulz, Christian Schulz, Tommy Müller, René Neumann, Florian Kunzke, Alf Langhammer, Enrico Schwittlich, Tino Peschick, Gabor Schulz, Philipp Kempe (46. Sascha Prüfer), Andreas Mai

SV Vogelsang: Frank Bartz, Benjamin Bartz, Jörg Bartz, Robert Koßurock, Steve Weiß-Motz, Sebastian Maßmann, Stephan Zemke, Christian Wullf, Christian Grätz (86. Andreas Schmidt), Norman Elsner (77. Mathias Triebke), Ronny Dzewior

Tore: 0:1 Ronny Dzewior (35.); 1:1 Gabor Schulz (37.); 2:1 Sascha Prüfer (50.); 2:2 Ronny Dzewior (54.); 2:3 Christian Wullf (90+2.); 3:3 Florian Kunzke (90+5.)

Schiedsrichter: Peter Wickfeld (Annahütte)

Zuschauer: 250

Gelbe Karte: Florian Kunzke (4.), René Neumann (4.), Tommy Müller (2.), Christian Schulz (4.) / -

Bericht SVV:

Eine kämpferisch starke Leistung und eine geschlossene mannschaftliche Leistung erbrachten Den SVV in Guben einen Punkt. Von Anfang an aber übernahm Guben das Spiel. Eine erste Ecke für den SVV kam erst in der 12.Minute zustande, von Dzewior getreten köpfte Koßurok am zweiten Pfosten vorbei. In der 18.Minute bringt Wulff einen Freistoß von rechts auf Dzewior, sein Versuch wird geblockt und den zweiten Ball setzt Elsner vorbei. Guben setzt in der 23.Minute einen Konter, aber Schwittlich schießt aus ca. 14m über das Tor. In der 25.Minute bringt Frank Bartz einen Freistoß zu kurz in den Gubener Strafraum und Guben kontert, aber ohne Erfolg. Über Grätz kontert diesmal der SVV in der 28.Minute, sein Schuß geht knapp am Tor vorbei. Vogelsang wird nun gleichwertig und man sieht, das der Tabellenführer nicht Unfehlbar ist. In der 35.Minute verlängert Grätz einen langen Abschlag von Weiss-Motz mit dem Kopf, Dzewior ist zur Stelle, sein Heber führt zum Führungstreffer des SVV, Trainer Schwöbel war außer sich. Ein Konter des BSV in der 37.Minute bringt den Ausgleich durch Schulz, Torwart Jörg Bartz hatte keine Chance. Eine zweifelhafte Entscheidung, nämlich einen unberechtigten Freistoß, bringt Guben die Führung, Prüfer trifft nach einem von rechts getretenen Freistoß. In der 54.Minute erkämpft sich Zemke den Ball, spielt auf rechts Grätz, der setzt sich am Gegenspieler durch, spielt quer auf Dzewior,sein Direktschuß geht unhaltbar ins lange Eck. Zehn Minuten später in der 65.Minute bedient Zemke Dzewior, der legt auf Wulff, dessen Schuß geht knapp am langen Pfosten vorbei. In der 70.Minute wird Maßmann im eigenen Strafraum Gelbwürdig gefoult, der Gegner springt über den am Boden liegenden Maßmann, berührt in an den Füßen und lässt sich fallen. Der Schiedsrichter erkennt hier ein weiteres Foul, gibt beiden Spielern die gelbe Karte, für Maßmann war es somit die zweite. Kein Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters, vermutlich hat er nie im Leben Fußball gespielt. Wulff bringt in der 76.Minute einen Freistoß auf Elsner, der geht nach innen schießt aber am langen Pfosten über das Tor.In der 79.Minute erkämpft sich Dzewior einen Ball am gegnerischen Strafraum, setzt sich gegen den Torhüter durch, seinen flach geschossenen Ball kann ein Gegenspieler noch vor der Linie entschärfen. Alle denken, dass das Spiel nun gelaufen sei, zum Erstaunen aller zeigt der Schiedsrichter 5 Minuten Nachspielzeit an, woher die resultieren weiß der Fuchs. In der 90.+2 Minute fängt Triebke einen Gubener Angriff ab,spielt auf Wulff, der sieht das der Keeper weit vor seinem Tor ist, schießt aus ca. 40m drauf und der Ball landet unhaltbar im Dreiangel. Gleich darauf nach dem Anstoß kommt Kunzke an den Ball, sein Schuß aus ca 25m schlägt für Jörg Bartz unhaltbar ein. Dies hätte wohl verhindert werden können, eine mangelnde Konzentration gleich nach Anstoß.

