BSV Guben Nord (A): Michael Schulz, Alf Langhammer, Enrico Schwittlich, Christian Schulz, Tino Peschick, Karsten Herkt, Gabor Schulz (89. Thomas Schwöbel), Florian Kunzke, Tommy Müller (70. Andreas Mai), Sascha Prüfer (86. Christian Mai), René Neumann

VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 5 Sirko Rost, 15 Christian David, 2 Robert Merbitz, 4 Tommy Lehmann, 6 Thomas Buchwald - 9 Sascha Gutsche, 8 Stefan Werner - 11 Sven Kubik (5. 17 Alexander Kaltenbach) - Marian Elsner, Daniel Gutsche

Tore: 1:0 René Neumann (25.)

Schiedsrichter: Sven Henning (Schwerzko)

Zuschauer: 170

Gelbe Karte: Florian Kunzke (3.), Sascha Prüfer (6.), René Neumann (3.) / Sirko Rost, Sascha Gutsche (4.), Daniel Gutsche (2.)

Gelb/Rote Karte: Karsten Herkt (68.) / -

Bericht VfB.

Eine knappe Niederlage beim Spitzenreiter ist wahrlich keine Schande und dennoch ärgerten sich die Hohenleipischer, mussten mit leeren Händen abreisen. Ein Punkt war in dieser schnellen, intensiven und bis zum Ende spannenden Partie allemal möglich - und verdient. Danach geht es im Fußball bekanntlich nicht und so behielt der mannschaftlich starke BSV seine weiße Heimweste und der VfB tritt erneut wegen seiner Offensivdefizite auf der Stelle. Genau die beschrieben schließlich den Unterschied beider Teams und gaben den Ausschlag. Zu allem Übel musste Stürmer Sven Kubik schon nach fünf Minuten verletzt raus, sein Einsatz kam wohl doch zu früh. Bis Mitte der ersten Hälfte hatten die Gäste durchaus Vorteile, spielten mutig und schlossen ihre Angriffe, einen Freistoß eingeschlossen (12.) aber unkonzentriert ab. Mit Gabor Schulz tauchte der BSV erstmals am Strafraum auf, sein Querpass rollte jedoch ins Leere (16.). Im Gegenzug prüfte Sascha Gutsche aus spitzem Winkel den Keeper und nach Lehmann-Flanke scheiterte Daniel Gutsche mit dem zweiten Ball an der kompakten und gut organisierten BSV-Abwehr (23.). Den Breesenern gelang nur schwer ihr Spielaufbau, dafür aber die relativ überraschende Führung. Hohenleipisch im Vorwärtsgang, verlor an der Mittellinie sehr leichtfertig den Ball und dann genügten zwei Spielzüge. Diagonalpass vor das rechte Strafraumeck und von dort Flanke nach links, wo Renè Neumann per Kopf unhaltbar traf (25.). Ansonsten bei Thomas Buchwald in besten Händen, hatte er hier fast freistehend keine Mühe. Danach wurde das Spiel ausgeglichen, wenngleich der BSV etwas gedankenschneller agierte und bissiger in die Zweikämpfe ging. Torchancen gab es bis zum Wechsel, abgesehen von einer Aktion durch Renè Neumann, der an Daniel Amende scheiterte (34.), auf beiden Seiten nicht mehr. Genau so ausgeglichen und trotz des tiefen Bodens fast ohne Tempoverlust ging es auch nach Wiederbeginn weiter. Allerdings setzten die Platzherren in Richtung Tor die klareren Akzente. Daniel Amende, an diesem Tag ein fehlerfreier Rückhalt der VfB-Elf, entschärfte erst einen Konter (49.), hielt Renè Neumanns Volley-schuss (55.) und reagierte bei Schuss und Nachschuss zweimal sehr gut und entschlossen im Gewühl (62.). Mit einem dummen Foul hinter der Mittellinie unterband Karsten Herkt einen Hohenleipischer Überzahlangriff und musste ohne Diskussionen nach der Ampelkarte vorzeitig vom Feld (68.). In der Folgezeit verlagerte sich das Spiel wieder in die Hälfte der Einheimischen, die nach und nach auch etwas abbauten. Hohenleipisch kam jetzt öfter vor das von Michael Schulz gehütete Tor. Tommy Lehmann hätte statt selbst zu schießen besser einen der zwei mitgelaufenen Spieler bedient (79.), Daniel Gutsche scheiterte nach einer prima Vorarbeit von Marian Elsner knapp (80.) und Christian David fehlten Zentimeter beim Kopfball (82.). Die letzten Minuten hatten es dann noch einmal in sich. Hohenleipisch drängte auf den Ausgleich und Guben-Nord war per Konter immer noch zu beachten. Die gut operierende VfB-Hintermannschaft ließ aber nichts zu, nur Christian Mai zog noch einmal extrem straff ab (87.), der Gäste-Tormann reagierte aber wieder glänzend. Auf der anderen Seite setzte sich Tommy Lehmann rechts durch, seine Flanke konnten gleich zwei VfB-Spieler in guter Position nicht verwerten (88.). Die wohl beste Ausgleichschance hatte Daniel Gutsche in der Schlussminute. Alles passte, die gut getimte Flanke von Sascha Gutsche, der Laufweg, der Kopfball auf die kurze Ecke – nur kam der Heim-Keeper noch an das Leder. Eine Zielstellung, sich teuer zu verkaufen, erreichten die Hohenleipischer über die gesamte Zeit, verpassten dabei aber die mögliche Überraschung. Gleich wenn man sich darüber beim VfB etwas grämte und es der eine oder andere auch nicht mehr hören wollen wird, sollte der gute Gesamteindruck und die Steigerung gegenüber der Vorwochen überwiegen und die Vorfreude auf das Pokalspiel gegen Oberligisten Schöneiche nicht trüben.

