Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 17.04.2010)

Spielbericht

23. Spieltag - Samstag, 17.04.2010 - 15:00

BSV Guben Nord (A) - FV Erkner 1920 2:0 (1:0)

BSV Guben Nord (A): Michael Schulz, Christian Schulz, Karsten Herkt, Enrico Schwittlich, Tino Peschick, Andreas Mai (30. Thomas Schwöbel), Florian Kunzke, Gabor Schulz, Sascha Prüfer (89. Ziersch), René Neumann (85. Philipp Kempe), Tommy Müller

FV Erkner 1920: Marcus Stuchly, Robert Sandkaulen, Stephan Gorny, Martin Putzger, Marcel Maschke, Oliver Maruhn, Michael Geißler, Stefan Paul (8. Marco Krihl), Christian Prüfer (28. Patrick Mälzer), Dustin Hoffmeister (70. Florian Walkowiak), Falko Althaus

Tore: 1:0 Sascha Prüfer (42.); 2:0 René Neumann (64.)

Schiedsrichter: Jörg Oestreich (Bad Freienwalde)

Zuschauer: 200

Gelbe Karte: Tommy Müller (3.), René Neumann (5., gesperrt) / -

Bericht Guben:

Nordgubener untermauern Aufstiegsambitionen

Nach dem 2:1-Auswärtssieg in Ludwigsfelde wollten die Mannen um Trainer Thomas Schwöbel ihre Serie von acht Spielen ohne Niederlage auch im Heimspiel gegen den FV Erkner verteidigen. Mit Karsten Herkt, Tommy Müller und Rene Neumann standen dem Breesener Coach drei in der Vorwoche noch ausgefallene Spieler wieder zur Verfügung.

Den Auftakt dominierte bei herrlichem Frühlingswetter der Gastgeber. Präzise Flanken von Andreas Mai sorgten für Gefahr, Gabor Schulz jagte das Streitobjekt knapp über das Ziel. Erkner wurde nach einer Viertelstunde ein wenig stärker, besaß zwei gute Einschussmöglichkeiten. In der 20. Minute vergaben die Hausherren gleich doppelt. Zunächst bediente Neumann Prüfer, dessen Schuss von Erkner-Keeper Stuchly geklärt wurde. Den Nachschuss setzte Andreas Mai über das Tor. Nur drei Minuten später klatschte ein Kunze-Geschoss an die Querlatte. Im Nachgang versuchte sich Rene Neumann vergebens im Kampf um den Ball mit FVE-Keeper Stuchly. Der Schlussmann einer heute vor allem durch Konter gefährlichen Mannschaft stand nach einer halben Stunde wieder im Brennpunkt. Als der durchgebrochene Andreas Mai völlig frei auf Stuchly zulief und um einen Zusammenprall zu vermeiden, kurz abstoppte, streckte Stuchly Mai kurz vor dem Strafraum unschön zu Boden. Mai wurde vom Feld und wenig später mit Verdacht auf eine Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht. Nach mehrminütiger Unterbrechung sammelten sich die Spieler des für Mai in die Partie gekommenen Spielertrainers Schwöbel. Die beste Reaktion zeigten sie mit dem Führungstreffer, der in der 42. Minute fiel. Müller passte zu Neumann, der legte weiter zu Prüfer, der den verdienten 1:0-Halbzeitstand markierte.

Halbzeit zwei begann auf beiden Seiten verhalten. Auch wenn die Gäste aus dem Landkreis Oder-Spree mehr Spielanteile besaßen, kreierte der Tabellenführer die Hochkaräter. Nach einem Freistoß von Schwittlich landete die Verlängerung vom abseitsverdächtigen Müller an der Querlatte. In der 60. Minute wehrte Stuchly einen Kopfball von Neumann ab, im Nachschuss fehlte Müller ein wenig Präzision. Mit seinem Freistoß lockte Tino Peschick nach 64 Minuten den gegnerischen Torhüter förmlich aus dem Gehäuse. Rene Neumann reagierte überlegt und lupfte den Ball über Marcus Stuchly zum 2:0 ins Netz. Die Moral der Gäste war damit gebrochen. Der Aufstiegsfavorit aus der Hutmacherstadt erspielte sich eine Reihe guter Chancen. Die besten vergaben Neumann, Müller und Gabor Schulz, der rechts durchgebrochen war, im Abschluss jedoch kein Glück hatte. Die letzte Chance vergab Thomas Schwöbel, der im Fallen den Ball im Tor unterzubringen versuchte.

