30.10.2010 / 10. Spieltag der Landesliga Süd Brandenburg
VfB Hohenleipisch 1912 - SG Burg 2:1 (1:1)
VfB setzt sich knapp durch

In einem sehr engen und bis zum Schluss spannenden Spiel behielten die Gastgeber durch einen verwandelten Foulstrafstoß knapp die Oberhand und gehören nach diesem wichtigen Sieg weiter zum Spitzentrio. Die Partie bot bei bestem Herbstwetter mit Tempo, Toren, Kampf und Emotionen fast alles, was Fußball ausmacht. Die Anfangsphase dominierte Hohenleipisch mit klaren Bällen und schönen Spielzügen deutlich und lag, nachdem Robert Merbitz die Freistoßflanke von Christoph Wenzel direkt eingenetzt hatte, verdient in Führung (10.). Dann prüfte Torsten Schollbach aus der Distanz Florian Sporn, der den Ball prallen ließ (13.), aber keiner nachgesetzt hatte. In der Folgezeit gab der VfB das Spiel mehr und mehr aus der Hand und ab Mitte der ersten Hälfte bestimmten die Gäste das Geschehen, steigerten sich spielerisch und waren körperlich sehr präsent. Im Abschluss blieben sie ungenau und konnten auch aus einer ganzen Serie von Eckbällen kein Kapital schlagen. Die Platzherren kamen nicht mehr in die Zweikämpfe und schafften es nur noch sporadisch an den Strafraum der Spreewälder. Bei denen stand zunächst nur ein Kopfball auf das Außennetz zu Buche und zwei Freistöße parierte der VfB-Keeper. Der Ausgleich kündigte sich förmlich an, wäre inzwischen auch verdient und fiel schließlich kurz vor der Pause. Christian Selka, nur zögerlich angegriffen, nahm aus achtzehn Metern Maß und traf genau neben den Pfosten (44.). Der zweite Durchgang begann temperamentvoll mit einer Großchance auf jeder Seite. Für Hohenleipisch war erneut niemand zum Nachsetzen vor dem leeren Tor (46.) und Burg hatte im dritten Versuch nach Torwartabwehr und Lattentreffer den Ball über die Linie gebracht (47.). Dem ging jedoch eine Abseitsstellung eines Burgers direkt vor dem Tormann voraus, sodass Referee Heiko Heinze den zunächst gegebenen Treffer, auch nach Rücksprache mit dem Assistenten, rückgängig machte. Respekt für diese mutige, aber korrekte Entscheidung, deren Richtigkeit im Anschluss auch vom anwesenden Schiedsrichterbeobachter bestätigt wurde. Natürlich rief das Proteste der Gäste hervor, genau wie die Einheimischen zuvor etwas aufgebracht waren. Fraglos eine Schlüsselszene und wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre. So aber fingen sich die Platzbesitzer wieder und die zweite Hälfte verlief ausgeglichen. Allerdings häuften sich beiderseitige Ballverluste und Unterbrechungen und einsatzstark geführte Zweikämpfe prägten das Bild. Dennoch gelang den Einheimischen wieder der eine oder andere Spielzug und Daniel Gutsche (61.) und Christoph Wenzel (67.) per Kopf ließen sehr gute Torchancen aus. Die Mehrzahl der Chancen sollte schließlich auch den VfB-Sieg rechtfertigten. Die Gäste hatten nur eine Möglichkeit und scheiterten immer wieder an der VfB-Hintermannschaft, in der Christian David gegen den besten Burger Sven Konzack und Robert Merbitz mit grundsolider, fehlerfreier Leistung agierten und Tommy Lehmann wohl das größte Kämpferherz zeigte. Nachdem Sascha Gutsche im Strafraum nur durch Foul gestoppt werden konnte, verwandelte der für den schon vor der Pause verletzt ausgeschiedenen Thomas Buchwald gekommene Daniel Gängler ganz sicher vom Punkt (72.). Die Spreewälder gaben sich keineswegs geschlagen, kamen aber nicht richtig durch. Dagegen hatte Daniel Gutsche nach einem Sololauf über den halben Platz (82.) und Christoph Wenzel erst per Kopf (87.) und dann mit Flachschuss knapp am langen Pfosten vorbei (90.+1) Möglichkeiten zur endgültigen Entscheidung. Insgesamt war es natürlich ein glücklicher VfB-Sieg, welcher mit einer eher durchschnittlichen Leistung erreicht wurde und den bemerkenswerten achten Sieg von zehn Spielen in dieser Saison einbrachte. Die spielstarken Burger hätten sich durchaus ein Remis verdient gehabt, aber danach geht es im Fußball bekanntlich nicht. Das musste der VfB schließlich in Waltersdorf einige Wochen zuvor auch schon lernen, wo man mit einer viel besseren Leistung als heute sich mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte, aber durch einen Elfmeter unglücklich verlor.

VfB: Amende, Elsner, Buchwald (39. Gängler GK), Merbitz, Lehmann (87. Roigk), Wenzel, David, Schollbach, D. Gutsche (GK), S. Gutsche (GK), Kubik (56. Hagedorn).
SGB: Sporn, Reßut, Selka, Herms, Kubatz, Vogel, Golnik, Tributh, Böttcher (67. Handrow), Konzack, Philipp (75. Sperlich).
Tore: 1:0 Merbitz (10.), 1:1 Selka (44.), 2:1 Gängler (FE, 72.).
Schiedsrichter: Heiko Heinze (Drebkau)
Zuschauer: 168
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
zum zoomen auf die Bilder klicken
Shake-Hands vor dem Anpfiff.
Zwei zu eins für Burg – aber nur personell in dieser Szene. Sven Kubik wird von Christian Selka (re.) und Marcel Kubatz bedrängt.

Der VfB-Kapitän Daniel Gutsche zieht von der Strafraumecke ab.
So knapp wie hier Daniel Gutsche im Sprint gegen Marcel Kubatz die Nase vorn hat, war die Partie insgesamt – iclus. Endstand.