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VfB Hohenleipisch 1912 - RSV Waltersdorf 09 1:2 (1:2) |
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Gäste
entscheiden das Spitzenspiel
Im
Spitzenspiel der Landesliga setzte sich Tabellenführer
Waltersdorf verdient durch und festigte seine Position,
zumal der andere Verfolger aus Rüdersdorf auch
Punkte ließ. Bestes Fußballwetter und eine
ansprechende Zuschauerkulisse sorgten für einen
angemessenen Rahmen. Das Spiel selbst hatte wohl ordentliches
Tempo, war jedoch insgesamt relativ zerfahren und vorwiegend
kämpferisch geprägt. Für die Gastgeber
konnte die Partie schlechter nicht beginnen, denn nach
drei Minuten hatte Andreas Fricke nach Vorarbeit von
Marcus Uher, dessen Einsatz sich als Glücksgriff
erwies, den RSV in Front gebracht. Die Hohenleipischer
Antwort ließ nicht lange auf sich warten und nachdem
Daniel Gängler noch knapp an Dennis Ganschow gescheitert
war (12.), köpfte Paul Werner einen Freistoß
von Daniel Gutsche zum Ausgleich (16.). Danach schien
der VfB ins Spiel gefunden zu haben und geriet gerade
in dieser Phase durch ein Tor nach Standardsituation
erneut in Rückstand. Rettete Daniel Amende mit
einem Reflex noch das Remis, köpfte Marcus Uher
den anschließenden Eckball unhaltbar genau in
den Torwinkel (23.). Von nun an bestimmte der Meisterschaftsfavorit
mehr und mehr das Geschehen. Dazu RSV-Coach Volker Löbenberg
„Wir haben im Laufe der Woche intensiv gearbeitet
und viel unternommen, unsere Defensivfehler abzustellen.
Meine Mannschaft hat das umgesetzt und sich trotz der
starken Gegenwehr gesteigert.“ In der Tat
präsentierte sich Waltersdorf mannschaftlich geschlossen,
einsatz- und abwehrstark. Daran scheiterten die Einheimischen
ein ums andere mal, kamen insgesamt über Ansätze
nicht hinaus und konnten auch nicht torgefährlich
werden. Anders die 09er, für die Marcus Uher (36.)
knapp am langen Pfosten vorbei schoss und David Karaschewitz
- wieder nach Eckball - die Latte traf (37.). Dann wollte
Michael Braune mit einem blitzschnell ausgeführten
Freistoß VfB-Keeper Daniel Amende überlisten,
sah ihn jedoch ebenso schnell reagieren und den Ball
halten (41.). Der knappe Pausenrückstand ließ
für die Platzherren alles offen, für eine
Wende im Spiel sollten deren Mittel an diesem Tage jedoch
nicht reichen und VfB-Trainer Henrik Pohlenz war schließlich
ob der Leistung seiner Elf enttäuscht. “Wir
haben uns so viel vorgenommen und uns auf das Spiel
gefreut, aber letztlich weit unter unseren Möglichkeiten
gespielt. Mit ihrer Erfahrung standen die Waltersdorfer
im gesamten Spiel, begünstigt auch durch zweimalige
Führung, im Defensivbereich sehr kompakt, ließen
unserer Offensive keinen Raum für Aktionen. Dieses
Defizit hatten sie gegenüber der Vorwoche in Mühlberg
komplett abgestellt. Dazu kam, dass wir keinen konstruktiven
Spielaufbau hatten. Das war unser größtes
Manko. Hinten hatten wir keine Ruhe, jeder wollte nur
so schnell wie möglich den Ball loswerden und somit
kamen größtenteils nur unsaubere Bälle
in und über unser Mittelfeld. Da war die Verunsicherung
gerade nach dem zweiten gegentor deutlich zu spüren.“
Sein Waltersdorfer Kollege konnte dagegen zufrieden
sein. „Wir waren die bessere Mannschaft, hatten
mehr und klarere Chancen und so geht der Sieg absolut
in Ordnung.“ Meinte Löbenberg und ergänzt
mit einem leichten Augenzwinkern: „Vielleicht
stand sogar Hohenleipisch als Heimmannschaft etwas mehr
unter Druck als wir.“ Egal ob mehr oder weniger
Druck hüben oder drüben, die Gäste ließen
auch im zweiten Abschnitt nichts zu und hatten durch
Ricardo Franke zweimal die Riesenmöglichkeit, das
Spiel vorzeitig zu entscheiden. Erst verzog er in bester
Position (54.) und dann scheiterte er am glänzend
reagierenden Daniel Amende aus acht Metern (60.). Mit
einem wuchtigen 30-Meter-Schuss, der die Querlatte noch
streifte, setzte der unermüdliche Torsten Schollbach
endlich ein Offensivzeichen (75.), zu mehr oder gar
Zählbarem langte es nicht, gleich wenn man gegen
die drohende Niederlage kämpfte. Da half auch die
kleine Schlussoffensive der Hohenleipischer nicht, selbst
Freistöße oder Ecken verpufften. Der VfB-Tormann,
der sich bei einem Jesse-Freistoß (80.) noch einmal
auszeichnen konnte, rückte zur finalen Aktion in
der Nachspielzeit auch noch mit in den RSV-Strafraum.
Am Ende musste sich der VfB, der sicher nicht seinen
besten Tag erwischt hatte, mit dem gleichen Resultat
wie im Hinspiel einem Gegner beugen, der nicht umsonst
die Tabelle anführt und nebenbei fast die Hälfte
aller Hohenleipischer Saison-Gegentore erzielte.
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VfB:
Amende, Elsner (GK), Buchwald, Merbitz, David, Schollbach,
Gängler, P. Werner, D. Gutsche (GK, 67. Lehmann),
S. Gutsche, Freigang (74. Wenzel).
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RSV:
Ganschow, Schrepffer, D. Karaschewitz, Sediji, Jesse,
Fricke (90. Finke), Reinholz, Braune, Franke, Kutrieb,
Uher (GK) |
Tore:
0:1 Fricke (3.), 1:1 P. Werner (16.), 1:2 Uher (23.) |
Schiedsrichter:
Christian Meier (Teltow) |
Zuschauer:
374 |
Bericht
und Bilder: Frank Thiemig
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Drei
Minuten nach dem Anpfiff ist der Ball im VfB-Netz.
Andreas Fricke war der glückliche Schütze. |
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David
Karaschewitz lässt Norman Freigang nicht
vorbei. |
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Uher-Foul
an Sascha Gutsche. Das überraschende Auftauchen
des Waltersdorfers in der Startformation erwies
sich als Glücksgriff. |
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Konsterniert
schaut Toni Reinholz, denn Paul Werner (links
und leider nur zur Hälfte zu sehen) markierte
das 1:1. |
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