Letztlich siegte der BSV hochverdient mit 2:0, blieb auch im 12. Heimspiel bzw. im neunten Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage. An den nächsten beiden Wochenenden stehen die Derby-Rückspiele beim Neuzeller SV (24.4., 15.00 Uhr) und daheim gegen den 1. FC Guben (1.5., 15.00 Uhr) auf dem Programm.

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Bericht Erkner:

Am Ende blieb die große Überraschung aus, weshalb der BSV Guben Nord in der Landesliga Süd weiter einsam seine Kreise zieht und nun schon so langsam endgültig für die Brandenburgliga planen kann. Daran konnte auch der FV Erkner 1920 am 23. Spieltag nichts ändern. Die Randberliner unterlagen beim unangefochtenen Klassenprimus aufgrund der schwachen ersten Halbzeit völlig zu Recht 2:0 und belegen nun mit 31. Punkten den 9. Tabellenplatz.Die Partie begann denkbar ungünstig für die Gäste. Bereits frühzeitg war Coach Jörg Piesche das erste Mal zum Handeln gezwungen. Verletzungsbedingt war das Spiel für Falko Althaus bereits nach 7 Minuten vorbei - für ihn kam Marco Krihl. Nach einer kurzen Abtastphase bei herrlichstem Fußballwetter nahm die Partie langsam an Fahrt auf. Die Hausherren kontrollierten zwar das Spiel, etwas Erwähnenswertes Richtung FVE- Gehäuse sollte ihnen aber nicht gelingen. Nach gut einer Viertelstunde schienen die Gäste den Respekt abgelegt zu haben und fanden nun besser ins Spiel. Zwei gute Schussmöglichkeiten durch Christian Prüfer waren die Folge. Beiden Versuchen blieb der Erfolg aber verwehrt. Doch mitten in diese Phase ereilte den FVE die zweite Hiobsbotschaft. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld musste Prüfer ebenfalls verletzt ausgewechselt werden. Gleichzeitig mussten auch die Gastgeber reagieren. Denn nach einem Pass in die Spitze prallten BSV- Angreifer Andreas Mai und der herauskommende Keeper Marcus Stuchly unglücklich zusammen, wobei sich Mai schwer am Knie verletzte und vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht wurde - an dieser Stelle wünscht der FVE gute Besserung und baldige Genesung. Nachdem die Partie nach dieser längeren Behandlungspause fortgesetzt wurde, erlitt das Spiel der Randberliner einen herben Bruch. Die Niederlausitzer schienen die Auszeit besser verkraftet zu haben und waren dem FVE fortan in allen Belangen überlegen. Aggressiver, bissiger und immer einen Schritt schneller kauften sie den Gästen nun vollständig den Schneid ab. Einige gute Einschussmöglichkeiten folgten, wurden aber entweder von Stuchly vereitelt oder landeten am Gebälk. Völlig verdient fiel dann auch der Führungstreffer. Nachdem gleich 3 FVE- Akteure im Mittelfeld nur Spalier standen und Tommy Müller so den Weg Richtung Strafraum ebneten, steckte dieser den Ball überlegt nach Außen. Die folgende Flanke von Rene Neumann köpfte der allein gelassene Sascha Prüfer mühelos zum 1:0 Halbzeitstand in die Maschen. Nach der Pause kamen die Randberliner wesentlich agiler aus den Katakomben und hatten nun die größeren Spielanteile und erkämpfte sich ein leichtes Übergewicht. Guben schien sich seiner Sache bereits etwas zu sicher und agierte nun nicht mehr ganz so souverän in den Zweikämpfen wie noch vor dem Seitenwechsel. Doch lediglich ein Schussversuch von Dustin Hoffmeister, der knapp über das verwaiste BSV- Tor ging, sollte für Torgefahr sorgen. Trotz der etwas leichtfertigeren Spielweise besaßen die Gubener die größeren Tormöglichkeiten. Nach einem Freistoß von Schwittlich landete die Verlängerung vom abseitsverdächtigen Müller an der Querlatte und in der 60. Minute wehrte Stuchly einen Kopfball von Neumann ab. Der Abpraller konnte die FVE- Defensive mit vereinten Kräften gerade noch klären. In der 64. Minute fiel dann aber die Entscheidung. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam der frisch gebackene Vater Stuchly (Glückwunsch!) wohl etwas übermotiviert aus seinem Kasten und konnte dem Kopfball von Rene Neumann nur noch über sich hinweg ins Tor segeln sehen. Von nun an spielte der BSV die Partie kontrolliert zu Ende und ließ nichts mehr anbrennen. Damit endete die Partie erwartungsgemäß, da die Gäste nur im zweiten Spielabschnitt ordentlich gegen hielten und nur eine gute Halbzeit gegen den Spitzenreiter einfach nicht ausreichend genug sind.

Stefan Paul


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