Landesliga Süd 2009/2010 2009/10 (Stand 16.05.2010)

Spielbericht

27. Spieltag - Sonntag, 16.05.2010 - 14:00

VfB Hohenleipisch 1912 - FV Erkner 1920 2:2 (1:0)

VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 15 Christian David, 2 Robert Merbitz, 4 Tommy Lehmann (81. 3 Steffen Fischer), 6 Thomas Buchwald - 8 Stefan Werner - 11 Sven Kubik (70. 9 Sascha Gutsche), 14 Michael Biebach (63. 17 Alexander Kaltenbach) - Marian Elsner, Daniel Gutsche, Daniel Gängler

FV Erkner 1920: Marcus Stuchly, Martin Putzger, Aaron Kunert, Robert Sandkaulen, Marcel Maschke, Dustin Hoffmeister (63. Felix Meyer), Patrick Mälzer, Stefan Paul, Daniel Rauschenbach, Marco Krihl, Oliver Maruhn

Tore: 1:0 Christian David (10.); 2:0 Daniel Gutsche (60.); 2:1 Oliver Maruhn (86.); 2:2 Daniel Rauschenbach (89.)

Schiedsrichter: Steffen Schötz (Gießmannsdorf)

Zuschauer: 115

Gelbe Karte: Daniel Gängler (5., gesperrt) / Marco Krihl

Gelb/Rote Karte: - / Marcel Maschke (73.)

Bericht VfB:

Wie eine gefühlte Niederlage wirkte das enttäuschende 2:2 nach dem Abpfiff für die Hohenleipischer. Fassungslos saßen die VfB-Spieler nach dem Abpfiff auf dem Rasen, hatten sie doch gerade den sicher geglaubten Sieg durch zwei Unkonzentriertheiten leichtsinnig weggeworfen. Worte fand kaum einer und es ist wohl auch nicht erklärbar. Dabei lief alles in Richtung Heimsieg. Schnell lag man nach Christian Davids Treffer in Führung (10.) und in der Folgezeit reichte dem VfB eine durchschnittliche Leistung gegen harmlose Erkneraner, wobei weitere Torchancen zunächst aber ausblieben. Der zweite Abschnitt begann mit einem Gäste-Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Aus (48.). Nachdem Daniel Gutsche per Kopf den Kasten verfehlt hatte, traf Daniel Gängler in der nächsten Aktion aus drei Metern den Ball nicht richtig (51.) und auch zwei gut angelegte VfB-Konterangriffe verpufften nach schlechtem Final-Zuspiel. Das Bemühen der Einheimischen wurde mit dem 2:0 durch Daniel Gutsche belohnt, der eine Lehmann-Freistoßflanke direkt einnetzte (60.). In Anbetracht der schwachen Gäste sollte das doch eine kleine Vorentscheidung sein, zumal sich der FVE nach der Ampelkarte gegen Marcel Maschke in Unterzahl befand. Womöglich fing mit diesen Gedanken schon das Unheil für die Platzherren an, denn die Chancen zum 3:0 wurden vergeben. Marian Elsner eroberte den Ball und bediente ganz stark Daniel Gutsche in der Mitte, der aber nicht zum Schuss kam (69.). Dann blieb der eingewechselte Sascha Gutsche im Strafraum hängen (76.) und als FV-Keeper Marcus Stuchly 25 Meter vor seinem Kasten gerettet hatte, hätte Marian Elsner es vielleicht gleich aus der Distanz auf das leere Tor probieren sollen (80.). Die Schlussminuten mussten die Hohenleipischer mit einem Mann mehr jetzt nur noch herunterspielen, leisteten sich aber nach harmlosem Einwurf einen kollektiven Abwehr-Blackout und Oliver Maruhn hatte keine Mühe den Anschlusstreffer zu markieren (86.). Gleich darauf musste Daniel Amende nach Eckstoß das Leder im letzten Moment über die Latte lenken. Völlig unverständlich, wieso sich der VfB jetzt so verunsichern und von der Rolle bringen ließ. Alles selbst in der Hand, kassierte man sogar noch den Ausgleich (89.), was in dieser Saison schon ein mehrfaches Déjà-vu-Erlebnis darstellte. Auch wenn der Tormann durch einen Erkneraner abseitsverdächtig irritiert wurde, durfte man sich das Spiel nicht so aus der Hand nehmen und diese Szenen am eigenen Strafraum gar nicht erst zulassen. So hatten beide Gegentreffer fast Eigentor-Charakter, wenngleich die Gäste in den letzten vier Minuten natürlich Morgenluft witterten und dementsprechend kämpften, aber auch nur in diesen vier Minuten. Am Ende war es also wie immer zuletzt: VfB mit Remis, das sich diesmal aber wie eingangs erwähnt wie eine Pleite anfühlte, Erkner dagegen mit einem gewonnen Punkt nach Hause fuhr. Nach Frankfurt, Ludwigsfelde folgte nun Erkner – dreimal noch den Sieg aus der Hand gegeben. Aller guten Dinge sind offenbar drei und Pfingstmontag folgt Heimspiel Nr. drei in Folge. Der nächste Anlauf für einen VfB-Heim-Dreier. Bis dahin sollten und werden die Aktiven aber nicht lange Trübsal blasen, sondern sich vorbereiten und die Aufgabe voll konzentriert - über 95 Minuten konzentriert - angehen.