Roland Barfuß

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Bericht Guben:

Spitzenreiter BSV Guben Nord lässt Federn

An Ostern wurde das zu Beginn der Rückrunde witterungsbedingt ausgefallene Heimspiel gegen den SV Vogelsang nachgeholt. Gubens Trainer Schwöbel musste den beim 1:0-Erfolg gegen Hohenleipisch mit Gelb-Rot vom Platz gestellten Herkt ersetzen. Nierstenhöfer fehlte verletzt, Prüfer saß wegen Leistenbeschwerden zunächst auf der Bank. Beim SV Vogelsang stand mit Jörg Bartz ein Spieler im Tor, da Tony Held nicht zur Verfügung stand. Bereits nach vier Minuten untermauerte der daheim verlustpunktfreie Spitzenreiter seine Erfolgsabsichten. Nach einer Eingabe stand Neumann völlig frei vor Jörg Bartz. Anstatt sich die Ecke links oder rechts oben auszusuchen, scheiterte Rene mit seinem Flachschuss am gut parierenden Keeper. Auf der Gegenseite probierte es Kußorok mit dem Kopf (11.). Vogelsang merkte man in dieser Phase die Negativserie von 11 Spielen ohne Dreier an. Guben wirkte im Abschluss zu unsicher, wollte den Ball zuweilen ins Tor „tragen“. In der Abwehr ließen die BSV-Kicker Konzentration und Kommunikation vermissen. So kam Vogelsang in der 20. Minute mehrfach zum Abschluss. Kurz darauf verlangte Tommy Müller das gesamte Können von Keeper Bartz ab (21.). Ein gutes Auge bewies Alf Langhammer, der den Ball geschickt durch die Mitte zu Enrico Schwittlich durchsteckte. Dieser verpasste das Ziel um Haaresbreite (23.). Auch der Fernschuss von Peschick ging knapp drüber (25.). Auf Seiten der Gäste landete ein Torschuss von Grätz am Außennetz (27.). Per Kopf versuchte es Gabor Schulz nach Freistoßvorlage von Enrico Schwittlich (32.). Nutznießer der unentschlossenen BSV-Abwehr war Ronny Dzewior, der das Streitobjekt kompromisslos über Michael Schulz ins Tor lupfte (35.). Von diesem Ausrufezeichen unbeeindruckt bewahrte Tommy Müller Übersicht, als er für den bestens postierten Gabor Schulz auflegte. Gabor hatte keine Mühe, den Kullerball zum Ausgleich ins Tor zu befördern (37.). Guben verpasste nach Peschick-Freistoß durch Mai und Gabor Schulz das nächste Erfolgserlebnis. Die nach der schwachen ersten Hälfte notwendig gewordene Kabinenpredigt schien ihre Wirkung zunächst nicht zu verfehlen. Denn der eingewechselte Sascha Prüfer stand goldrichtig, als er den Fuß am langen Pfosten nach einer Flanke einfach nur hinhielt und den Ball zur 2:1-Führung ins Tor abtropfen ließ (48.). Der BSV wollte nun für die Vorentscheidung sorgen und erhöhte die Schlagzahl. Nach einer Eingabe von Gabor Schulz scheiterte erst Mai per Fallrückzieher, im Nachschuss fehlte auch Rene Neumann das berühmte Quäntchen. Im Gegenzug standen die Gubener Spalier, als der Ball in aller Seelenruhe in den Strafraum gepasst wurde. Dort stand Dzewior wieder goldrichtig, schlug noch halb über Ball und hatte aus Nahdistanz trotzdem keine Probleme, Michael Schulz ein zweites Mal an diesem Tage zu überlisten. Angetrieben von Tommy Müller