05.05.2013 / A-Junioren
SV Großräschen -
SG Hohenleipisch/Bad Liebenwerda 0:0
A-Junioren erkämpfen einen Punkt in Großräschen
Am Sonntag mussten die A-Junioren der SG Hohenleipisch/Bad Liebenwerda beim verlustpunktfreien Tabellenführer SV Großräschen e.V. antreten. Verletzungsbedingt konnte die SG mit nur neun Spielern antreten. Die Gedanken kreisten eigentlich nur darum, die absehbare Niederlage so gering wie möglich zu halten und sich gut zu verkaufen.
Was dann aber ablief, wird keiner der Anwesenden je vergessen. Die taktische Ausrichtung war klar: sehr kompakt stehen, versuchen, die Räume eng zu machen, durch nadelstichartige Angriffe für Entlastung zu sorgen und die Uhr herunterzuspielen. Dies setzten die Jungs hervorragend um. Jeder gab alles, rannte für den anderen und stemmte sich gegen die unzähligen Angriffe der Gastgeber. Eckbälle gegen uns gab es im gefühlten dreistelligen Bereich. Obwohl gut getreten, verpufften sie wirkungslos. Es wurde nicht lamentiert und gemeckert, sondern sich gegenseitig aufgebaut. Wurde einmal ein Fehler begangen, stand der nächste Spieler bereit und bügelte ihn aus. Geschickt wurden die Räume eng gemacht und sich bei Ballverlagerungen konsequent verschoben. Jeder ging an diesem Tag an seine Belastungsgrenze. Einige Male hatten wir natürlich Glück. Aber auch das braucht man. Großräschen hatte einige glasklare Möglichkeiten, die aber nicht verwertet werden konnten. Unser Keeper hielt, was zu halten war, der Rest ging am Tor vorbei oder das Aluminium war im Weg und somit auf unserer Seite. Schon das Halbzeitergebnis von 0:0 war ein Erfolg. Auch die Trainer vermittelten dies und warnten vor der sicherlich veränderten Spielweise der Gastgeber. Dies sollte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit auch bewahrheiten. Der Gastgeber versuchte nun über die Außen zu spielen und das Spiel breit zu gestalten. Darauf waren unsere Spieler vorbereitet und das „Mittelfeld“ zog sich konsequent zurück. Dadurch gelang es sehr oft, den ballführenden Spieler, besonders auf der rechten Außenbahn, zu doppeln. In Unterzahl ein wahnsinniger Kraftakt. Ab der 65. Minute machte es sich der Gastgeber wieder selbst schwer. Möglichkeiten zu schnellen Angriffszügen wurden verschleppt und versucht, durch die Mitte zum Torerfolg zu kommen. Dies kam unserer Taktik entgegen. Durch die vielbeinige Abwehr kam kaum noch ein Ball vor’s Tor. Dennoch hatten wir drei glasklare Tormöglichkeiten. Chris Menzel und Christoph Heyne konnten sie leider nicht ausnutzen – kein Vorwurf, aber das wär ein Ding gewesen. So lief die Zeit für uns von der Uhr und das Ergebnis und die eigene Spielweise frustete einige Spieler von Großräschen. Nur dadurch ist zu erklären, dass sie sich in der Schlussphase selbst schwächten. Erst wurde ein Spieler wegen Nachschlagens mit Rot in die Kabine geschickt. Danach wurde ein weiterer Spieler, der schon in der ersten Hälfte nach einem groben Foul mit Gelb sehr gut bedient war, nach einer ähnlichen Aktion zum Duschen geschickt. Auch wenn es schmerzhaft war, die Uhr lief weiter runter. Auch die angezeigten zwei Minuten Nachspielzeit konnten unsere Jungs überstehen.
Das Unentschieden ist ein gefühlter Sieg. So ist Fußball und es entschädigt für einige Enttäuschungen. Selbst der Busfahrer war so begeistert, dass er den eigenen Zeitplan über den Haufen warf und in Massen beim goldenen M eine Pause zur Stärkung einlegte. Ein grandioser Erfolg in Großräschen. Waren wir doch die ersten, die der SV einen Punkt abnehmen konnten.
Jungs weiter so und wir Trainer sind stolz darauf, mit euch zusammen zu sein – Negatives verblasst in solchen Momenten sehr schnell.
SG: Mätzke, Jach, Trzmiel, Heyne, Päckert, Janke, Menzel, Bley, Zschieck (GK)
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Kevin Muschinski (Lindenau)
Bericht und Bilder: Marco Hanisch