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Bericht Erkner:

Punktgewinn in 3 Minuten

Seit nunmehr 6 Spielen warten die Landesligafußballer vom FV Erkner 1920 jetzt schon auf einen Sieg, denn auch am 27. Spieltag der Staffel Süd reichte es "nur" zu einer Punkteteilung. Das 2:2 Unentschieden beim VfB Hohenleipisch 1912 fühlte sich für die Mannen von Trainer Jörg Piesche allerdings fast wie ein Sieg an. Denn zum erneuten Male ist es dem FVE gelungen einen Rückstand in der Schlussphase noch aufzuholen.

Bis auf wenige Highlights entpuppte sich die Begegnung der beiden Remiskönige der Landesliga Süd als purer Langeweiler und bewegte sich nur selten auf Landesliganiveau. Aus dem Spiel gelang beiden Teams im ersten Spielabschnitt herzlich wenig, sodass Torgefahr nur nach ruhenden Bällen entstand. Der VfB nutzte seine erste Standardsituation zur frühen Führung. Nach einem Eckball in der 10. Spielminute hatte Christian David alle Zeit der Welt sich mit dem Ball am Fuß im Strafraum zu drehen und aus kurzer Distanz die Führung zu erzielen. Danach verwalteten die Hausherren das Ergebnis mühelos gegen komplett harmlose Randberliner, konnten aber selbst auch nicht für weitere Torraumszenen zu sorgen. Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff des ziemlich kleinlich pfeifenden Referee Steffen Schötz hatte Erkner die große Möglichkeit zum Ausgleich. Marco Krihl spurtete in eine flache Freistoßhereingabe von Dustin Hoffmeister und traf aber nur den Außenpfosten.

Im zweiten Abschnitt erwischten die Gäste den etwas besseren Start. Ein Freistoß flog an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum und verfehlte das lange Eck nur knapp. Erkner bemühte sich nun mehr Druck zu entwickeln, was allerdings nur spärlich gelang. Trotzdem entstanden für Hohenleipisch mehr Räume zum Kontern, welche allerdings vorerst ungenutzt blieben. Es blieb dabei, dass aus dem Spiel heraus keine Chancen entspringen sollten. So fiel das 2:0 wieder aus einem Standard, welchem aber eine krasse Fehlentscheidung des Unparteiischen vorausging. Nach einem Foulspiel blieb der Gastgeber in Ballbesitz, weshalb Schötz richtigerweise den Vorteil liefen ließ. Ein VfB- Akteur lief dann allerdings ohne Bedrängnis ins Seitenaus und der Schiedsrichter entschied nun doch sehr zum Ärger des FVE auf Freistoß. Daniel Gutsche zeigte sich davon unbeeindruckt und verwandelte die Freistoßflanke per Direktabnahme (60.). Die Partie schien entschieden - erst recht nachdem Schiri Schötz Marcel Maschke völlig zu Recht mit gelb-rot des Feldes verwies. Im Zuge der letzten Verzweiflung versuchten die Gäste nochmals den Druck zu verstärken, allerdings ohne großen Erfolg. Hohenleipisch schien sich seiner Sache bereits zu sicher und ließ teilweise arrogant sich bietende Konter- und Tormöglichkeiten aus. In der 86. Minute fiel dann wie aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer für den FVE. Nach einem Verzweiflungspass von Daniel Rauschenbach war Oliver Maruhn frei durch und tunnelte den bis dato beschäftigungslosen VfB- Keeper Daniel Amende zum 2:1. Verunsichert durch die letzten Resultate ging bei den Hausherren nun gar nichts mehr zusammen. Erkner drängte auf den Ausgleich und kam kurz vor Spielende zu einer Eckballserie. Erst konnte Amende einen Krihlschuss gerade noch so über die Latte lenken und danach wurde ein Versuch von Patrick Mälzer mit vereinten Kräften zur Ecke geklärt. Der letzte Eckball konnte zwar von der VfB- Defensive aus der Gefahrenzone geköpft, landete aber genau bei Rauschenbach. In aller Ruhe legte sich der Kapitän die Kugel zu Recht und schlenzte sie von der Strafraumgrenze zum viel umjubelten 2:2 Ausgleich ins lange Eck (89.).


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