initiierten die Gastgeber ihre stärkste Phase. In der 58. Minute erkämpfte sich Müller an der Mittellinie den Ball, passte in den Lauf von Christian Schulz, der mit seiner Direktabnahme knapp das Tor verfehlte. Müller stand wieder im Fokus, als er sich mit dem bereits verwarnten Maßmann eine Rangelei lieferte. In der Folge mussten die Gäste mit neun Feldspielern auskommen. Guben nagelte die Vogelsanger Spieler gut 35 Minuten in deren Hälfte fest, verpasste es aber, zwingende Torchancen herauszuarbeiten. Immer wieder versuchte man es mit hohen Flankenbällen, die aber keine Gefahr für die kopfballstarke Abwehr um Frank Bartz darstellten. Auch ein gutes Dutzend Ecken und Freistöße waren heute kein Garant für ein weiteres BSV-Tor. So versuchte es Tommy Müller letztlich wieder ohne Erfolg aus der Ferne (77.). Michael Schulz hätte danach Glück, als er den Ball an einen Gästespieler vertändelte, dieser den Ball im leeren Tor aber nicht am auf der Linie klärenden Langhammer vorbei brachte. Zielwasser fehlte dann auch Florian Kunzke (82.). In Ektase verfielen die mitgereisten Anhänger des SVV, als Christian Wulff den Ball in Höhe der Mittellinie gewann und aus gut 40 Metern am zu weit vor seinem Kasten postierten Michael Schulz ins Tor schoss. Mit einer Menge Wut im Bauch beförderte Florian Kunzke nach Wiederanpfiff den Ball aus 25 Metern zum erneuten Ausgleich in die Maschen. Die letzte Chance vergab Rene Neumann, der einen Freistoß vom Strafraumeck aus über das Tor setzte. In einer hektischen Schlussphase hatte Referee Peter Wickfeld alle Hände voll zu tun. Handspiele, das ständige Zeitspiel und Reklamieren der Gäste wurden nicht geahndet, ein weiterer Gästespieler hätte mit Gelb-Rot vom Platz gestellt gehört. Aufgrund der Unzulänglichkeiten in der eigenen Abwehr musste der BSV am Ende mit dem Punkt zufrieden sein. Den abstiegsbedrohten Randeisenhüttenstädtern wird dieser Achtungserfolg kaum weiterhelfen. Mittel zum Zweck für die äußerst destruktiv auftretenden Gäste waren zumeist spielverzögernde Maßnahmen. So richtete Aushilfskeeper Bartz vor jedem seiner Abschläge den Ball liebevoll für den abschlagenden Abwehrspieler. Dieser nahm, möglicherweise auch aus Altersgründen, manchmal ein zweites Mal Anlauf, um das Spielgerät nach 30- 40-sekundiger Ruhephase wieder ins Geschehen zu bugsieren. Auch bei Freistoßentscheidungen zugunsten der Vogelsanger schalteten sich 3-4 Spieler der Gäste ein, um dem Schiedsrichter zu seiner Entscheidung zu gratulieren. Auch dieses Manöver beruhigte das Spiel, was letztlich dem schnellen Spielaufbau der Gubener überhaupt nicht gut tat. Vogelsang verlangsamte so das Spiel und hatte dreimal das Glück, dass die Gubener Abwehr heute auf heimischen Rasen die schlechteste Vorstellung der Saison ablieferte. Am nächsten Samstag ist der BSV auf dem von der gesamten Liga gefürchteten Kunstrasen beim Ludwigsfelder FC II gefordert.

Thomas Brüning


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