Frank Thiemig

:::::::::::::::::::::::::::

Bericht Guben:

Mit dem VfB Hohenleipisch gastierte der Tabellenvierte beim daheim verlustpunktfreien BSV Guben Nord. Im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg in Waltersdorf kehrten Herkt, Langhammer und der angeschlagene Müller in die Startelf zurück. Nach 16 Minuten fand eine Hereingabe von Gabor Schulz keinen Abnehmer. Auf der Gegenseite scheiterte Sascha Gutsche aus spitzem Winkel an Michael Schulz. Auf der Hut war die Deckung der Gastgeber, als Daniel Gutsche Maß nehmen wollte (23.). Kurz danach legte Christian Schulz für Rene Neumann auf, der ohne Probleme zum 1:0 vollstreckte (25.). Die letzte Chance im ersten Abschnitt vergab Neumann, der am gut aufgelegten Daniel Amende im Hohenleipischer Tor scheiterte (35.).

Die zweite Halbzeit begann unverändert. Guben bestimmte das Spiel, Hohenleipisch hielt mit einer gut organisierten Deckung dagegen. Die Hausherren vergaßen in dieser Phase mehrfach das zweite Tor nachzulegen. Zunächst wurde ein Konter mangelhaft abgeschlossen. Dann verpasste wieder Neumann per Volleyschuss (55.). Als auch aus bester Distanz aus dem Gewühl heraus das Streitobjekt nicht ins Ziel wollte, wurden die Nordgubener durch eine berechtigte Gelb-Rote-Karte für Karsten Herkt geschwächt. In der heißen Schlussphase drängte der VfB mit einem Mann mehr auf dem Rasen auf den Ausgleich. Die größte Chance vereitelte Michael Schulz, der einen Ball von Daniel Gutsche entschärfte. Auf Gubener Seite vergab der kurz zuvor eingewechselte Christian Mai den letzten Konterangriff.

Am Ende siegte der BSV hauchdünn aber verdient mit 1:0. Hohenleipisch bewies an diesem Tage fast ausnahmslos, warum sie die beste Abwehr der Liga stellen. Offensiv blieb man das ein oder andere schuldig, wurde insbesondere durch die verletzungsbedingte Auswechslung des besten Torjägers, Sven Kubik, bereits kurz nach Spielbeginn geschwächt.